Christopher Ecker - Fahlmann

Здесь есть возможность читать онлайн «Christopher Ecker - Fahlmann» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fahlmann: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fahlmann»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

Fahlmann — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fahlmann», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

letzte worte

deine kleine raupe

oh sagt’s mir wenn ihr’s wisst

très joli! pierre oiseau:

plätten maulwurfshügel maulwurfshügel

nack-tack-tack so dunkel

hat tee in der tube (7 liter und mehr)

oben am jong bösch

unfug mit dem feuerlöscher

Die kleine Raupe beschloss die ersten worte, die kleine Raupe eröffnete die letzten worte, krümmte sich und bildete einen weichen Kreis. «Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles», sagte die Raupe; und damit steckte sie die Wasserpfeife wieder in den Mund und schmauchte weiter. Auch der unvorhergesehene, aber durchaus willkommene Umstand, dass die letzte Zeile der letzten worte nicht nur identisch mit der ersten Zeile der ersten worte war, sondern auch – oh, Wunder! – mit der ersten Zeile des Eröffnungspoems der mond-schein-parade, gab den ersten beiden Gedichten meiner Nachkregelphase ein spielerisches, fast magisches Flair. Bestürzt über den Stolz auf diese lyrischen Bastelarbeiten brachte ich sie noch in der Nacht zum Briefkasten. Am Fenster. Schlechtes Wetter. Genau … Ich stehe am Fenster. Ich rieche den Geruch der Wohnung, ein Wasserhahn tropft. Mittlerweile hatte der Wind gedreht, peitschte Regen gegen die Scheibe und machte unser Haus zum Unterseeboot, das sich in einer versunkenen Stadt verfranzt hat; gluckernd füllte sich die Thermoskanne; Zeit verging; Großvater rief an: «Hast du die Lesung gut überstanden?»

«Mehr oder weniger», sagte ich.

«Du hast ausgezeichnet gelesen.»

«Danke.»

«Genieß es doch einfach als Schauspiel!»

«Das sollte man tun», murmelte ich, hatte aber keine Lust, mit ihm über meine literarische Karriere zu reden, erste worte, letzte worte, ich war gespannt, wie Marsitzky meine Spaßpost aufnehmen würde, und hoffte fast, er würde seiner Sekretärin einen kühlen Brief diktieren, so nicht, Herr Fahlmann, eine knappe Mitteilung, die unsere demütigend einseitige Verbindung beendete. «Das sollte ich wohl tun», sagte ich und lenkte das Gespräch mit einem ungeschickten, aber bestimmten Ruck vom Hauptgleis Fürchterliche Lesung auf ein Nebengleis: «Was liest du zurzeit?»

«Vera christiana religio. Eine Schrift von 1771.»

«Du liest religiöse Traktate?»

«Nicht direkt», lachte Großvater. «Das Buch ist kurios. Momentan erfahre ich zum Beispiel, dass es zwei jenseitige Londons gibt.»

«Jenseitige Londons?»

«Ein London der Hölle und ein London des Paradieses. Das ist mit allen Städten so.»

«Soso», bemerkte ich befangen, «das ist ja wirklich kurios.» Ich gab mir Mühe, noch ein wenig mit Großvater zu plaudern, aber irgendwie fehlte mir der rechte Schwung. Als ich auflegte, starrte mich Om fassungslos an. Ich starrte zurück, er ließ sich seitlich umfallen, streckte einen Hinterlauf in die Höhe und widmete sich voller Behagen einer schamlosen Intimhygiene. Ich sah ihm eine Weile dabei zu, ging dann in die Küche zurück, legte die tropfende Filtertüte behutsam auf den Unrat, der den Deckel des Mülleimers anhob, schraubte die Thermoskanne zu und stellte mich wieder ans Fenster. Dahinter ging das Leben weiter: Heinz und Onkel Jörg luden einen leeren Sarg in den Transit, einen Wulstsarg mit gekernter Blattschnitzung in Eiche, altdeutsch, 3.530,– DM, gehobene Mittelschicht. Kürzlich hatte ich Winkler belehrt: «Wenn jemand einen Sarg bestellt, sieht man sofort die Wohnung des Bestellers vor sich.» – «Man kann vom Sarg auf die Wohnung schließen?» Winkler steckte sich einen Zigarillo an. «Klingt logisch.» Konzentriert betrachtete er die glimmende Spitze. «Wie sind eigentlich eure Preise?» Ich berichtete von unserem billigsten Modell, dem Einfachen Kiefernsarg. «Damit niemand auf die Idee kommt, seine Verwandten darin beerdigen zu lassen, haben wir den Sarg im Katalog mit dem listigen Zusatz zur Feuerbestattung versehen. Er kostet 1.228,– DM. All unsere Preise verstehen sich zuzüglich unvermeidbarer Fremdkosten wie städtischer Gebühren (Friedhof, Sterbeurkunde, Träger) und einer Todesanzeige, deren Formulierung mir obliegt. Ich habe einen Ordner angelegt, da steht alles drin – vom simplen Hier ruhen die irdischen Reste meines zu früh entschlafen Gatten bis zum blitzgescheiten Hodie mihi, gras tibi für den Herrn Doktor Schlauberger.

