»Ich habe ein Wort für dich. Bodygrooming. Die Weiber lieben es.«
Er sah lächerlich aus, dummer Mann. Zander schüttelte seinen Kopf und stieß dem Krieger seine Kleidung zu. »Du musst noch so viel lernen, Bursche. Ich will gehen, sei in zwei Minuten unten«, sprach Zander über seine Schulter, bevor er die Treppe herunter stampfte.
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* * *
Elsie begutachtete ihre Umgebung, während sie beobachte, wie Mackendra ihr Motorrad entlang des Bordsteins parkte. Als sie ihren Helm auszog, erinnerte sich Elsie daran, als Mack sie gefunden hatte. Es war kurz, nachdem Dalton umgebracht worden war und Mack sie in den Nachrichten gesehen hatte. Sie hatte dieser Frau nicht zugehört, bis sie den Ausschnitt ihre dunkelgrauen T-Shirts herunterzog, dabei entsetzliche Bissspuren enthüllte.
Elsie wurde vom Anblick der Verletzungen auf Mackendras Hals und Arm verzehrt. Die Tinte begann auf der rechten Seite ihres Halses und wand sich zu einem vollen Sleeve auf ihrem rechten Arm herunter. Ein Weißer Hai mit weit aufgerissenem Kiefer und davon tropfendem Blut war in der Nähe ihrer Verletzung des Bizeps tätowiert. Sie war sprachlos gewesen, als sie »Wo ist Walter« gespielt hat, in dem Versuch die Narben inmitten des komplizierten Designs zu finden.
Macks Augen in der Farbe von Whiskey mochten entschlossen gewesen sein, aber sie enthielten mehr Mitgefühl und Verständnis als Elsie von irgendjemandem gesehen hatte. Sie hatte mit ihrem kurzen, stacheligen, schwarzen Haar, rundem Gesicht und olivfarbenem Teint ein klassisch gutes Aussehen.
»Hey, Elsie. Wie war der Besuch deiner Schwester?«, rief Mack aus, brachte sie zurück in die Gegenwart. Sie fokussierte sich, gerade als Mackendra den Reißverschluss ihrer Lederjacke öffnete, um ein T-Shirt zu enthüllen, auf dem stand: »Es ist Ironie, du dumme Schlampe.« Die Frau trug typischerweise bissige T-Shirts, die sogar noch mehr Aufmerksamkeit auf ihre großen, vollen Brüsten brachten.
Warum schien es, als ob jeder größere Möpse als Elsie hatte? Wahrscheinlich, weil es so war. Seufz. Und Mack war schön. Der Ärmel aus Tinte machte sie grimmig, aber trug zu ihrer Schönheit bei.
»Der Besuch war kurz, aber gut. Ich hasse es immer sie gehen zu sehen. Sollen wir?«, fragte Elsie, während sie auf den ruhigen Park deutete. Es war eine Stunde oder so nach der Dämmerung und die meisten Menschen waren Zuhause und aßen mit ihren Familien zu Abend.
Sie spazierten und plauderten darüber, was sie verpasst hatte, während ihre Schwester in der Stadt war. Augenscheinlich hatten sie viel zu tun gehabt. Mack hatte zwei Vampire umgebracht. Es schien, dass es in letzter Zeit mehr Vampire gab.
»Hey, ich wollte fragen, ob du jemals von einem Vampir gehört hast, der sich nicht zu Staub verwandelt hat, wenn er stirbt«, fragte Elsie Mack, als sie sich aufmachten.
»Soviel ich weiß, verwandeln sich alle Vampire zu Staub, wenn ihnen durchs Herz gestochen wird. Warum?«
»Na ja, die neuen Detectives, die Daltons Fall zugewiesen wurden, sagten, dass sie den verantwortlichen Jungen in einem Abfallcontainer gefunden haben, und dem fehlte sein Herz.«
»Das macht keinerlei Sinn. Hatte er Fänge? Haben sie erwähnt, ob seine Augen einen dunkelgrauen Ring hatten?«
»Sie sagten, dass er falsche Fänge hatte, aber selbstverständlich hatten sie keine Ahnung, dass sie echt waren. Sie haben nie erwähnt …« Elsie verstummte allmählich, als sie fündig wurden und in zwei Vampire rannten.
»Oh sieh doch, Paul, Abendessen. Und diese hier ist gekennzeichnet. Vielleicht gehört sie zu einem Dark Warrior«, sagte einer und zeigte auf Elsie.
Der andere Vampir machte einen Kommentar, den Elsie nicht mitbekam, da sie überlegte, wovon er sprach. Mack hatte zu viele Tattoos, um sie zu zählen, und sie hatte keine. Keiner von ihnen gehörte irgendjemandem. Na ja, Elsie würde immer Dalton gehören, aber er war dank eines Vampirs tot. Ihre Gedanken brachen, als das Paar angriff.
