Doris Riedl - Bibi Blocksberg - Bibi und Herr Fu

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Bibi und Herr Fu
Was für ein Ereignis! Auf dem Futuristenkongress in Neustadt soll der Roboterhund Herr Fu vorgestellt werden. Da dürfen Bibi und Florian natürlich nicht fehlen. Doch als es soweit ist, ist der Hund verschwunden. Bibi entdeckt ihn und Herr Fu gesteht, dass er fürchterliche Angst hat, von seinen beiden chinesischen Erfindern auf den Mars geschossen zu werden. Es beginnt eine turbulente Flucht. Bibi beschließt, Herrn Fu in Manias altem Schuppen zu verstecken. Natürlich dauert es nicht lange, bis die Althexe den Roboterhund entdeckt. Wider Erwarten ist die altmodische Hexe von dem futuristischen Hund begeistert. Aber wird sie Bibi und Herrn Fu bei seiner Flucht vor den Wissenschaftlern helfen? Und was ist mit seiner Angst vor Außerirdischen?

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Inhalt Willkommen im Land der Zukunft Überraschung gelungen Wo ist Herr Fu - фото 1 Inhalt Willkommen im Land der Zukunft Überraschung gelungen Wo ist Herr Fu - фото 2

Inhalt

Willkommen im Land der Zukunft!

Überraschung gelungen!

Wo ist Herr Fu?

Erste Begegnung mit Außerirdischen!

Zwei flitzende Chinesen!

Besuch mit Morcheldampfkuchen

Die Rettung

Ein Unterschlupf für Herrn Fu

Zufälle und andere Unglücke

Neue Freundschaft

Unterhaltung auf Marsianisch!

Unerfüllte Erwartungen

Der Solardilatator!

Kein Kinderspiel!

Es geht los!

Zweite Begegnung mit Außerirdischen

Wahrheit wird enthüllt!

Ein Gedicht zum Schluss

Impressum

Willkommen im Land der Zukunft!

„Erdnussflips! Ich liebe Erdnussflips!“, rief Karla Kolumna, die rasende Reporterin, und steckte sich eine große Ladung dieser fluffigen Köstlichkeit in den Mund. Aber nicht nur Karla war von diesem Snack begeistert, sondern auch Bibi, die kleine Hexe aus Neustadt, und ihr Freund Florian.

„Das ist die beste Erfindung, die Sie je gemacht haben, Herr Eddison!“, lobte Bibi den Erfinder. Wie bitte? Was? Hatte Herr Eddison etwa die Erdnussflips neu erfunden? Aber nein! Er hatte sich etwas viel Besseres ausgedacht: eine Tüte voller Erdnussflips, die – man glaubt es kaum – nie leer werden konnte. War das nicht der Hammer? Nein, das war das definitive Erdnussflips-Paradies. Karla schob sich erneut ein paar luftige Hörnchen in den Mund und auch Bibi und Florian knabberten fröhlich weiter. Dabei saßen die drei gemütlich in einem Zelt, das – und jetzt kam gleich der nächste Hammer – mit ihnen durch Neustadt lief. Oder schwankte? Je nachdem, wie man die Gangart eines blauen Dreimannzeltes mit eingebauter Endlos-Erdnussflipsmaschine beschreiben soll, das seinem Erfinder auf vier Beinen hinterherlief, als wäre es ein dressierter Hund.

„Wir sind gleich da!“, rief Herr Eddison und brachte das Zelt mit einer Fernbedienung zum Stehen. Dann bat er Bibi, Florian und Frau Kolumna nach draußen zu kommen. „Sensationell, Ihre kombinierte Flips-Zelt-Erfindung!“, rief Karla, die als Erste durch den Zeltausgang nach draußen kroch. Sie waren vor der Neustädter Messehalle angekommen, die anlässlich des diesjährigen Futuristenkongresses als riesiges und silbrig glitzerndes Ufo dekoriert war. An der Vorderseite des Gebäudes lief eine bunte Leuchtschrift entlang: „Willkommen im Land der Zukunft“. Auch Bibi und Florian, die jetzt aus dem Zelt krochen, waren davon begeistert. „Ich wusste ja gar nicht, dass es so viele Erfinder gibt!“, meinte Bibi und staunte über die zahlreichen Menschen, die mit ihren Erfindungen im Schlepptau auf die Eingänge zuströmten. Roboter, die aussahen wie Menschen, aber keine waren, hielten den Besuchern die Türen auf und begrüßten sie mit automatischer Freundlichkeit.

„Herzlich willkommen auf dem diesjährigen Futuristenkongress!“, rief ein Android auch Herrn Eddison, Karla, Bibi und Florian zu. Doch statt ihnen die Tür zu öffnen, reichte er Herrn Eddison nur seine kühle Metallhand. „Hallo, ich bin ein Golem XL. Und wer bist du?“, fragte der Roboter neugierig und schüttelte die Hand des Erfinders dabei ziemlich fest. „Lass mich los!“, rief Herr Eddison. Doch der Golem XL schüttelte daraufhin noch wilder, so dass der Erfinder am ganzen Leib zitterte. „Hallo Herr Lassmichlos! Schön Sie kennenzulernen!“, sagte der Roboter freundlich und hielt Herrn Eddison weiter fest. Zum Glück fiel Bibi ein passender Hexspruch ein: „Eene meene Schüttelbrei, lass Herrn Eddison jetzt frei. Hex-hex!“ Nach dem Pling-pling lockerte der Roboter seinen Griff und öffnete die Tür mit einem monotonen „Bitte eintreten!“. Herr Eddison schenkte dem Roboter noch einen vorwurfsvollen Blick und ging dann mit den Kindern und der Reporterin in die Kongresshalle.

