Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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Wie je­doch auf je­den Rausch bin­nen kur­z­em die Er­nüch­te­rung folgt, so trat die­sel­be auch sehr bald nach die­ser ers­ten ge­ho­ben-sü­ßen schrift­stel­le­ri­schen Be­täu­bung ein. Je be­kann­ter wir mit dem viel­ge­wan­der­ten treff­li­chen Man­ne wur­den, de­sto mehr griff in un­se­rer See­le die Ge­wiss­heit Platz, dass er sei­ne man­nig­fal­tigs­ten, bun­tes­ten, ge­fahr­volls­ten, ge­heim­nis­volls­ten Aben­teu­er nicht in Ägyp­ten, Nu­bi­en, Abys­si­ni­en und im Kö­nig­reich Dar-Fur er­leb­te, son­dern da, wo aus al­ter Ge­wohn­heit der my­thi­sche Name Deutsch­land auf der Land­kar­te ge­schrie­ben steht, da, wo das bie­ders­te Volk der Erde seit ur­al­ter Zeit Treu und Red­lich­keit übt und, seit es aus dem Ur­schlamm ent­stand, sei­nen Re­gie­run­gen nicht ein ein­zi­ges Mal einen ge­rech­ten Grund zur Kla­ge ge­ge­ben hat.

So wur­de eine große Auf­ga­be durch die an­de­re ver­drängt; es han­del­te sich nicht mehr um Äthio­pi­en, son­dern um Ger­ma­ni­en, nicht mehr um Nym­phaea lo­tus, son­dern um Her­ba ni­co­tia­na, nicht mehr um un­sträf­li­che Lieb­lin­ge der Göt­ter, son­dern um arg und oft ge­straf­te Sün­den­bö­cke der Men­schen. Der Schmet­ter­ling vom Mond­ge­bir­ge wur­de wie­der zu ei­nem ge­wöhn­li­chen, weiß­gel­ben But­ter­vo­gel, der sein kur­z­es Som­mer­le­ben über ei­ner an­ge­neh­men deut­schen Wie­se aus­tum­melt, ru­hig sei­ne Eier legt und der Va­ter ei­ner ent­setz­li­chen Men­ge sehr grü­ner und dick­lei­bi­ger Rau­pen wird, was man dann in be­stimm­ten Fäl­len Ro­ma­ne schrei­ben nennt.

Wir be­fin­den uns aber aus­nahms­wei­se dies­mal nicht in ei­nem sol­chen Fal­le; wir schrei­ben et­was ganz an­de­res als einen Ro­man und sind fest über­zeugt, dass nie­mals ein Bio­graf Le­ben­di­ger oder To­ter mit tiefe­rer Wür­di­gung ei­nes großen Ge­gen­stan­des die Fe­der er­grif­fen hat, durch wel­che Be­mer­kung wir noch dazu aber­mals un­se­re Be­rech­ti­gung ma­ni­fes­tie­ren, uns im Gast­ho­fe zum Palm­baum in Leip­zig nach dem Fremd­ling, der hof­fent­lich bin­nen kur­z­em recht vie­len an­stän­di­gen Leu­ten ein sehr gu­ter Be­kann­ter sein wird, um­zu­se­hen.

Al­ler An­fang ist schwer, sagt das Sprich­wort und trifft hier durch­aus nicht zu. Es war nichts leich­ter, als den Kriegs­ge­fan­ge­nen des Sul­tans von Dar-Fur vom Molo zu Triest bis in den Palm­baum zu Leip­zig zu ver­fol­gen und ihn da­selbst samt sei­ner afri­ka­ni­schen Kis­te im Zim­mer Num­mer ein­un­dacht­zig zu de­po­nie­ren. Wo blie­ben aber Mann und Kis­te nach­her?

Gleich den Ju­den in der Wüs­te, wel­chen Je­ho­va die ih­rem Zuge vor­an­wan­deln­de Feu­er­säu­le im nicht un­be­grün­de­ten Är­ger vor der Nase aus­bläst, gleich dem lie­ben­den Ge­müt, wel­ches beim Mond­auf­gang in der Jas­min­lau­be einen Kuss er­war­te­te und eine Ohr­fei­ge er­hält, gleich der deut­schen Na­ti­on in al­len den Au­gen­bli­cken, wo ihr ein Licht auf­geht, ste­hen wir sehr ver­dutzt und im dicks­ten Ne­bel.

