Hendrik Conscience - Ein Opfer der Mutterliebe

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Zum Glück flöß’ten mein Vater und seine Genossen durch ihre entschlossene Haltung Furcht und Achtung ein, sonst wäre es ohne Zweifel bald um das Leben des armen Fabrikanten geschehn gewesen.

Herr Steurs bemerkte in diesem Augenblick, daß zwei oder drei seiner Feinde eine Seitenthür öffneten. Der unglückliche Vater warf einen flehenden Blick auf mich und seufzte kaum hörbar:

»Himmel, meine Tochter! David, David, rette meine Tochter!«

Ich verstand ihn und sprang den Leuten nach.

»O David, Du kommst mir zu Hilfe? Gott sei gepriesen!« rief Maria mit erhobenen Händen, als ich in ihr Zimmer trat; auch die beiden Mädchen, die neben ihr standen, streckten wie Schutz suchend, die Arme nach mir aus; ich aber, ohne auf sie zu achten, spannte meine Pistolen, wandte mich an die beiden anwesenden Kerle und rief:

»Hier hinaus! Sofort hier hinaus! Zögert keinen Augenblick, oder Ihr seid todt!«

»Nun, nun,« brummten sie, »wir kennen Sie, Herr van Hochfeld, Sie haben nicht nöthig so zu drohen, wir suchen keine Frauenzimmer!«

Und ohne noch sonst Etwas zu sagen, verließen sie das Gemach.

Außer sich vor Schrecken flog Maria mir um den Hals und begann weinend das schreckliche Schicksal ihres Vaters zu beklagen. Ihre trostlosen Worte zeigten mir, daß sie genaue Kenntniß von der Lebensgefahr hatte, worin ihr Vater schwebte.

Ich suchte sie zu trösten und ihr Muth einzuflößen so gut ich vermochte. Wie es kam und sein konnte weiß ich nicht, aber wir sprachen lange zusammen, selbst von unserm verlorenen Glück; ja der Selbstsucht unserer Liebe erschien das Geschehene wie ein Hoffnungsstrahl, der, wenn Gott in seiner Barmherzigkeit die Gefahr wandte, uns Rettung verhieß.

Inzwischen hörten wir fortdauernd Drohungen und heftigen Streit aus dem Saale heraufschallen und ich wollte selbst beim Vernehmen eines ungewöhnlich lauten Geschrei’s und Gewühl’s meinem Vater zu Hilfe eilen; doch Maria schlang ihre Arme fest um meinen Hals und bat so flehend und erschreckt, sie nicht allein zu lassen, daß mir der Muth fehlte, mich von ihr zu trennen. Auch verscholl das Geräusch unmittelbar darauf, nur auf der Straße noch hörte man das Schreien und Lärmen der erhitzten Menge.

»Mein Vater trat jetzt mit Herrn Steurs in’s Zimmer und sagte lebhaft zu ihm:

»Glauben Sie mir jetzt? Dort ist Ihre Tochter, unbeschädigt und wohlbehalten, Sie sehn nun selbst, daß mein Sohn sie wohl behütet hat.

»Ach Gott wolle ihn dafür segnen, ich bin ihm ewig dankbar,« jubelte Herr Steurs, der durch den ausgestandenen Schrecken noch ganz außer sich war.

»Kommt nun Alle und folgt mir,« sagte mein Vater. »Wir haben die verirrten Leute zum Glück so weit gebracht, daß sie das Haus verließen, die Hausthür wird von einigen treuen Männern bewacht, aber auf der Straße heult und droht noch das zusammengerottete Volk. Herr Steurs und seine Tochter sind hier nicht in Sicherheit, wir wollen sie durch den Hof in unsere Wohnung bringen und die Thür dort gründlich verbarrikadieren, Komm, David, kommen Sie, Fräulein . . . «

Da fiel mein Auge plötzlich auf einen großen Blutflecken am Fußboden und ich bemerkte, daß mein Vater den linken Arm auf dem Rücken verborgen hielt. Ich sprang auf ihn zu und rief:

»Du bist verwundet, Vaters Dein Blut fließt!«

»Es ist nichts,« antwortete er, »ein leichter Bajonetstich, den ich in dem letzten Gewühl erhalten; zu Hause werde ich etwas Leinwand darum wickeln. Gebt nicht Acht darauf, Kinder, und verlaßt eilig mit mir das Haus!«

Wir folgten ihm durch den Garten und erreichten ohne Unfall ein nach hinten gelegenes Zimmer unserer Wohnung.

»Halten Sie sich nur hier in aller Stille,« sagte mein Vater zu Herrn Steurs. »Ich will ausgehn um Hilfe zu holen gegen die Volkshaufen, die noch immer rasend und heulend Ihr Haus umringen. Durch den geringsten Anreiz könnten diese unzurechnungsfähigen Leute zu neuen Gewaltthätigkeiten übergehn, aber sein Sie ganz ruhig, ich werde mit ausreichender Verstärkung baldmöglichst zurückkehren, und Ihr Eigenthum gegen alle etwaigen Angriffe vertheidigen. Oeffnen Sie Niemanden die Thür, wer es auch sei; ich habe einen Hauptschlüssel.«

Mit diesen Worten verließ uns mein Vater.

Sobald Herr Steurs sich einigermaßen von dem ausgestandenen Schrecken erholt hatte, floß er über in Dank und Bewunderung des Edelmuthes meines Vaters, der sein Leben gewagt und sein Blut vergossen um Jemanden zu beschützen, welcher ihm, in politischer Verblendung, Haß und ewige Feindschaft zugeschworen hatte. Er flehte zu Gott, daß er meinen Vater für seine Großmuth belohnen wolle.

Maria und ich hörten ihm klopfenden Herzens zu; erwarteten wie doch aus ihres Vaters Munde einige Worte zu vernehmen, die uns eine bessere Zukunft verhießen; wahrscheinlich würde er auch solche Worte gesprochen haben, eben schien er dazu übergehn zu wollen, doch jetzt ertönten von der Straße her zwischen neuem Wuthgeschrei und rasendem Jauchzen, die dröhnenden Schläge eines Balkens oder andern schweren Gegenstandes gegen das Thor der Broncefabrik. Dieses unheimliche drohende Getöse nahm dem Herrn Steurs die Sprache, er erblaßte und horchte zitternd auf die hohlen Laute, die auch unser Haus in seinen Grundfesten erschütterten.

Selbst als der gewaltige Lärm wieder völlig verschollen war, konnte Herr Steurs seinen Schrecken nicht bemeistern; die eben so plötzlich wie der Lärm entstandene Stille erschien ihm gleich drohend, er murmelte in sich hinein, daß man das Thor zersprengt habe und nun beschäftigt sei, Haus und Fabrik zu plündern. Wir suchten ihm Muth einzureden um ihn zu trösten, doch war es, als ob er uns nicht verstände.

Da hörten wir zu unserer größten Freude den Schlüssel in der Thür sich drehen und gleich darauf trat mein Vater in’s Zimmer, ein Papier in der Hand und ein Lächeln der Zufriedenheit auf dem Gesicht.

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