Was für ein Trubel! Bibi und Florian wussten gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollten. Erfinder, Roboter und Besucher wuselten zwischen den neuesten technischen Errungenschaften und überall blinkte und piepte etwas. Außerdem herrschte dichter Luftverkehr: Drohnen flogen umher, kleine Flugzeuge und sogar Toaster mit selbständiger Lieferfunktion für das schnelle Frühstück.

„Nein danke, ich habe heute schon gegessen!“, dankte Karla dem Toaster, der gerade mit frisch geröstetem Brot auf ihrem Kopf gelandet war. „Außerdem muss ich jetzt gleich rüber zu Herrn Fu. Die Präsentation wird in Kürze beginnen!“, sagte die Reporterin, fegte sich den Toaster vom Kopf und sauste los. „Tschüss, Frau Kolumna. Bis später!“, riefen Bibi und Florian der Reporterin hinterher.

Am liebsten wären die beiden Freunde gleich mitgegangen. Herr Fu war nämlich die Hauptattraktion des diesjährigen Futuristenkongresses: ein sprechender und überaus intelligenter Roboterhund, der in Kürze auf den Mars geschickt werden sollte, um dort nach Außerirdischen zu suchen. Bibi und Florian hatten schon viel von dieser Erfindung gehört und gelesen und wollten sich die Präsentation heute keinesfalls entgehen lassen. Aber erstmal mussten sie Herrn Eddison helfen. Das hatten sie ihm versprochen. Der Erfinder schaffte es zwar, die kompliziertesten Geräte zu konstruieren. Doch leider hatte er Schwierigkeiten, sich in Messehallen zu orientieren. Bei der einfachen Aufgabe, einen Hallenplan zu studieren und damit den für ihn reservierten Ausstellungsstand zu finden, versagte er. Zum Glück hatten Bibi und Florian damit weniger Probleme. Sie folgten den Schildern und allerlei Pfeilen. Kurz darauf hatten die beiden Freunde nicht nur den Stand gefunden, sondern auch das Zelt von Herrn Eddison dekorativ positioniert und die Flyer ausgelegt.

„Was würde ich nur ohne euch machen“, bedankte sich der Erfinder bei den Kindern. „Was würden wir nur ohne ihre genialen Erfindungen machen!“, lachte Bibi, als plötzlich ein lauter Gong über die Lautsprecher ertönte. „Achtung! Attention! Attenzione!“, rief eine Stimme und kündigte in zahlreichen Sprachen dieser Welt die Präsentation von Herrn Fu auf der Bühne in Halle 4 A an. Jetzt war es endlich soweit. „Wo ist denn jetzt bloß Halle 4 A?“, fragte Herr Eddison, der schon wieder völlig ohne Orientierung dastand. „Na, hier ist Halle 4 A!“, lachte Bibi und freute sich genauso wie Herr Eddison, dass sie diesmal gar nicht weit gehen mussten. Die Bühne befand sich nur wenige Schritte von ihrer eigenen Position entfernt. Inzwischen strömten die Besucher aus allen Richtungen herbei. Es war nicht so leicht für die Kinder und Herrn Eddison, der natürlich ebenfalls sehr neugierig auf diese Erfindung war, noch einen Platz in den vorderen Reihen zu ergattern. Jeder wollte ganz vorne sein, um endlich einen Blick auf den Roboterhund zu werfen, den bisher noch keiner gesehen hatte. Ja, noch nicht mal Frau Kolumna. Die Reporterin versuchte gerade alles, um die beiden chinesischen Erfinder Ting und Tang davon zu überzeugen, vorab wenigstens ein klitzekleines Foto von ihrem Roboterhund machen zu dürfen. Doch die beiden Wissenschaftler, die sich in ihren saloppen grauen Trainingsanzügen und den beginnenden Halbglatzen zum Verwechseln ähnlich sahen, lächelten Karla nur freundlich an und sagten wiederholt: „Bu yao pai zhao! Bu yao pai zhao!“ Das hieß „Nicht fotografieren! Nicht fotografieren!“ auf Chinesisch. Aber Frau Kolumna verstand kein Chinesisch. Deshalb ging sie den beiden Wissenschaftlern einfach weiter auf die Nerven.

Doch jetzt ertönte ein lauter Gong. „Ich glaube, es geht los“, flüsterte Bibi ihrem Freund ins Ohr. Tatsächlich: Ting und Tang stiegen hoch auf die Bühne, griffen sich zwei Mikrofone und begrüßten ihr Publikum. Diesmal sprachen sie jedoch kein Chinesisch, sondern flüssige Landessprache – was an ihrem winzigen Sprach- und Übersetzungscomputer lag, den sich die beiden zuvor unter ihre Zungen gelegt hatten. Der Computer übersetzte nicht nur automatisch, sondern klang auch genauso wie die Stimmen von Ting und Tang. Faszinierend! Und selbstverständlich ebenfalls eine Erfindung aus dem Technologielabor der beiden Forscher.

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