Hendrik Conscience - Eine verworrene Geschichte
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Er war ein Findling, ein elternloses Kind. Als er das Alter den fünf Jahren erreicht hatte und der Armenvorstand ihn zum Kühehüten bei den Bauern unterzubringen suchte, wollte Niemand sich des garstigen Geschöpfes erbarmen, bis endlich Frau Coutermann sich dazu bereit erklärte und den armen Knaben zu sich nahm. Sie behandelte ihn stets gütig und da Blasius Überall sonst nur Spott und Lieblosigkeit fand, wandte er sein ganzes Herz seiner Wohltäterin zu. Was sie erfreute, machte ihn froh, ihr Kummer war auch der seine.
Dem Markus Corf trug er in Folge dessen einen so feurigen Haß zu, daß er ungeachtet seiner sonstigen Furchtsamkeit und Schwäche, diese Empfindungen nicht verbergen konnte, was dem armen Burschen oftmals Schlage und Püffe eintrug. Auch heute mußte wieder etwas Derartiges vorgefallen sein, denn nachdem er seinen jungen Herrn eine Weile still beobachtet hatte fragte er:
»Darf ich etwas sagen, Urban?«
Urban machte mit der Hand ein Zeichen, daß er lieber schweigen solle.
»Von Markus,« sagte Blasius.
Der Name that die gewünschte Wirkung, er weckte Urban aus seinem schmerzlichen Hinbrüten
»Von Markus?« wiederholte er, »was weißt Du von Markus?«
»Betrachte einmal mein linkes Ohr, Urban.«
»Es klebt Blut daran; was bedeutet das?«
»Ich ging in’s Dorf, um eine Bestellung für die Pächterin auszurichten; da stand Markus mit noch fünf oder sechs Saufbrüdern vor der Tlsür der »rothen Sonne«, er hatte wohl wieder zu viel getrunken, denn er schrie aus vollem Halse und fegte mit den Armen in der Luft herum wie eine Windmühle.«
»Da ich Deinen und Cilias Namen hörte, schlich ich mich in seine Nähe, um zu hören was er sagte. Unter den schrecklichsten Fluchen schwur er, daß Cilia in sechs Wochen seine Frau sein müsse und daß er Jedem den Schädel einschlagen werde, der versuchen würde, das zu hindern. Als er Dich dann einen armen Teufel, einen elenden Dummkopf nannte, lief mir die Galle über, ich schrie ihm zu, daß er ein gemeine Kerl, ein gemeiner Schurke sei und wollte rasch davon laufen, doch war er schneller als ich, er ergriff mich und riß mir fast die Ohren vom Kopf. Ach ich hätte ihn da mit meinen Augen durchbohren können! . . . Endlich ließ er meine Ohren los und versetzte mir noch einen so furchtbaren Stoß, daß ich auf die andere Seite der Straße flog. Dein Freund Karl, der mich vertheidigen wollte, trug auch einige Beulen davon.«
Urban war während der Erzählung aufgesprungen.
»Das kann so nicht fortgehn!« murmelte er, die Faust ballend, »o, daß ich dabeigewesen wäre!«
»Du hättest nichts daran machen können. Der wilde Gesell ist riesenstark und würde Jeden, der ihm zu nahe kommt, todtschlagen wie einen Frosch, zumal Dich, den er als seinen Nebenbuhler haß’t. O geh’ ihm aus dem Wege, es möchte sonst ein Unglück geschehn! denk an Deine Mutter, an Cilia . . . «
Urban sank auf die Bank zurück und seufzte, den Kopf in die Hände legend:
»Für mich gibt nichts als leiden, still und ohnmächtig leiden! O Gott, erbarme Dich meiner!«
In diesem Augenblick traten zwei Frauen in die Stube, jede einen Eimer Milch in der Hand; die Erste, schon gealtert und abgemagert, doch mit sanften, gütigen Zügen, war Urbans Mutter, die Base Coutermann; die Andere eine rothwangige, runde Bauerndirne, Therese Brocks die Viehmagd.
Frau Coutermann betrachtete eine Zeitlang ihren Sohn und sagte dann:
»Geh mit Deinen Körben lieber in die Scheune Blasius, und Du, Therese treibst die Kühe aus und schaffst frische Streu in die Ställe.«
Die Dienstboten, welche wohl merkten, daß die Pächterin mit ihrem Sohn allein sprechen wollte, verließen die Stube.
