Hendrik Conscience - Der Rekrut

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Trien mit ihrer Mutter und dem Kleinen waren schon unter dem Lindenbaum auf dem Gras an der Bank knieend und beteten.

Jan hatte die Zeit nicht dem Großvater auf seine Empfehlungen zu antworten; seine Mutter zog ihn an die Bank.

Jetzt knieen sie Alle nieder und beten mit aufgehobenen Händen . . .

Der Wind rauscht durch die Zweige des Lindenbaums, die Frühlingssonne scheint milde auf den sandigen Weg, die Vögel in den Lüften fingen ihr fröhliches Lied; und doch ist Alles ruhig und feierlich, während sie ihr frommes Gebet flüstern . . .

Es ist vorbei; sie stehen Alle auf; doch ihre Augen sind in Thränen gebadet. Die Mutter umhalst ihr Kind unter bitteren Klagen und obgleich die andern mit offenen Armen bereit stehen um Abschied zu nehmen, läßt sie ihren theuren Sohn doch nicht von sich; sie küßt ihm die Thränen von den Wangen und murmelt unverständliche Worte vor Kummer und vor Liebe.

Endlich setzt sich die ermattete Wittwe die trotz ihrer Erschöpfung noch immer - фото 1

Endlich setzt sich die ermattete Wittwe, die trotz ihrer Erschöpfung noch immer weint, auf die Bank nieder.

Jan umhalst hastig seinen Großvater und Trien's Mutter; schiebt das weinende Brüderchen, das sich um seine Beine geklammert hatte, freundlich von sich, lauft dann noch zu seiner Mutter, küßt sie auf die Stirne und ruft mit schneidender Stimme: »Lebewohl!« und geht ohne sich weiter umzusehen, auf das Dorf. Bald hat ihn ein naher Busch dem Blicke seiner Eltern entzogen.

Trien, die das Festbrod unter dem Arme trägt, kann ihm kaum folgen.

Einige Zeit gehen die beiden jungen Leute neben einander ohne zu sprechen; ihre Herzen klopfen heftig, eine tiefe Schamröthe bedeckt Beider Stirnen und Wangen, sie wagen es nicht aufzusehen. Feierliche Stunde, in der zwei Seelen vor einem Bekenntniß beben, welches ihnen ein heilig bewahrtes Geheimniß enthüllen soll!

Jan sucht schüchtern Trien's Hand, und faßt sie; doch als ob diese Berührung ein Verbrechen wäre und diese Hand ihn brennte, läßt er sie los und zittert.

Doch nach einer Pause ergreift er sie wieder und spricht mit einem tiefen Seufzer:

»Trien, werdet ihr mich nicht vergessen?«

Thränen waren des Mädchens einzige Antwort.

»Werdet ihr warten, bis Jan vom Militär zurückkommt,« fragte der Jüngling wieder, »darf er wenigstens diesen Trost mitnehmen um nicht vor Kummer zu sterben?«

Das Mädchen heftet seine großen, blauen Augen auf ihn; der lange, sehnsüchtige Blick, den es auf ihm ruhen läßt, dringt wie ein Sonnenstrahl in sein Herz und läßt es in früher nie gekannter Seligkeit schwelgen.

Bewußtlos steht er einen Augenblick da, er weiß nicht wie es kam, doch haben seine brennenden Lippen die Stirne des Mädchens berührt. Dann wich er scheu zur Seite und schlang seinen Arm um einen Eichenstamm.

Dort vor ihm strahlt das Gesicht der Geliebten im keuschen Feuer des Liebesglücks; er legt sich die Hand aufs Herz, das ihm jetzt in wildem Pochen die Brust fast zersprengt; und doch ist eine unaussprechliche Wonne auf seinem Gesicht zu lesen; seine Augen leuchten, er hebt den Kopf stolz in die Höhe, es schien, daß der einzige Blick der Geliebten ihn mit Riesenkraft und Riesenmuth begabt hatte.

Da tönte hinter dem Gehölze eine bekannte Stimme, es naht Jemand, der ein fröhliches Lied sang . . .

Es war des Kartoffelbauers Karl, der auch mitziehen mußte und sich ins Dorf begab.

Trien that sich Gewalt an um ihre Rührung zu verbergen. Aus ihren süßen Träumen geweckt, warf sie einen flüchtigen Blick auf ihren Freund, um ihn zum Fortgehen zu bewegen, auf daß nicht Karl ihn erreiche und ein fremdes Auge lese, was in ihrer Seele vorging.

Doch Karl schritt schnell voran um seinen Kameraden einzuholen, Trien bemerkte es wohl und sagte schnell.

