Tom Franklin - Wilderer

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Im Süden Alabamas war es einst üppig und grün. Doch der alte Süden liegt in den letzten Atemzügen, während der neue, moderne Süden das Leben der einfachen Leute in die Hand nimmt. Der Kampf um die Vorherrschaft und das ruhige, selbstbestimmte Dasein sind längst vorbei, doch die alten Wunden müssen erst noch heilen. Sie sprechen von einer Welt der Jagd und des Fischfangs, des Glücksspiels und der Niederlage, des Trinkens und Wilderns. Männer sind hier untreue Ehemänner, Wildfrevler, skrupellose Intriganten, unsympathische Mörder. Sie betrügen ihre Arbeitgeber, erpressen einander, machen Schulden, trinken zu viel und ignorieren Gesetze.
Mit dieser Sammlung von zehn Geschichten gelang Tom Franklin der Durchbruch. Diese seltsame, aber faszinierende Welt ist gefüllt mit mutigen Charakteren, die verloren sind, vertrieben wurden oder sich in einer Welt gefangen fühlen, die sich längst in die Zukunft bewegt hat, bevor sie sich darauf vorbereiten konnten.

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Aber irgendwann, bevor ich in die erste Klasse kam, gab er die Jagd auf. Ich vermutete immer, es lag daran, dass er zur Religion gefunden hatte. Ich wurde damit groß, dass ich jeden Sonntag zur Baptistenkirche ging, mit einem Vater, der Diakon und kein Jäger war. Mein Elternhaus war fromm – bis zum heutigen Tag habe ich Dad niemals fluchen hören –, wir sprachen bei jeder Mahlzeit (auch wenn wir auswärts aßen) ein Tischgebet und beteten jeden Abend gemeinsam als Familie, wobei wir uns an den Händen hielten. Sonntagvormittags nach dem Gottesdienst saß Dad, der den ganzen Tag seine Krawatte anbehielt, in unserem Wohnzimmer und las in seiner Bibel, und abends verfrachtete er uns abermals in den großen weißen Chrysler und fuhr erneut zur Kirche.

Wenn wir dabei an den drei Wiggins-Brüdern vorbeikamen, die alte Klamotten trugen und selbstgeschnitzte Angelruten bei sich hatten, schüttelte Dad den Kopf und hielt uns eine kleine Predigt über die Gefahren des Angelns am Tag des Herrn. Obwohl weder er noch sonst wer es je bestätigt hat, habe ich mir immer ge­dacht, dass er mit seinem Verzicht auf die Jagd eine Art selbst auferlegter Buße tat für die Samstagabende in seiner Jugend, die er in Billardsalons verbrachte, und für die Sonntage, an denen er den Gottesdienst geschwänzt hatte, um Truthähne zu jagen.

Manchmal, wenn ich während meiner eigenen Jagdzeit an einem Amberbaum kauerte und auf den Mittag oder die Abenddämmerung wartete, damit ich den Wald endlich verlassen durfte, stellte ich mir meinen Vater als jüngeren Mann vor, wie er, immer noch in seinem blauen Mechanikerhemd mit dem in die Brusttasche eingestickten Namen, zwischen den Bäumen hindurchschlich, Schmierfett von seiner Werkstatt unter den Fingernägeln und in den schwieligen Händen dieselbe Flinte vom Kaliber 16, die er später mir schenkte. Er steuerte die Stelle an, wo er am Morgen vor der Arbeit einen Truthahn gehört hatte.

Dort angekommen, kniete er sich hin, legte sich die Flinte in die Armbeuge und zog aus der Tasche seiner alten Feldjacke den kleinen Truthahn-Locker, den er Jahre später meinem Bruder schenkte. Dieser bestand aus Holz und war hohl wie ein winziger Gitarrenkorpus. Man bewegte so sanft wie möglich, als wollte man einen Apfel schälen, ohne die Schale zu beschädigen, einen Stift über die grüne Oberfläche. Wenn man sich auskannte, produzierte man auf diese Weise das leise, perfe­k­te Glucken einer Henne, ein Geräusch, das ein Mensch kaum hören konnte, das jedoch noch in knapp tausend Metern Entfernung den Kopf eines Truthahns herumfahren ließ. Nachdem Dad ein-, zweimal gegluckt hatte, wartete er, und wenn er die ferne Antwort – jenen geheimnisvollen, herrlichen Schrei, ein Mittelding aus Hahnenkrähen und Pferdewiehern – hörte, bewegte er den Kiefer wie ein Mann, der seinen Priem von einer Seite zur anderen schiebt, und beförderte seinen »Yepper« unter der Zunge hervor nach oben an den Gaumen.

Jahr für Jahr bekamen Jeff und ich in unseren Weihnachtsstrümpfen unsere eigenen »Yepper« von ihm ge­schenkt, winzige Truthahn-Locker aus Plastik, etwa so groß wie der Daumennagel eines ausgewachsenen Mannes, und er versuchte, uns beizubringen, wie Truthähne zu »yeppen«. Jeff hatte den Dreh schnell heraus, aber ich musste davon würgen.