»Fasse Muth, mein armer Urban, und quäle Dich nicht mehr als nothwendig ist,« sagte Frau Coutermann dann, »es geht vielleicht Alles besser als Du meinst.«
»Nein, Mutter, für mich gibt es keinen Trost,« antwortete er seufzend, »alle Hoffnung ist verloren.«
»Im Gegentheil, es ist eine neue Hoffnung aufgegangen.«
»Wie? Täuschst Du mich nicht?« rief der junge Mann aufspringend, eine neue Hoffnung? Welche? Sprich, ich bitte Dich!«
»Der Müller war hier; er theilte uns mit, daß seine Frau sich dem Amtmann gegenüber verpflichtet habe, heute Nachmittag über das Loos ihrer Tochter zu entscheiden, und da die Vorschläge Deines Vaters sie nicht befriedigten, wollte sie, ihren eigenen Worten gemäß, Cilias Hand dem Markus geben . . . Nun rege Dich doch nicht so auf, Du hast durchaus keinen Grund zu verzweifeln . . . Auf Andringen des Müllers hat Dein Vater beschlossen, neue Verpflichtungen einzugehen und zwar Verpflichtungen, welche der Base Roosen jedenfalls genügen werden.«
»O Gott sei tausendmal Dank!« rief Urban, »welch’ unerwartetes Glück, der Vater willigt in die von der Base Roosen gestellten Bedingungen.«
»Nein, das gerade nicht, wenigstens nicht ganz . . . «
»Nicht ganz, Mutter? Wie soll ich das verstehn?«
»Merke wohl auf was er ihr anbieten wird: er will für Dich ein kleines Pachtgut suchen und Dich ganz darauf einrichten, Dir für den Anfang ein paar Kühe und ein Pferd geben; sammt der ganzen übrigen Zubehör, mit einem Wort, er will Dir in Allem behilflich sein, Dein eigenes Anwesen in guten Gang zu bringen. Zwar muß er das nöthige Geld dazu aufnehmen, doch ist er bereit, Deinem Glück dieses Opfer zu bringen.«
»Wie dankbar bin ich dem guten Vater,« murmelte Urban, und die hellen Thränen traten ihm in die Augen; »aber alles das kann mich nicht retten, Mutter, ich weiß ganz gewiß, daß die Vase Roosen von ihrer ursprünglichen Forderung nicht ablassen wird, sie will, daß der Vater den ganzen Pachthof und alles was sein ist, mir übergebe, das ist unmenschlich, das ist grausam, aber was sie einmal beschlossen hat, muß geschehn, sonst vollführt sie ihre Drohung. Mit mir ist es aus, Mutter; Cilia wird Markus Frau, und ich . . . ich vergebe vor Kummer.«
»Wie Du nur so reden kannst! Warte doch wenigstens bis Du den Ausgang der Bemühungen Deines Vaters kennst.«
»Sie sind vergeblich Mutter, verlaß Dich darauf,« klagte Urban; »gleich beim ersten Wort wird die Base Roosen den Vorschlag des Vaters unerbittlich zurückweisen.«
»Dann irrst Du, mein Sohn; Dein Vater ist nun schon seit einer halben Stunde in der Mühle, das ist ein Zeichen, daß man dort eingehend beräth . . . Und wer weiß, vielleicht wird Dein Vater endlich, wenn es gar nicht anders geht . . . «
»Was willst Du damit sagen?« rief der junge Mann lebhaft.
»Vielleicht wird Dein Vater endlich durch meine Bitten und Thränen besiegt, dem Verlangen der Base Roosen gänzlich willfahren, und dann steht Deine Hochzeit mit Cilia nah vor der Thür. Wir würden dann bei Euch wohnen; ich kenne Dein Herz Urban, und weiß, daß im Grunde Alles beim Alten bliebe.«
»O gewiß, liebe Mutter, nur daß dann Zwei da wären, um Dich und den Vater zu lieben und zu segnen! Bin ich Euch bis jetzt ein gehorsamer Sohn gewesen, so würde vollends dann ein Wort, ein Wink von Euch mir ein Befehl wie von Gott selber sein. Das Opfer müßte ich schon annehmen, weil ein grausames Verhängniß mich dazu zwingt, aber wie ein Wurm würde es an meinem Gewissen nagen, wenn ich je vergessen könnte, was Du und der Vater für das Glück Eures Kindes gethan.«
»Da kommt Dein Vater aus der Mühle, ich sehe ihn durch das Fenster!« rief Frau Coutermann erregt, und ihre Stimme drückte freudige Hoffnung aus; bald aber spiegelte sich eine tiefe Besorgniß in ihren Zügen.
Urban war gleichfalls an das Fenster getreten und blickte in ängstlicher Spannung den Vater an. Ach, es war nur zu klar erkennbar, daß dessen Versuche gescheitert waren.
»Nun ist Alles aus, Mutter!« rief der Jüngling, »Cilia ist für mich verloren!«
»Mein armes Kind,« erwiderte die alte Frau, »mir ist, als wollte das Herz mir brechen.«
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