Außerdem», zitierte ich aus unserer Werbebroschüre, um Winkler zu beeindrucken, «beinhalten die Preise innerörtliche Überführung, Sargausstattung (Decke, Kissen, Standardbekleidung), Einbetten, Erkennungskreuz, Deckelkreuz, Deckelstrauß, Erledigung aller Formalitäten und Besorgungen sowie Betreuung vor, während und nach der Trauerfeier, was natürlich völliger Stuss ist. Betreuung nach der Trauerfeier! Ich weiß nicht, was Onkel Jörg sich dabei gedacht hat! Etwas teurer als der Einfache Kiefernsarg ist unser Kiefernsarg, hier muss man schon 1.825,– DM berappen. Wesentlich kostspieliger sind altdeutsche Eichensärge und besonders die schicken Designersärge in italienischer Bauart. Ein Nussbaumsarg kostet 4.395,– DM, ein Mahagonisarg 5.330,– DM, aber der absolute Spitzenreiter ist ein Geschoss mit Wänden aus 6 cm starkem Nussbaumholz für satte 8.145,– DM, ein Prachtsarg, in dem sich, laut Katalog, die hohe Kultur eines noblen Stils spiegelt.» Das Thema begeisterte Winkler, aber bei jemandem, der glasige Augen bekam, wenn er von indizierten Splatterfilmen sprach («Einmalige Gelegenheit! US-Export!»), deutete eine unschuldige Frage wie «Was bitteschön ist ein Erkennungskreuz?» auf mehr als nur höfliches Interesse hin. «Eine Art Tafel», antwortete ich, «die anzeigt, wo der Tote liegt, bevor man den Grabstein aufstellen kann.» Winkler machte eine ungeduldige Handbewegung, und ich führte aus, dass man mit dem Aufstellen des Grabsteins einige Wochen warten müsse, bis sich der Boden gesetzt habe.

Ob es normal ist, dass Menschen, zu denen man kein herzliches Verhältnis hatte, in der Erinnerung rascher zur Karikatur werden? Heute nämlich scheint mir der Schauspieler, der im Schattentheater meines Gedächtnisses den Winkler gibt, ein gnadenlos übertreibender, drittklassiger Schmierenkomödiant zu sein. Er bewegt sich schwerfällig; seine näselnde Sprechweise vermittelt den Eindruck ständigen Gekränktseins; er hängt in den Polstern des Wohnzimmersessels wie eine schlaffe Puppe, die sich bemüht, gleichzeitig wissend, gelangweilt und desinteressiert auszusehen. Auf der Suche nach der Bierdose krabbelt seine Hand spinnengleich über die Dielen … erst der Sessel hat Gestalt angenommen … auf einem Puzzlestück des Holzfußbodens … rotbraune Wellenlinien umgeben langgezogene Ovale … die Maserung ähnelt den Abbildungen von Höhenschichten in einem Schulatlas … unter den vorderen Sesselfüßen erkenne ich die Bierdeckelstapel, mit denen wir die leichte Neigung des Hauses ausgleichen – und da heben sich die Kulissen des restlichen Wohnzimmers aus dem Nebel, verlieren ihre Durchsichtigkeit und gehen vor Anker, während fleckige Dielen unter dem Sessel hervorschießen und am Bühnenrand auf eine hölzerne Scheuerleiste prallen, von der seit unserem Einzug die Farbe blättert. Man kann ihn bisweilen steuern, diesen rätselhaften Mechanismus des Erinnerns. Nun sehe ich das Wohnzimmer wieder klar vor mir, sehe Winkler, der mit dem Rücken zur geschlossenen Flurtür Hof hält; links von ihm führt eine angelehnte Tür in die Küche; ihm gegenüber steht die Couch, auf der ich mit übereinandergeschlagenen Beinen sitze – am jähen Abgrund des Orchestergrabens. In der Ecke hinter Winklers rechter Schulter nehmen die Blätter eines deckengreifenden Ficus benjamina dem ungeduldig hüstelnden Publikum den Blick auf meine «seriösen» Bücher; ein Platzanweiser mit weißem Haar deutet in nicht nachvollziehbarer Erregung auf Susannes Schreibtisch (rechter Bühnenhintergrund); davor erhebt sich der schwarze Turm der Stereoanlage; und vorne, fast schon auf der Vorbühne, rankt sich Topfefeu zum blinden Auge des Fernsehers hinab. Die Blumenampel ist fast so alt wie Jens (Susanne hat den Makramee-Kurs ein halbes Jahr nach seiner Geburt besucht um ihrer Schwangerschaftsdepression Herr zu werden) …

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fahlmann»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fahlmann» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Christopher Golden - Ararat
Christopher Golden
Christopher Buehlman - The Lesser Dead
Christopher Buehlman
Christopher Leppek - Abattoir
Christopher Leppek
Christopher Evans - Omega
Christopher Evans
Christopher Nuttall - Ark Royal
Christopher Nuttall
Christopher Hitchens - The Missionary Position
Christopher Hitchens
Helen Christopher und Michael Christopher - Hin und Weg - Varanasi
Helen Christopher und Michael Christopher
Christopher Ecker - Herr Oluf in Hunsum
Christopher Ecker
Christopher Ecker - Andere Häfen
Christopher Ecker
Christopher Ecker - Der Bahnhof von Plön
Christopher Ecker
Christopher Ecker - Die letzte Kränkung
Christopher Ecker
Отзывы о книге «Fahlmann»

Обсуждение, отзывы о книге «Fahlmann» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x