Mit dieser Art von Geschenk vermittelte mir mein Va­ter nicht nur, dass er einen Jäger aus mir machen wollte – ohne dass er je Druck ausübte —, sondern auch sein Unbehagen darüber, dass ich bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr mit Puppen spielte. Nicht mit Mädchenpuppen, sondern mit »Actionfiguren«. Den original G.I.­ Joe mit seinem krausen Bürstenschnitt und der Nar­be am Kinn, Johnny West mit seiner aufgemalten Kleidung, Big Jim mit seinem patentierten Karateschlag: Ich hatte sie alle. Ich spielte schrecklich gern mit ihnen, und weil Jeff zwei Jahre jünger war als ich, tat er alles, was ich tat. Doch während er G.I. Joe Kopf und Hände abdrehte, um dahinterzukommen, wie die Puppe zusammengesetzt war, stellte ich mir vor, mein G.I. Joe wäre Tarzan, der Herr der Affen. Eine der Barbiepuppen meiner Schwester wurde, bis auf einen knappen Dschungel-Bikini entkleidet, zu Jane. Ein dreißig Zentimeter hoher ­Chew­­-bacca war Kerchak, ein Affe. An den üppig grünen Sommernachmittagen bauten Jeff und ich aus Stöcken und Ranken afrikanische Dörfer. Wir hoben quer durch unseren Garten einen breiten Graben aus und machten mit dem Gartenschlauch einen schlammigen braunen Fluss voller Gummischlangen und Plastikkrokodile.

Wenn die Wiggings-Brüder auf ihren rostigen Fahrrädern angestrampelt kamen – sie waren sehnige Jungs mit von der Sonne gebleichtem Haar, die nach Schweiß und Fisch rochen, im Sommer niemals Hemden oder Schuhe trugen und anderthalb Kilometer entfernt an einer unbefestigten Straße im Wald wohnten –, warfen Jeff und ich unsere Puppen ins Gebüsch und taten so, als räumten wir irgendein Durcheinander im Garten auf.

»Kommt ihr mit angeln?«, fragte Kent Wiggings und stopfte sich Skoal hinter die Unterlippe.

Sein Vater arbeitete im Sägewerk, und auch Kent ­wür­de dort einen Job bekommen, wenn er achtzehn wurde. Ich beneidete sie um die Lockerheit, mit der sie ihr Leben akzeptierten und bewältigten, um die Art, wie sie zwischen den Zähnen hindurch ausspuckten, eine Angelschnur auswarfen, ein Gewehr abfeuerten.

Jeff und ich gingen überallhin mit, wann immer sie uns dazu aufforderten — ich hatte Angst, ausgelacht und Muttersöhnchen genannt zu werden, wenn ich nein sagte, und Jeff angelte gern. Und während ich auf der Bockbrücke über dem Blowout saß und zusah, wie die Wiggins’ und mein kleiner Bruder einen Katzenwels nach dem anderen herausholten, sehnte ich mich nach meinem G.I. Joe und hasste die Sehnsucht.

Einmal, ich war gerade fünfzehn geworden und stand mit zehn Geburtstags-Dollar in der Tasche zum Verjubeln im K-Mart, stellte sich mein Vater neben mich.

»Du könntest dir ein Jagdmesser kaufen«, flüsterte er.

»Gerald ...«, mahnte meine Mutter.

Er ließ meine Schultern los, schob die Hände in die Taschen.

»Er will sich ein neues Outfit für seinen G.I. Joe kaufen«, sagte Mom zu Dad.

Niemals kam ich mir so sehr wie ein Schlappschwanz vor.

Ach, was soll’s, dachte ich und steuerte die Enden der Angelruten an, die ich hinter dem Gang mit den Spielsachen aufragen sehen konnte. Dad ging neben mir her. Auf der Suche nach dem schärfsten Messer ließ er mich die borstigen Haare an seinem Handgelenk abschaben, während Mom mit verschränkten Armen beim Stinkköder stand und finster ins Leere starrte. An der Kasse sah ich zu, wie Dad für das Old Timer Sharpfinger, das ich mir ausgesucht hatte, fünf Dollar auf meine zehn drauf­legte. Als wir das Geschäft verließen, lag sein Arm um meine Schultern.

Während er uns nach Hause fuhr, fragte ich ihn, ob es ihm lieber wäre, wenn ich nicht mit G.I. Joes spielte. Mom saß am anderen Ende der langen Sitzbank und schaute zum Beifahrerfenster hinaus. Auf meine Frage hin fuhr ihr Kopf zu Dad herum, der zu pfeifen aufhörte. Er sah sie kurz an, ehe er im Rückspiegel meinen Blick auffing.

»Nein«, sagte er. »Ich bin wirklich stolz auf dich, mein Junge. Es freut mich, dass du ... Phantasie hast.«

Als Jeff seinen ersten Bock, einen Spießbock, schoss, war ich dabei.

Obschon der Jüngere, ist Jeff schon immer ein viel besserer Schütze gewesen als ich. Ich hatte zu Weihnachten Dads Kaliber-16-Flinte bekommen, doch Jeff hatte eine Büchse, einen Marlin Unterhebelrepetierer 30-30, ausgepackt. Der Umstand, dass ich achtzehn war und immer noch eine Flinte benutzte, blieb nicht unbemerkt – der Junge, der am schlechtesten trifft, bekommt stets die Schrotflinte, weil deren Garbe größere Chancen auf einen Treffer bietet als ein einzelnes Geschoss. Es tat nichts zur Sache, dass meine Flinte eine Antiquität war, die meinem Großvater gehört hatte, eine seltene, aus gebläutem Sterlingworth-Stahl gefertigte Foxboro, das Modell mit nebeneinanderliegenden Läufen, die sich hinter dem Vorderschaft aus Walnussholz abklappen ließen. Die Patronen werden eingeschoben, und der Verschluss klappt mit einem gedämpften Schnappen zu, einem Geräusch, das eher nach Tuch als nach Metall klingt. Es ist ein Gewehr, das ich – Läufe, Vorderschaft, Schaft – in dreißig Sekunden auseinandernehmen und wieder zusammensetzen kann. Ein Gewehr, das über zweitausend Dollar wert ist. Doch im Wald schämte ich mich dafür.

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