Leip­zig ist eine schö­ne Stadt und, wenn wir dem Volks­lie­de glau­ben wol­len, so­gar eine See­stadt. In sei­ner nächs­ten Um­ge­bung pfle­gen, wie wir be­reits lei­se be­rührt ha­ben, seit län­ge­rer Zeit die Völ­ker­schlach­ten statt­zu­fin­den, und dass sei­ne Mes­sen und sein Buch­han­del zu den eu­ro­päi­schen Berühmt­hei­ten ge­hö­ren, ha­ben wir auch schon an­ge­ge­ben. Leip­zig ist die Stadt der Denk­mä­ler, und es ist ein großer Vor­zug, da­selbst zu ei­nem Mo­nu­ment be­rech­tigt zu sein – Ha­ge­bu­cher aber war es nicht. Ha­ge­bu­cher kam nicht als An­füh­rer von hun­dert­tau­send Mann Mon­go­len, Schwe­den oder Fran­zo­sen; er kam nicht als Ver­le­ger oder Sor­ti­men­ter, er kam nicht als Händ­ler in Le­der oder Fuchs­pel­zen, es ge­lüs­te­te ihn nicht nach den von Dich­tern und Fein­schme­ckern gleich ge­ach­te­ten Ler­chen – was woll­te er in Leip­zig?

Er hat­te we­der mit der All­ge­mei­nen Mo­den­zei­tung noch mit den Blät­tern für li­te­ra­ri­sche Un­ter­hal­tung ir­gend et­was zu schaf­fen – was woll­te er in Leip­zig?

Ja, was woll­te er in Leip­zig? Un­säg­lich ha­ben wir uns ab­ge­müht, es her­aus­zu­be­kom­men, und als alle un­se­re Nach­for­schun­gen nur zu der einen Ver­mu­tung, er wol­le aus­schla­fen, lei­te­ten, er­ho­ben wir uns jauch­zend: was für einen fri­schen, mun­tern, hell­äu­gi­gen Hel­den konn­ten wir un­sern Le­sern vor­füh­ren! Lei­der aber ver­lor sich schon im nächs­ten Au­gen­blick jeg­li­che Spur von eben­die­sem Hel­den; wir stan­den, wie ge­sagt, ver­wirrt und ver­dutzt und tapp­ten im dicks­ten Ne­bel um­her. Wir ver­folg­ten eine dunkle Spur über den Au­gus­tus­platz, durch die Grim­mai­sche Stra­ße, aber sie führ­te hin­ab in die Ein­ge­wei­de der Erde, und wenn auch nicht zu den »Müt­tern«, so doch in Au­er­bachs Kel­ler, wo sie sich ver­lor. Eine zwei­te, noch va­ge­re Spur brach­te uns durch das Frank­fur­ter Tor an der großen Fun­ken­burg vor­über nach dem Kuh­tur­me und ließ uns da­selbst in ei­nem Kampf auf Le­ben und Tod mit dem furcht­ba­ren Ge­trän­ke »Gose« auf das schmäh­lichs­te im Stich. Auch in ei­nem Ku­chen­gar­ten zu Reud­nitz op­fer­ten wir uns für das all­ge­mei­ne li­te­ra­ri­sche Bes­te ohne Re­sul­tat, und ein un­be­stimm­tes Gerücht, wel­ches den aben­teu­er­li­chen Mann aus Afri­ka, den Kriegs­ge­fan­ge­nen des Herr­schers von Dar-Fur, im Knob­lauchs­duft und Mück­en­tanz des Ro­sen­tals, auf ei­ner Bank in der Nähe von Goh­lis gäh­nend sein Rei­se­ta­ge­buch ver­voll­stän­di­gen lässt, wird ewig ein Gerücht blei­ben; denn nie­mals wur­de uns die Exis­tenz die­ses Rei­se­ta­ge­bu­ches zu ei­ner Ge­wiss­heit.

