Khalid Aouga - Der Erzählstein

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"Diese Kinder brauchen niemandem, der ihnen die Welt erklärt. Sie brauchen jemanden, der einfach für sie da ist."
Anton Talal ist 34 Jahre alt und lebt, seit seiner Flucht aus
dem Libanon vor zwanzig Jahren, mit seinem Bruder und Vater in Düsseldorf. Zusammen mit seinem Bruder Christopher betreibt er ein erfolgreiches Autoexportgeschäft. Als sich der Vater während einer Geschäftsreise, die in den Libanon und Israel führt, mehrere Tage nicht meldet, sorgt sich die Familie. Der Druck auf Anton wächst, als er feststellen muss, dass
auch der BND ihn mit Fragen konfrontiert. Anton begibt sich auf eine Reise in den Libanon, um seinen Vater zu suchen. Dort muss er sich mit Kindheitserinnerungen und dem Schmerz früher traumatischer Erlebnisse auseinandersetzen. Zahra, die Liebe seiner Kindheit, arbeitet inzwischen als Anwältin für eine Hilfsorganisation in Jerusalem, die sich um Häftlinge in israelischen Gefängnissen kümmert. Gemeinsam mit ihr und seinem Cousin versucht Anton seinen Vater zu finden und nach Deutschland zurückzubringen. Die Reise wird zu einer Odyssee, die, wieder zuhause in Deutschland, ihren schrecklichen Höhepunkt findet, denn Christophers Seele ist gezeichneter denn je.

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Khalid Aouga

Der Erzählstein

Roman

Der Erzählstein - изображение 1Edition Lighthouse

Impressum

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- oder Bildteile.

Copyright © 2019 bei EDITION Lighthouse, ein Imprint von BC-Publications GmbH, Behringstr. 10, D-82152 Planegg

1. Auflage 2019

Lektorat: und Korrektorat: Sylivia Kling

Satz/Layout: Martina Stolzmann

Covergestaltung: Nele Schütz

E-Book: Mirjam Hecht

Druck: CPI – Clausen & Bosse, Leck

Made in Germany

ISBN 978-3-941717-52-7

www.bc-publications.online

Widmung

Meiner Mutter, die aus einer Welt zu stammen scheint,

in der Menschlichkeit und Aufopferung als selbstverständlich gelten.

Kapitel 1

Was das Leben lebenswert macht oder was es überhaupt ausmacht, vermag ich nicht zu sagen. Wer kann das schon. Doch erzählen kann ich von meinem Leben, das ich erst zu schätzen lernte, als alles verloren schien.

Es ist nur der Versuch einer Skizze, bei der man zaghaft den Stift hier und dort ansetzt, bevor man die Linien nachzieht. Und bei einem Leben ist es noch weniger als das. Es ist der Versuch, ein schönes Gedicht zu lesen, welches man mit dem Finger auf der Oberfläche des Meeres schrieb, und man kann sich nur schemenhaft an den eigenen Schatten erinnern, der sich über das Wasser beugte und den Finger zum Schreiben ansetzte. Ich schrieb viele Gedichte, vor denen das Meer und mein Schatten flüchteten, die ich aber suchen musste, um leben zu können.

Ich begab mich an einem schönen Sommer auf die Suche, besser gesagt, ich wurde von den Ereignissen auf die Suche geschickt.

Die Wege für meine Reise wurden an einem Sommerabend geebnet. Ich war mit Freunden in der Stadt, wir aßen beim Chinesen und gingen dann auf der Rheinpromenade spazieren. Es war ein schöner Abend, doch irgendetwas regte sich in mir und wühlte mich so sehr auf, dass ich beschloss, früher nach Hause zu fahren als ich eigentlich geplant hatte. Ich entschuldigte mich bei meinen Freunden und ging zur U-Bahnstation. Obwohl ich Autos in aller Welt exportierte oder gerade deswegen, fuhr ich am liebsten mit der Bahn.

Bevor ich die Treppe zur U-Bahnstation abstieg, rief ich meinen Cousin Ali in Beirut an, um mich zu erkundigen, ob es etwas Neues über meinen Vater gab. Er war seit vier Tagen spurlos verschwunden. Es gab leider keine neuen Erkenntnisse.

Die U78 kam, ich stieg ein und setzte mich. Die beiden Männer, die direkt auf der Bank hinter mir saßen, redeten leise, aber nicht leise genug. Sie sprachen in einer Mischung aus Deutsch und Arabisch. Ich denke, deshalb waren sie unvorsichtig.

»Es ist soweit, wir müssen nur noch eine Linie aussuchen und den Zeitpunkt bestimmen«, sagte einer der Beiden. »Müssen wir das nicht mit Salah besprechen?«, fragte der Andere. »Nein, wir müssen nur so viele wie möglich mitnehmen.« Das Gespräch setzte sich fort. Ich bin fast in Panik geraten. ›Was soll ich tun, was soll ich denn nur tun‹, dachte ich.

In diesem Moment glaubte ich, jeder könne meine Gedanken hören, da ich das Gefühl hatte, es würde in mir schreien. Ich schaute in die Gesichter der anderen Fahrgäste, doch niemand regte sich. Alle sahen so aus wie in den Minuten zuvor. Ich nahm das Handy aus meiner Jackentasche und wählte die »110«. Nichts passierte. Ich hatte keinen Empfang.

