Hendrik Conscience - Baas Gansendonck

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»Ihr habt Recht, Baas. – Nun, ich zweifle aber doch noch, ob Ihr nicht der Baron seid?«

Die Freude strahlte aus Baas Gansendoncks Augen; den Kopf hintenüber werfend und in stolzer Haltung dastehend, betrachtete er lächelnd den Knecht, welcher fortfuhr allerlei Geberden der Verwunderung zu machen.

Kobe hatte seinen Herrn nicht ganz hintergangen. Im Aeußeren, und ein dummes Gesicht nicht in Betracht gezogen, war Baas Gansendonck dem Baron sehr ähnlich. Kein Wunder, denn seit mehreren Monaten bereits hatte er die täglichen Kleider des Barons nachmachen lassen; wenige Menschen hatten darauf geachtet, da der Letztere auf seinem Landgute in voller Freiheit lebte und meist nur sehr gewöhnliche Kleider trug.

Vor einigen Wochen indessen hatte der Baron auch eine Grille gehabt. Wer hat keine? Ein sehr schöner Wasserhund war ihm gestorben und er hatte sich von dessen Fell eine Mütze machen lassen. Diese artige Mütze stach unserm Baas dermaßen in die Augen, daß er sich am Ende auch eine solche in der Stadt machen ließ. Jetzt prangte sie mit ihren tausend Locken auf dem Haupte des Baas zum heiligen Sebastian, der sich selbst nicht, im Spiegel bewundern konnte, seit den Schmeichelreden seines Knechtes.

Endlich schickte er sich an auszugehen und sagte:

»Kobe, nimm meine Gaffel, wir gehen durchs Dorf.«

»Ja Baas!« antwortete der Knecht, seinem Herrn mit heuchlerischem Antlitz auf den Fersen folgend.

Auf dem breiten Wege zwischen den Häusern begegneten sie vielen Dörflern, die freundlich Hut oder Mütze vor Baas Gansendonck zogen, aber in ein Gelächter ausbrachen, so wie sie vorüber waren. Viele Einwohner kamen auch neugierig aus den Häusern und Ställen herbeigelaufen um die härene Mütze des Baas zu bewundern. Dieser grüßte Niemanden zuerst, sondern ging mit emporgehobenem Kopf und langsamem Schritte, gleichmäßig vorwärts, wie es der Baron zu thun pflegte. Kobe spazierte mit anscheinend unschuldigem Gesicht stillschweigend hinter einem Herrn einher und folgte ihm in allen seinen Wendungen so genau und treu als vertrete er die Stelle eines Hundes.

Alles ging gut, bis an die Schmiede. Dort standen einige junge Leute und schwatzten zusammen. Sobald sie den Baas kommen sahen, begannen sie so laut zu lachen, daß es über die ganze Straße schallte.

Sus, der Sohn des Schmiedes, der als ein spöttischer Schalk bekannt war, ging mit dem Kopfe hintenüber und mit kunstmäßigen Schritten vor der Schmiede auf und ab, und äffte Baas Gansendonck so treffend nach, daß dieser fast vor Aerger barst. Im Vorübergehn betrachtete er den jungen Schmied mit einem wüthenden Blicke und riß seine Augen beinahe bis zur Größe eines Scheunenthores auf. Aber der Schmied sah ihn mit einem spöttischen Lachen an, so daß Baas Gansendonck wüthend vor Zorn, zuletzt murrend fortging und einen Seitenweg einschlug.

»Prahlhans! Prahlhans!« rief man ihm nach.

»Nun, Kobe, was sagst Du zu dem Bauernpack?« – fragte er, als sich ein Zorn etwas gelegt hatte – »die sollen mich zu verhöhnen wagen! Mich zum Besten haben, einen Mann wie ich bin!«

»Ja, Baas! stechen doch die Fliegen ein Pferd, und das ist ein so großes Thier!«

»Aber ich werde sie schon zu finden wissen, die Lumpen! Laß sie nur aufpassen! Sie sollen es mir heuer bezahlen! Berge kommen nicht zu einander aber Menschen wohl!«

»Gewiß, Baas! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.«

»Ich würde ein rechter Thor sein, wenn ich meine Pferde von dem ungezogenen Schlingel beschlagen ließe, oder meine sonstige Arbeit bei ihm machen!«

»Ja, Baas! zu gut ist halb dumm!«

»Und von meinen Leuten soll Keiner wieder je einen Fuß in eine Schmiede setzen!«

»Nein, Baas!«

»Dann wird der Spötter schon betrübt aussehn und an den Nägeln kauen!«

»Ohne Zweifel, Baas!«

»Ich glaube, Kobe, daß der schuftige Schmied von Jemanden bezahlt wird, um mich zu verfolgen und zu ärgern. Der Feldwächter meint, er sei es auch gewesen, der der vergangenen Mainacht Etwas auf mein Aushängeschild geschrieben hat.«