Zweites Kapitel

Und die Erde dreh­te wie­der ein­mal ihre Ost­sei­te der Son­ne zu; die letz­te­re ging dem, was die Men­schen die Alte Welt nen­nen, auf, und wur­de es denn auf die­sem nicht mehr ganz un­ge­wöhn­li­chen Wege gott­lob auch in Eu­ro­pa von neu­em Tag. Mit der öst­li­chen Halb­ku­gel aber dreh­te sich das Städt­chen Nip­pen­burg, wel­ches je­den­falls recht an­er­ken­nens­wert war; denn wie je­des deut­sche Ge­mein­we­sen hielt es et­was auf sei­ne Selbst­stän­dig­keit und wuss­te sich sonst mit Hart­nä­ckig­keit auf sei­ner Stel­le, im al­ten Recht und Un­recht, zu be­haup­ten.

Der Non­nen­berg sank nach dem Ori­ent hin­über, die Son­ne blick­te von sei­nem ab­ge­plat­te­ten Gip­fel in den ger­ma­ni­schen Früh­ling, und je­der Vo­gel, wel­cher schon stun­den­lang vom Lich­te ge­sun­gen hat­te, konn­te sich nun­mehr be­ru­hig­ter an sein mun­te­res Ta­ge­werk be­ge­ben. Dass auch die Mensch­heit sich so­fort an ihr Ta­ge­werk be­gab, braucht in An­se­hung der un­end­li­chen Lust an der Tä­tig­keit, wel­che in ihr steckt, nicht erst ge­sagt zu wer­den; aber wich­tig ist es, zu wis­sen, dass auch das Dorf Bums­dorf, zwei­und­ei­nen­hal­ben Büch­sen­schuss west­lich von der Stadt Nip­pen­burg ge­le­gen, sich von der all­ge­mei­nen Be­we­gung nicht aus­schloss. Es war eben­falls ein Vo­gel­nest im Grün, die­ses Dorf Bums­dorf, aber we­ni­ger voll zwit­schern­der Me­lo­di­en als voll Ge­brumm und Ge­grunz, Ge­schnarr und Ge­knarr, Ge­quiek und Ge­quak, Ge­fluch und Ge­pfeif, Ge­ze­ter und Ge­jo­del, und die Son­ne be­schi­en hei­ter die Kir­che, das Pfarr­haus, den Guts­hof, das Wirts­haus und den Müh­len­teich, die Woh­nun­gen der Voll­spän­ner, Halb­spän­ner, Brink­sit­zer, Kot­sas­sen, Häus­lin­ge und An­bau­er und das Haus des pen­sio­nier­ten Steue­rin­spek­tors Ha­ge­bu­cher, ei­nes Man­nes, der sei­ner wohl­ver­dien­ten Ruhe in länd­lich sitt­li­cher Ab­ge­schie­den­heit, je­doch nicht gar zu ent­fernt von den An­nehm­lich­kei­ten des städ­ti­schen Le­bens, ge­noss. Der Storch klap­per­te auf dem Da­che des Steue­rin­spek­tors, die Schwal­be be­wohn­te un­ge­stört ihr Nest an sei­nen Mau­ern; den from­men Tau­ben war alle Ge­le­gen­heit zu ei­ner wün­schens­wer­ten Ver­meh­rung ge­bo­ten; über der Pfor­te stand der bib­li­sche Spruch: Ge­seg­net sei dein Ein­gang und Aus­gang – und hin­ter der Tür stand der di­cke Knüp­pel für un­ver­schäm­te Bet­tel­leu­te, Hand­werks­ge­sel­len und frem­de Hun­de; denn das Haus des Steue­rin­spek­tors war dicht an der Land­stra­ße ge­le­gen, und sei­ne Kü­chen­fens­ter wa­ren nur durch einen Gra­ben von der­sel­ben ge­trennt. Die Front des Hau­ses bil­de­te mit der Nip­pen­bur­ger Land­stra­ße einen rech­ten Win­kel, und auf drei Sei­ten war es von ei­nem nicht all­zu großen, aber wohl­ge­pfleg­ten Gar­ten mit Ge­mü­se­fel­dern, Blu­men­bee­ten, Grasp­lät­zen, Obst­bäu­men und drei Lau­ben um­ge­ben. Le­ben­di­ge He­cken und stel­len­wei­se ein höl­zer­nes Git­ter zo­gen die Gren­zen ge­gen die üb­ri­ge Welt.

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