Harry Thürk - Dien Bien Phu

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Ein fesselnder Tatsachenroman über die entscheidende Schlacht des ersten Indochinakriegs Indochina Mitte 1953: General Henri Navarre, neuer Oberkommandierender der französischen Truppen, weiß, dass er die vietnamesische Befreiungsarmee im Partisanenkampf nicht bezwingen kann. Er will der Viet Minh endlich in einer offenen Feldschlacht begegnen. Dien Bien Phu nahe der laotischen Grenze scheint ihm dafür geeignet. Fünfundfünfzig Tage und Nächte tobt der Kampf, dann fällt die Dschungelfestung der Franzosen – eine verheerende Niederlage für die Kolonialmacht. In seinem packenden Tatsachenroman um die entscheidende Schlacht während des ersten Indochinakrieges folgt der routinierte Erzähler Harry Thürk den historischen Ereignissen mit der Präzision des Berichterstatters und fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite mit den Wahrheiten und Schrecken des Krieges.

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Der Offizier ließ sich Bericht erstatten, dabei sorgte er dafür, daß der Kurier warmes Trinkwasser erhielt, und legte ihm Zigaretten hin. Alle Nachrichten wurden mündlich überbracht. Dadurch konnte es dem Gegner nicht gelingen, ein Dokument in die Hände zu bekommen, das von Nutzen für ihn war.

Es war Frühsommer. Die Temperaturen kletterten tags schon über dreißig Grad, nachts hingegen fielen sie hier im Gebirge stark, so daß besonders die Leute aus dem Tiefland, aus dem Delta des Roten Flusses, der Gegend um Hanoi, froren. Anh Chu brachte dem Kurier eine Decke, die er über die Schultern hängen konnte. Auch er selbst hatte sich immer noch nicht ganz an die kalten Nächte im Gebirge gewöhnt. Er zog alle Kleidungsstücke an, die ihm gehörten, wenn er nachts auf Posten ging.

Anh Chu wußte, daß der Kurier in Hanoi einen Laden betrieb. Schon bevor die Japaner Indochina okkupiert hatten, war dieser unscheinbare Mann im Widerstand gegen die Franzosen tätig gewesen. Sein Laden gab ihm eine vortreffliche Tarnung. Ob er es noch erlebt, wie wir die Franzosen endgültig verjagen? fragte sich Anh Chu, während er wieder unter die Luftwurzeln des Banyan kroch. Er erinnerte sich, wie er als Dreizehnjähriger auf dem Platz in Hanoi gestanden hatte, damals, am 2. September des Jahres 1945, als Ho Chi Minh das Ende der Kolonialzeit und die Gründung der unabhängigen Demokratischen Republik verkündete. Ganz Hanoi war auf den Beinen gewesen. Anh Chu trug ein Pappschild mit der Aufschrift »Doc Lap« (Unabhängigkeit), andere hatten den Namen Ho Chi Minhs auf Plakate gepinselt.

»Unsere Republik geht ihrem achten Geburtstag entgegen«, hatte der Vortragsredner neulich gesagt. »Acht Jahre Kampf. Und dieser Kampf hat eine lange Tradition. Vietnam ist das erste Kolonialgebiet der Welt, in dem das Volk sich selbst befreit und seinen eigenen Staat gegründet hat. Das ist ein weltgeschichtliches Ereignis! Wir werden vielen anderen Kolonialländern damit ein ermunterndes Beispiel geben!«

Geschichte. Anh Chu, wenn er heute noch einmal zu wählen hätte, wäre Geschichtslehrer geworden. In der Geschichte eines Volkes konnte man seinen wahren Charakter entdecken, seine Stärken und Schwächen, man konnte sogar Schlüsse auf die Zukunft ziehen, wenn man tief genug in die Vergangenheit eindrang.

Deshalb enthielt Anh Chus Notizbuch auch kaum Aufzeichnungen über ihn selbst und seine Alltagserlebnisse. Er vermerkte darin, was er aus der Entwicklung Vietnams gleichsam nach und nach ausgrub. Erkenntnisse, die von Seite zu Seite immer mehr Zusammenhänge erhellten, Kausalitäten aufdeckten, in die sich Anh Chu versenkte, wenn er Zeit dazu hatte.

Als er Soldat geworden war, hatte er nur gewußt, es galt, die Heimat vor den mit ihrer Rückkehr drohenden Franzosen zu schützen. Heute wußte er vieles, das ihn seinen eigenen Einsatz als Mitwirken bei einer historischen Anstrengung erscheinen ließ, die weit über Vietnam, über Indochina hinaus Bedeutung erlangen würde.

1940, als der achtjährige Anh Chu barfuß durch entlegene Gassen dorthin trottete, wo heimlich Unterricht abgehalten wurde – oft müde von der Arbeit in der Markthalle, in der er sich eine Handvoll Reis verdiente –, war das Heimatland der Kolonialisten von Hitlers Truppen überrannt worden. Bis auf einen kleinen Flecken im Süden, wo der General Pétain eine faschistenfreundliche Regierung bildete. Die Verwaltung der indochinesischen Kolonie tendierte zu dieser Clique, und der von Pétains Gnaden eingesetzte Generalgouverneur gestattete den mit Hitler verbündeten Japanern stillschweigend und Schritt für Schritt die Inbesitznahme Vietnams als Aufmarschgebiet für ihren ein Jahr später südwärts erfolgenden Angriff.