Elsie zog das Messer aus ihrem Stiefel und ließ sich auf den Boden fallen, rollte von dem weg, der auf sie zustürmte. Sie warf ihre Hand zurück, ging auf seine Beine los und verfehlte.
Sie sprang auf ihre Füße und sie umkreisten einander. Er stürzte sich auf sie und sie sah seine Faust nicht, bis sie auf ihrer Wange landete. Schmerz explodierte unverzüglich über ihrem Gesicht und ihre Sicht trübte sich für wenige Sekunden. Instinktiv duckte sie sich und wich mehr Hieben aus, die er in ihre Richtung schickte. Ihre Sicht klärte sich und sie kam mit Schmackes zurück in den Kampf. Sie erlaubte es ihrer Wut durch ihre Adern zu strömen, als sie realisierte, dass sie einen gewaltigen Bluterguss haben würde.
Sie tanzte herum, schlug bei jeder Gelegenheit zu, aber nach einigen Minuten ermüdete sie und er platzierte jeden Hieb. Ihre Seite schmerzte. Sie schnaufte, musste näher an ihn kommen oder es riskieren, dass ihr die Energie ausging. Sie drehte sich und er schlang seine Arme um sie, drückte mit seiner übernatürlichen Stärke zu. Sie hörte Mack ihren Gegner verfluchen, aber konnte nicht antworten, da sie keinen Atem holen konnte. Jetzt tat ihre Seite aus einem ganz anderen Grund weh. Sie hoffte nur, dass ihre Rippe nicht angeknackst war. Sie hielt das Messer nah an ihrer Brust und krümmte sich in eine bessere Position, in der Hoffnung den Kampf zu beenden.
»Das war ein Fehler. Du gehörst jetzt mir«, hauchte der Vampir in ihr Ohr. »Ich werde Spaß mit dir haben, bevor ich dich austrinke.« Er senkte eine Hand zum Reisverschluss ihrer Hose und sie hatte einen Moment höchster Panik. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass er sie berührte. Das helle Aufblitzen von Feuer, gefolgt vom Geruch nach Rauch, lenkte den Vampir ab, der sie hielt, und sie verdrehte sich, versenkte ihr Messer in seiner Brust. Seine Augen flogen schockiert auf, gerade bevor er in Flammen aufging und eine Sekunde später zu Asche wurde.
Sie drehte sich zu Mack um, die schwitzte und fluchte, während sie den Haufen Asche zu ihren Füßen trat. Elsie stand dort, stützte ihre Hände auf ihre Knie, während ihr Gesicht pochte und ihre Herz raste und sie Probleme damit hatte einen vollen Atemzug einzusaugen. Der Kampf hatte nicht lang gedauert, aber alles tat ihr weh. Elsies Handy vibrierte, schreckte sie auf. Sie zog es aus ihrer Tasche, sah auf den Bildschirm. Es war Orlando.
Sie klappte es auf. »Hallo.«
»Hey, El. Ich habe versucht dich anzurufen, was ist los?«
»Entschuldige, ich bin mit einer Freundin draußen.« Sie konnte ihr Herz in ihren Ohren pochen hören und sie hielt ihren Atem an, wartete darauf, was er sagen würde. Sicher war er sich nicht bewusst, dass sie gerade einen Vampir umgebracht hatte. Sie schaute sich um, aber sah niemanden. Sie schüttelte ihre Paranoia ab.
»Na ja, wir sind mit Frauenfilmen bei deinem Haus, haben gehofft, dass du Lust auf Gesellschaft hast. Ich habe diese Pediküre noch immer nicht bekommen.« Die Anspannung löste sich und sie lachte, bemerkte, dass Mack sie neugierig beäugte. »Komm nach Hause, Zander hat mehr Geschenke für dich.«
Zander? Geschenke? »Okay. Bin in zwanzig Minuten da.«
»Worum ging es?«, fragte Mack, ganz klar argwöhnisch.
Aufgepumpt durch Adrenalin und gemischte Gefühle deswegen Zander wiederzusehen, blickte sie seitlich durch die Schwellung um ihr Auge auf ihre Freundin. »Es war einer der Detectives von Daltons Fall. Wir sind Freunde geworden, glaub es oder nicht. Er will einen Film sehen. Ehrlich gesagt, nach diesem Kampf könnte ich es brauchen.«
»Du musst aufpassen. Bullen wissen nicht, was dort draußen wirklich ist und würden dich für Mord in den Knast bringen, wenn sie wüssten, was wir gerade getan haben. Und du siehst aus, als ob du gerade in einen Kampf verwickelt warst. Was wirst du ihnen erzählen?«
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