»Zum silbernen Esel, Baas!«

»Es ist nicht nöthig, die abscheuliche Unverschämtheit zu wiederholen.«

»Nein, Baas!«

»Du mußt ihn einmal tüchtig durch dreschen, unter vier Augen, wenn es Niemand sieht! Und dann bestelle ihm mein Compliment!«

»Ja, Baas!«

»Willst Du es thun?«

»Das Compliment? – Ja, Baas!«

»Nein, ihn durchdreschen!«

»Wenn Ihr mich ohne Arme und Beine wollt nach Hause kommen sehen! Ich bin nicht sehr stark, Baas, und der Schmied ist keine Katze, die man ohne Handschuhe anpacken kann!«

»Fürchtest Du Dich vor dem feigen Prahler? Ich würde mich schämen!«

»Es ficht sich schlecht mit Jemanden, der seines Lebens müde ist! Besser ein blöder Hans, als ein todter Hans, sagt das Sprichwort, Baas!«

»Kobe, Kobe, ich glaube, an Muth stirbst Du nicht!«

»Das hoffe ich, Baas!«

Während sie so plauderten, verging allmälig Baas Gansendonck‘s Zorn. Neben vielen Fehlern hatte er doch eine gute Eigenschaft: obwohl er leicht aufbrauste, vergaß er das ebenso schnell das Böse wieder, das man ihm gethan.

Er war jetzt an ein Gehölz gekommen und ging hinter demselben zwischen seinen eignen Feldern durch, wo er allerlei Ursachen fand, einem übertriebenen Gefühl von Eigenthum Luft zu machen und auf Gott und alle Welt zu schelten und zu zanken. Hier war eine Kuh zu weit gegangen und von dem Fußsteig auf ein Land gekommen; dort hatte eine Ziege etwas Laub von seinen Pflanzungen abgefressen und weiterhin glaubte er sogar die Fußstapfen von Jägern und die Tritte ihrer Hunde zu entdecken.

Dies Letztere reizte ihn so zur Wuth, daß er mit dem Füßen stampft. Er hatte an allen Ecken seiner Felder hohe Pfähle aufstellen lassen, mit der Inschrift: Verbotene Jagd; und trotzdem war Jemand so keck gewesen, sein Eigenthumsrecht mit Füßen zu treten.

Ein Schwall von Scheltworten entströmte ihm nun, und er schlug vor Zorn mit der Faust an einen Buchenstamm.

Kobe stand hinter dem Baas und dachte an das Mittagsessen. Er wußte, daß es einen Hafen geben würde, bildete sich ein, man würde die Sauce nicht gut zubereiten, und stampfte deshalb auch mit dem Fuße. Mittlerweile antwortete er nichts Anderes als: Ja, Baas! und Nein, Baas! ohne auf das, was ein Herr sagte, Acht zu geben.

Plötzlich hörte Peer Gansendonck eine Stimme, welche spottend rief:

»Prahlhans! Prahlhans!«

Wüthend blickte er sich um; doch bemerkte er Niemanden als einen Knecht, der die Augen auf den Boden geheftet hatte und die Lippen bewegte, als sei er mit Essen beschäftigt.

»Was, Schelm! Bist Du es gewesen!« – rief Baas Gansendonck zornig.

»Ich bin es noch, Baas!« antwortete Kobe . . . « »Aber, Herr Gott! Was überkommt Euch, Baas!«

»Ich frage, Lump, ob Du es gewesen bist, der da gesprochen hat?«

»Habt Ihr es denn nicht gehört, Baas?«

Der geärgerte Gansendonck riß ihm die Gaffel aus der Hand und wollte ihn damit schlagen; aber als der erschreckte Knecht bemerkte, daß es Ernst war, sprang er zurück und rief mit emporgehobenen Armen.

»Ach, Gott! ach, Gott! Nun ist unser Baas ganz verrückt geworden!«

»Prahlhans! Prahlhans!« – rief wieder Jemand hinter Peer Gansendoncks Rücken.

Jetzt ward er erst gewahr, daß in den Zweigen der Buche eine Elster saß, und daß dieser Vogel das Scheltwort wiederholte.

»Kobe, Kobe!« – rief er – »Laufe und hole mein Jagdgewehr! Es ist die Elster des Schmiedes! Das verfluchte Vieh muß sterben!«

Aber die Elster verließ den Baum und flog nach Hause.

Der Knecht brach in ein so volles Gelächter aus, daß er auf das Gras sank und sich dort eine Zeitlang hin und her rollte.

»Hör' auf!« – schrie der Baas – »hör auf, oder ich jage Dich fort! Höre auf zu lachen, sage ich Dir!«

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