Und genau hierbei hast Du die Verantwortung, Deine Kollegen zu unterstützen.
Auch zum Beispiel als Angestellter in einem kleineren Elektrofachbetrieb, in einem Architektur- oder Ingenieurbüro und in vielen anderen Dienstleistungsbereichen kannst Du dies mit Social Selling erreichen. Als Beschäftigter in einem klassischen Supermarkt sieht es schon wieder etwas anders aus, aber in einem Feinkost- oder Spezialitätenladen würde ich Dich definitiv dazu zählen.
Such Deine beruflichen Kontakte in den sozialen Netzwerken.
Dass Social Selling nicht mehr nur irgendein Hype ist, siehst Du auch daran, dass immer mehr Unternehmen, auch Deiner Kunden, eigene Profile in den entsprechenden Netzwerken haben und hier aktiv sind.
Aber es wird selbstredend nicht nur an der Außendarstellung gearbeitet, sondern es werden auch unternehmensintern immer mehr Programme aufgesetzt, um Mitarbeiter fortzubilden.
Wenn Du daran zweifelst, dass Deine Kunden diese Medien überhaupt nutzen, bedenke einfach, wie viele Nutzer zum Beispiel Facebook einsetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch.
Solltest Du jetzt immer noch nach Ausreden suchen, um Dich hier nicht engagieren zu müssen, und argumentieren, dass Du Deine Kunden doch gar nicht beim Namen kennst und Du sie daher gar nicht in Dein Netzwerk einladen kannst, täuschst Du Dich schlicht und ergreifend.
Denn das Gegenteil ist der Fall. Ich empfehle Dir dazu dringend Band 2 – Die wunderbare Welt der Kunden.
Schnellleserfassung
UNTERSCHÄTZEnicht die Wichtigkeit von Social Selling.
INFORMIERDich über die Inhalte von Social Selling.
UNTERSTÜTZEDeine Kollegen durch Social Selling beim Verkaufen.
5 Warum?
Wie bereits in Band 2 – Die wunderbare Welt der Kunden beschrieben, hat sich das Kaufverhalten in den letzten Jahren stark verändert. Social Media beeinflusst die Art und Weise, wie wir kaufen. Die Menschheit und somit auch Dein Kunde bewegt sich mittlerweile sehr viel im Internet, liest online Zeitung, ist in Blogs und auf YouTube unterwegs und vertreibt sich die Zeit mit sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram, Xing oder LinkedIn.
Wir informieren uns online, bevor wir ein neues Produkt kaufen oder einen Vertrag abschließen. Wir lesen Rezensionen, vergleichen verschiedene Anbieter auf Bewertungsportalen oder teilen Erfahrungen.
Und diese Gelegenheit solltest Du unbedingt nutzen!
Betrachte die möglichen Vorteile nicht nur aus monetärer Sicht!
Die sogenannten sozialen Medien können Dich hierbei entscheidend unterstützen, nämlich
zu Beziehungsaufbau und -pflege,
um Deine Kontakte „vorzuwärmen“,
für einen Überblick über personelle Veränderungen,
für Marketingaktivitäten,
um Kundenbedürfnisse zu formulieren,
um Leads zu generieren,
um Informationen zu gewinnen (Stichwort „digitale Fachzeitschrift“),
zur Mitbewerberanalyse,
zur Zusammenarbeit im Unternehmen,
um Deinen Marktwert im Unternehmen zu erhöhen,
zur Mitarbeitergewinnung
u.v.m.
Einer der wesentlichen Vorteile der sozialen Medien ist der Aufbau und die Pflege von Kontakten. Sie sind ein wichtiges Puzzleteil, um Deinen Kunden zum Fan zu entwickeln (siehe gleichnamiges Kapitel in Band 2 – Die wunderbare Welt der Kunden ).
Ein Kunde, der Dich nicht kennt, kann von Dir nicht kaufen.
Was sind die Grundlagen im Beziehungsaufbau?
Sympathie
Glaubwürdigkeit
Authentizität
Vertrauen
Zu allen vier Punkten kannst Du die sozialen Medien für Dich nutzen. Auch wenn der Titel des Buches Social Selling ist, darfst Du dies bitte nicht nur wörtlich aufs Verkaufen beziehen. Es gilt ebenso und vor allem bei Deinem Netzwerk.
Letztendlich sind gute Beziehungen die Grundlage schlechthin für einen Geschäftsabschluss.
Franziska Schaadt, die Du schon aus dem Vorwort kennst, ist für mich das personifizierte Beispiel für die vielen Vorteile der sozialen Medien und dafür, wie bunt die Welt sein kann, wenn man prinzipiell offen für neue Kontakte ist.
Wir haben uns Mitte 2018 über LinkedIn kennengelernt. Nachdem wir über ein Jahr lang nur dort den Kontakt gepflegt hatten, haben wir uns im Sommer 2019 das erste Mal persönlich getroffen: auf einem von ihr initiierten Networking-Event in München.
Nutze die „Sozialen Medien“ um Deine Kontakte vorzuwärmen.
Auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt noch keiner von uns beiden auf direktem Weg einen Cent an dem anderen verdient hatte, so hat sich hieraus zumindest ein nachhaltiger Kontakt entwickelt, der mir unter anderem einen interessanten Erfahrungsaustausch und das Vorwort zu diesem Buch beschert hat. Ohne die sozialen Medien zu nutzen, hätte sich dies vermutlich nie ergeben.
Aufs Verkaufen bezogen, kannst Du die Vorteile des Beziehungsaufbaus nutzen, um Deine „kalten“ Kontakte etwas „vorzuwärmen“ und somit Deine Chancen bei der Akquise zu erhöhen. Bedenke: LinkedIn hat herausgefunden, dass 97 Prozent der Menschen in Deutschland nicht auf Anrufe ohne vorherige Beziehung antworten, den sogenannten „Cold Call“ (siehe auch Kapitel 16: Aus kalt wird warm).
Früher gab es in der Regel eine Person beim Kunden, die für eine Entscheidung verantwortlich war. Hier war es also recht einfach, den Kontakt zu pflegen. Laut LinkedIn sind es heute im Schnitt sieben Entscheider. Erschwerend kommt hinzu, dass Personen sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch nach extern wechseln. Während Deines Verkaufsprozesses ist die Wahrscheinlichkeit demzufolge sehr hoch, dass Du es mit wechselnden Ansprechpartnern zu tun hast.
Behalte stets den Überblick über persönliche Veränderungen in Deinem Netzwerk.
Nach Angaben von LinkedIn ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Entscheider innerhalb eines Jahres seine Position verlässt, rund 20 Prozent.
Nur: Wie sollst Du hier den Überblick behalten und vor allem, wie kannst Du diese Veränderungen in Deinem CRM-System pflegen? Genau dabei helfen Dir die sozialen Medien. Du wirst von ihnen, wenn gewünscht, automatisch informiert, sobald es personelle Veränderungen gibt. So einfach ist das!
Du kannst somit die sozialen Medien hervorragend als Bindeglied zwischen Deinem CRM-System und den klassischen Marketingwerkzeugen verwenden.
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