»Jan, wenn ihr fort seid, werde ich allein für eure Mutter, euren Großvater und euer Brüderchen sorgen; ich werde das Feld pflügen und auch den Ochsen pflegen, daß ihm nichts abgeht. Ich bin dazu stark und gesund genug und ihr sollt bei eurer Zurückkunft Alles wiederfinden, so wie ihr es bei eurem bitteren Abschiede gelassen habt.«

»Alles,« wiederholte der Jüngling, ihr tief in die Augen blickend, »Alles?«

»Ja, Alles, so lang ihr wegbleibt, will ich nicht auf die Kirmeß; ohne euch ist mir doch Alles gleichgültig. Aber . . .ihr müßt auch nicht thun wie der häßliche Schmidt euch rieth, vom Trinken und den netten Mädchen, denn wenn ich das wüßte, so läge ich lieber im Kirchhof . . .«

In diesem Augenblick legte Karl seine schwere Hand auf Jan's Schulter und sang zum Scherz mit trauriger Stimme:

»Gott, schöner Schatz, was ist das Herz mir schwer,
Ich soll jetzt fort von dir zum Militär,
Adieu, vergiß mein nicht!«

Das Mädchen wurde schamroth. Jan, der ihre Verlegenheit bemerkte, antwortete lachend auf den Scherz des Kameraden und faßte ihn beim Arm um mit ihm gegen das Dorf zu ziehen. Trien folgte schweigend.

Wie sie in das Dorf kommen, finden sie vor der Krone noch drei junge Leute mit dem Ranzen auf dem Rücken, die auf die Ankunft von Jan und Karl warteten.

Ein Jeder küßt seine Eltern und Freunde. Trien allein küßt Niemanden; aber in den verstohlenen Blick, den sie mit Jan austauscht, indem sie ihm das Festbrod giebt, liegt ein rührendes Einverständniß ihrer Seelen.

Die Rekruten ziehen nach der Stadt.

Trien verläßt das Dorf ohne zu weinen, doch am kleinen Gehölz geht ihr das Herz über, sie kehrt mit der Schürze vor den Augen zur Hütte zurück, wo jetzt Alles so leer ist und vom Sohn und Geliebten die Erinnerung des traurigen Abschiedes übrig bleibt.

III

An einem schönen Augustmorgen verließ Trien hüpfend und tanzend das Dorf um heimzukehren; ihr Gesicht verrieth durch seine süße Miene Fröhlichkeit und Eile; leichten Schrittes ging sie über den staubigen Weg, und von Zeit zu Zeit entschlüpften unvernehmliche Laute ihrer tiefathmenden Brust, als spräche sie mit sich selbst.

In der einen Hand hielt sie zwei große Blatt Schreibpapier, in der anderen eine geschnittene Feder und ein Fläschchen voll Tinte, die ihr der Küster geschenkt hatte.

Unterwegs begegnete ihr die schöne Kaet (Katherine) des Holz- schuhmachers, die, singend und einen Bündel Klee auf dem Kopfe tragend, aus einem Seitenwege trat und ihre Freundin mit der Frage anhielt: »He, Trien, wo lauft ihr denn mit dem Papier hin? Was seid ihr eilig, es brennt doch nirgends? – Sagt, wie steht es mit eurem Jan?«

»Ja, mit unserm Jan,« antwortete Trien, »das weiß der Herrgott, liebe Kaetje. Seit er von hier weg ist, haben wir dreimal von ihm Nachricht erhalten, daß er wohl auf war. Jetzt aber ist es sechs Monate her, daß ein Kamerad von Turnhout in der Krone eine Botschaft von ihm für uns zurückließ; es mag auch schwierig sein, denn er steht irgendwo über Maestricht hin, und von dem fernen Ort gibt es hierher nicht alle Tage Gelegenheit.«

»Kann er denn nicht schreiben, Trien?«

»Er hat es wohl gekonnt, und als wir als kleine Kinder zusammen zum Küster in die Schule gingen, hat er fürs Schönschreiben sogar einen Preis bekommen. Doch wird er es jetzt vergessen haben, so gut wie ich.«

»Und was wollt ihr mit dem Papier thun?«

»Ja seht, Kaet, seit zwei Monaten habe ich mein altes Schreibbuch wieder aus der Kiste geholt und mich von neuem im Schreiben geübt. Jetzt will ich's versuchen, ob ich einen Brief fertig kriege. Ob es geht, weiß ich zwar nicht. Habt ihr in eurem Leben schon einen Brief geschrieben?«

»Nein, aber ich habe schon viele lesen hören, denn mein Bruder Dries, der in der Stadt wohnt, schreibt uns fast alle Monat Einen.«

»Und wie sieht das aus, so ein Brief? was steht darin? ist es als ob man mit Jemand spricht?«

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