›Okay, ganz ruhig bleiben und nachdenken, es sind noch zwei Haltestellen bis zum Hauptbahnhof. Die U78 endet dort. Entweder steigen sie an der »Oststraße« oder am Bahnhof aus‹, dachte ich.

Ich bereitete mich darauf vor, ihnen zu folgen.

Die Bahn hielt an der »Oststraße« an. Niemand stieg aus und nur ein japanisches Pärchen stieg ein. Als sich die Türen schlossen und die Bahn losfuhr, stand ich auf und stellte mich an der Tür so hin, dass ich die beiden Männer im Blickfeld hatte. Ich konnte ihre Gesichter nicht sehen, nur ihre Hinterköpfe. Ein älteres Paar, welches direkt an der Tür saß, stand auf. Der Mann sah mich an und zog seine Frau hinter sich zur nächsten Tür. Ich schaute ihnen nach, ohne zu wissen, warum.

Die beiden Männer standen endlich auf und gingen zur ersten Tür. ›Sie werden den hinteren Ausgang in Richtung Oberbilk nehmen, der liegt in Fahrtrichtung‹, dachte ich. Die Bahn hielt an, alle stiegen aus. Die zwei Männer nahmen wie die meisten Leute die Rolltreppe. Ich rannte die Treppe hoch. Oben angekommen suchte ich wie ein Verrückter nach einer Polizeistreife. Zu meiner Erleichterung standen drei Polizisten vor einem Geschäft, das gerade von zwei Verkäuferinnen abgeschlossen wurde. Ich wollte am liebsten schreien: »Da sind zwei Terroristen!« Aber es schien mir doch zu gewagt. Stattdessen bin ich fast zu ihnen gerannt. »Sehen Sie die zwei Männer, die gerade durch die Tür gehen?«, sprach ich den kleinsten der drei Polizisten an. Sie schauten alle drei gleichzeitig zur Tür. »Schwarze Lederjacke und beige Stoffjacke, beide mit Schultertaschen?«, fragte er mich. »Ja, ich glaube, sie planen einen Anschlag.« Ich war sehr erregt und irgendwie doch froh, es endlich aussprechen zu können. Ich spürte in mir einen ungeheuren Druck. »Wie kommen Sie darauf?«, fragte er mich mit aufgerissenen Augen. »Ich habe ihr Gespräch in der U-Bahn gehört.« »Okay, okay, beruhigen Sie sich«, sagte er zu mir und wandte sich seinem Kollegen zu. »Haltet die beiden auf. Ich bleibe mit dem Herren hier und rufe die von der Anti.« Seine Kollegen gingen los, er nahm ein Handy aus der Hosentasche, betätigte es und hielt es sich ans Ohr. »Frank, ich habe was für euch. Ja, … wir stehen Gleis 18, … ja, unten.« Nachdem er aufgelegt hatte, sagte er zu mir: »Die Kollegen sind in ein paar Sekunden hier.« Ich nickte und beobachtete das Geschehen draußen weiter. »Gehen Sie bitte etwas zurück, denn die Zwei dürfen Sie auf keinen Fall sehen«, sagte er und drückte mich mit der Hand leicht an der Schulter, um mich zum Gehen zu bewegen. Wie erstarrt stand ich da. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, nicht in der Lage zu sein, mich selbständig zu bewegen.

Es kam mir alles so unwirklich vor. Es mischte sich mit meinen Träumen und meinen Erinnerungen aus den Straßen von Beirut. Bilder und Geräusche wurden in mir lebendig: der Lärm der Maschinengewehre, Granaten, Sirenen, die Schreie von Menschen und das Bild meines Vaters, der meinen Bruder Christopher trägt, mich hinter sich herziehend.

»Geht es Ihnen gut, ist alles in Ordnung?«, fragte mich der Polizist, wobei er mich mit seiner rechten Hand leicht am Oberarm berührte. Er sagte mir, dass die Beamten der Antiterroreinheit jeden Augenblick bei uns sein werden, da sie sich im Bahnhof befanden. Kaum hatte er zu Ende gesprochen, standen schon zwei Männer vor mir. Einer trug Lederjacke und Jeans, der andere eine verwaschene Militärjacke. Es ging alles so schnell. ›Warum kommen direkt die Männer von der Antiterroreinheit? Warum prüft man nicht erst mal alles nach oder ist das die übliche Vorgehensweise? Nicht, dass die zwei Verdächtigen jetzt nach Syrien, in die USA oder wer weiß wohin verfrachtet werden‹, dachte ich. Alles war möglich, wenn Staaten in Panik gerieten. Die beiden Männer, die nun vor mir standen, sahen nicht gerade vertrauenerweckend aus, was mir noch mehr zusetzte. Der in Lederjacke gab mir die Hand, sah mich mit dem Blick eines Zerberus an, der die Reisepässe der Gestrandeten vor den Pforten seiner persönlichen Hölle überprüft und sagte »Herr Talal, kommen Sie bitte mit uns mit.« ›Was geht hier vor? Ich habe doch niemandem meinen Namen verraten.‹ Er merkte, dass mir das Ganze nicht gefiel und sagte beschwichtigend: »Es geht um Ihren Vater, nur soviel kann ich Ihnen verraten, der Rest wird Ihnen unser Chef erzählen.«

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