Doch noch vorher kam es in Frankreichs verratener Kolonie zu den ersten bewaffneten Aktionen von Vietnamesen gegen Japans Besatzer, in Bac Son, My Tho und anderswo. Es waren die ersten Flammenzeichen. Aus den Überlebenden der ungleichen Kämpfe wurden Kader einer illegalen Armee, die entschlossen war, Vietnam für das vietnamesische Volk zu erobern.

Politische Parteien und Gruppen folgten dem Ruf der Kommunistischen Partei Indochinas, sich in einer Einheitsfront zusammenzuschließen. An der Spitze der Vietminh standen neben dem welterfahrenen Kommunisten Ho Chi Minh, der von den Franzosen sieben Jahre eingekerkert gewesene Pham Van Dong sowie der Geschichtslehrer und Philosoph Vo Nguyen Giap, der wesentlich die militärischen Voraussetzungen für den weiteren Unabhängigkeitskampf schuf.

1942 begann er mit der Formierung der ersten bewaffneten Widerstandsgruppen, die sich feindfreie Räume erkämpften, in denen sie militärische Basen aufbauten. Im Winter 1944 existierte bereits die erste Einheit einer vietnamesischen Volksarmee, ein ernst zu nehmender Gegner für die japanischen Okkupanten.

Diese versuchten die Vietminh auszuschalten, indem sie Bao Dai, den letzten Sprößling der ehemaligen Kaiserdynastie, ausgruben und als Staatsoberhaupt eines Gebildes einsetzten, das sie »Unabhängiges Vietnam« nannten. Die Farce verfehlte ihre Wirkung: Der bewaffnete Widerstand nahm zu.

Der 16. August des Jahres 1945 markierte eine geschichtliche Wende – es war eine Provisorische Regierung der Republik Vietnam gegründet worden, ihr Präsident Ho Chi Minh rief das Volk zum allumfassenden Kampf für die Unabhängigkeit auf und verlangte von den japanischen Okkupanten die Kapitulation. Drei Tage später wurde Hanoi befreit. Bao Dai unterstellte sich erschrocken der Provisorischen Volksregierung. Eine Woche danach wehte auch über Huê und Saigon die Vietminh-Flagge: rotes Tuch mit gelbem Stern.

»Vietnam hat das Recht, frei und unabhängig zu sein und ist tatsächlich frei und unabhängig geworden!« Diesen Satz aus der Rede Ho Chi Minhs in Hanoi hatte sich Anh Chu in seinem Büchlein nachträglich notiert, obwohl er ihn ohnehin nie vergessen würde, ebenso wie alles, was die neue Republik im Leben der Leute schon in ihren Anfängen veränderte: das System der feudalen Mandarine wurde abgeschafft; es gab keine willkürlich auferlegten Steuern mehr; jeder erhielt das Recht auf Arbeit, durfte Bildung erwerben und sich an der Lösung öffentlicher Fragen beteiligen.

Wiedergekehrt waren die Franzosen im September 1945, nachdem in Paris ein neuer »Hochkommissar« ernannt worden war, für eine Kolonie, die es juristisch gar nicht mehr gab. Frankreich verfolgte die inzwischen gebräuchlich gewordene Politik der Nichtanerkennung. Truppentransporter spuckten von nun an zehntausende Soldaten an den Küsten Vietnams aus.

Die Republik war gezwungen, die Befreiung zu wiederholen. Ho Chi Minh selbst rief dazu auf, der schmächtige Mann, dem die Entbehrungen des langen illegalen Kampfes noch zu schaffen machten, gab der Nation ein Beispiel, indem er sich selbst keine Schonung gönnte.

»Erhebt euch zum Kampf!«, forderte er seine Landsleute auf. »Jeder Bürger Vietnams, ob Mann oder Frau, alt oder jung, muß sich ungeachtet seiner religiösen, parteipolitischen und nationalen Zugehörigkeit um der Rettung der Heimat willen zum Kampf gegen die französischen Kolonialisten erheben. Wer ein Gewehr hat, bewaffne sich mit diesem Gewehr. Wer ein Schwert hat, bewaffne sich mit dem Schwert. Wenn ihr auch keine Schwerter habt, bewaffnet euch mit Spaten, Hacken und Stöcken …«

Bald erwies sich der Norden Vietnams, vor allem seine Gebirgsregionen, als das Herzland des Widerstandes. Aber auch in Zentral- und Südvietnam gab es befreite Zonen. Die Kampftaktik der Volksarmee bestand darin, daß kleine, nach Partisanenart operierende Einheiten den Gegner überall dort verunsicherten, wo Erfolg möglich war. Die regulären, oft noch in der Ausbildung begriffenen Einheiten der Volksarmee hingegen wichen den Vorstößen des Gegners aus und schlugen ihrerseits dort zu, wo französische Truppen die Verbindung verloren oder sich in ungünstigen Stellungen befanden.

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