Hendrik Conscience - Eine verworrene Geschichte
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»O rettet mich vor Verzweiflung und Tod!« rief sie, dem alten Coutermann um den Hals fliegend »wenn Ihr mich verlaßt bin ich verloren.«
»Beruhige Dich mein Kind,« versetzte er, sich sanft aus ihrer Umarmung lösend, »welch’ neuen Kummer bereitet man Dir?«
»Ach, ich muß die Frau des Markus werden, meine Mutter hat es fest beschlossen,« klagte Cilia und ein tiefes Entsetzen sprach aus ihren Zügen. »In einer Stunde kommt der Amtmann, dann wird mein Urtheil unwiderruflich gefällt. Markus ist ein gottloser Mensch, er flucht, schwört, ist auffahrend, grob und hartherzig, ich hasse und verabscheue ihn, ich fürchte ihn wie den bösen Feind! Seine Frau, seine Sclavin will ich nicht werden, will nicht leben mit ihm; wenn ich auch alle Nahrung von mir weisen und Hungers sterben muß, er soll an meiner Seite nicht den Platz einnehmen, der Urban allein gebührt! Markus, der übermüthige Trunkenbold sollte mit seinen widerwärtigen Lippen den ersten Kuß auf meine Stirn drücken dürfen? Gott o Gott dann laß mich lieber sterben!«
Entkräftet sank sie auf einen Stuhl und verbarg das Gesicht in beiden Händen. Frau Coutermann und Urban traten auf sie zu und wollten sie trösten; Cilia aber sprang auf, kniete vor dem Pächter nieder und flehte mit gefalteten Händen:
»Habt Erbarmen! Ihr allein könnt mich retten! Gebt Meiner Mutter nach und fürchtet nichts, Ihr sollt Herr hier bleiben nach wie vor. Einer Magd gleich will ich Euch arbeiten, für Euch allein; Eure Wünsche will ich errathen, in Euren Augen zu lesen suchen, was Euch erfreuen kann, will Euch lieben wie einen Vater, Euch dankbar sein, als meinem größten Wohltäter. Ihr wollt nicht? Ihr verurtheilt mich zum Tode? O Gnade! Gnade!«
Urban und seine Mutter waren gleichfalls niedergekniet und stimmten ein in ihren Ruf.
Kinder, Kinder, Ihr könnt einen Stein erweichen, murmelte der Pächter und trocknete sich verstohlen eine Thräne aus dem Augen. Steht alle auf und fasst Muth, ich will einen letzten Besuch wagen. In wenigen Minuten kehre ich mit einer Antwort zurück; wer weiß, vielleicht bringe ich gute Nachricht.«
Damit ging er zur Thür hinaus der Mühle zu.
Kurz darauf trat er in die Stube, wo Frau Roosen, welche gelähmt war, in einem Lehnstuhl saß; drei kleine Mädchen spielten still in der Nähe, während ihr Mann den Kopf auf den Arm gestützt, am Fenster stand. Sie mußte im Streit mit ihm gewesen sein, denn als Coutermann eintrat hielt sie noch drohend die Finger erhoben.
»Kinder, geht hinaus,« befahl sie setzt und eilig entfernten sich die drei Kleinen.
»Ei sieh da, Baas Coutermann, schon wieder da? Ich meinte Ihr wolltet nie wieder einen Fuß über meine Schwelle setzen!« rief sie höhnisch dem Pächter zu. »Was bedeutet denn das? Habt Ihr Euch eines Bessern besonnen? Nun, seid willkommen und nehmt Platz.«
»Base Roosen,« versetzte der Andre traurig, »Eure Tochter ist in meinem Hause, und ein solches Bild des Jammers, daß mir fast das Herz brach, als ich sie ansah und ihre Klagen hörte.«
»O wir kennen das, laßt Euch dadurch nicht anfechten, morgen ist es vorbei,« sagte Frau Roosen lächelnd.
»Nein, nein, Ihr seid im Irrthum, Base; Cilia ist kein gewöhnliches Mädchen; wenn Ihr sie zwingt den Markus zu heirathen, so kann sie darüber zu Grunde gehn, denn schon der Name allein macht sie zittern wie das Espenlaub. Ich bin zwar nicht ihr Vater, aber um sie von dem ihr drohenden Unheil zu retten, erkläre ich mich zu den größten Opfern bereit.«
»Ei, ei, wie meint Ihr das? Laßt doch einmal hören.«
»Ich will meinen Pachtbrief dahin verändern lassen, daß mein Sahn zu drei Vierteln in denselben eintritt, während nur der vierte Theil mir verbleibt; auch mein ganzen übriges Besitzthum übertrage ich ihm in demselben Verhältniß.«
»So, nun kommen wir der Sache schau näher,« murmelte Frau Roosen mit triumphierendem Lächeln, »aber unsere Cilia wird gleichwohl nicht die eigentliche Herrin auf dem Hofe sein.«
Ihr Mann wandte sich hastig um und rief ihr halb bittend, halb im Tone der Entrüstung zu:
»Aber Catharina, hast Du denn gar kein Herz? Wie kannst Du unsern alten Freund so beleidigen? Was er Dir bietet, ist wahrhaftig aller Ehren werth und Du willst noch Einwendungen machen?«
»Schweig doch, bis Du gefragt wirst,« klang es zurück, »was verstehst Du von solchen Dingen. Ich mache keine Einwendungen, sondern bleibe einfach bei meinem Beschluß: wenn der Pächter meinen Vorschlag, genau so wie ich ihn gestellt habe, nicht annimmt, bekommt der Amtmann heute noch einen endgültigen Bescheid, dahin gehend, daß Cilia die Braut seines Neffen wird. Es ist vergebliche Mühe, andere Bedingungen anzubieten, ich habe keine Lust mich länger damit zu befassen.«
Dem alten Coutermann traten die hellen Thränen in
die Augen; er schüttelte eine Zeitlang schweigend den Kopf und sagte dann mit einem tiefen Seufzer:
»Gott verzeihe mir, wenn ich eine Thorheit begehe . . . Gesetzt den Fall, daß ich Euren Vorschlag annahme, Base Roosen?«
»Vollständig?«
»Ja, vollständig.«
»Ohne Vorbehalt?«
»Ohne den geringsten Vorbehalt.«
»Ja Pächter, dann wurde Urban unser Schwiegersohn.«
»Ich gebe Euch mein Wort darauf.«
»Aber der Amtmann?«
»Was scheert uns der Amtmann? Sind wir nicht freie Leute? Und wenn wir das Gesetz nicht verletzen und unsere Pflicht thun, ist dann unser Herr Baron nicht da, um uns nöthigenfalls vor Unrecht zu schützen?«
»Gut denn, Frau Roosen, meinem Sohne und Cilia zu Liebe willige ich ein, und übertrage auf sie meinen Pachthof. Es kostet mich viel, aber nun das Opfer einmal gebracht ist, soll kein Wort des Bedauerns über meine Lippen kommen.«
»Das lasse ich mir gefallen, Ihr seid ein braver Mann,« jubelte die Base Roosen siegesstrahlend, »kommt Coutermann, gebt mir die Hand darauf.«
»Seht, Baas Coutermann,« fuhr sie fort, nachdem der Pächter die dargebotene Hand kräftig gedrückt hatte, »Ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber es that mir aufrichtig leid Euch betrüben zu müssen. Warum habt Ihr Euch auch so lange geweigert? Gott sei tausendmal Dank, daß nun Alles wieder aus dem richtigen Wege ist, denn ich gestehe es offen ein, Eurem guten Urban gebe ich mein Kind tausendmal lieber, als dem rohen Markus. Nun sind wir wieder gut Freund zusammen wie früher, nicht wahr?«
»Mir ist nichts lieber als das; ohne Freundschaft hat das Leben wenig Werth,« sagte der Pächter.
»Laßt uns ein Glas auf das Glück unserer Kinder trinken,« erlaubte der Müller sich vorzuschlagen.
»Ja, da hast Du Recht, Jan, hol eine gute Flasche,« versetzte seine Frau, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben ihm zustimmend.
»Laßt es gut sein für heute, Roosen,« wehrte der Pächter, »ich muß eilig nach Hans; unsere Kinder harren gespannt der Nachricht, welche ich ihnen zu bringen versprochen. Es wäre grausam, sie länger leiden zu lassen.«
»Freilich,« bestätigte Frau Roosen; »so geht nur schnell und holt sie beide her, damit ich sie als Braut begrüße, vergeßt es auch nicht, Eure Frau mitzubringen. Heut soll Kirmes hier im Hause sein, ich will Kaffee kochen und Kuchen holen lassen, auch Wein wollen wir trinken . . . Lauft, Lauft!«
»Wart’, ich gehe mit,« rief der Müller seinem alten Freunde folgend.
Urban stand am Hufthor. Als er seinen Vater lachen, den Müller freudig den Hut schwenken sah, senkte eine selige Hoffnung sich ihm in’s Herz. Er eilte seinem Vater entgegen, fiel ihm um den Hals und fragte:
»Vater, Vater, was bringst Du Neues?«
»Du kannst heirathen, mein Sohn, Alles ist geordnet,« lautete die Antwort.
»Cilia ist Deine Braut,« fügte der Müller bei; »umarme nun auch Deinen Schwiegervater, Urban.«
Der Jüngling folgte der Aufforderung.
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