Christina Hansen - Mind the Gap

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Der Holocaust prägt die europäische und israelische Gesellschaft bis heute. Der Lernort Schule stellt dabei eine zentrale Sozialisationsinstanz hinsichtlich der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust dar, an dem Schüler*innen zu vergangenheits- und verantwortungsbewussten Menschen erzogen werden sollen. Jenseits dieser normativen Setzung und erinnerungspolitischen Erwartungen an den Unterricht stellt sich die voraussetzungsreiche Frage für die Lehrer*innen-Bildung: Wie werden angehende Lehrkräfte auf diese Aufgabe vorbereitet und was verstehen sie in diesem Zusammenhang unter gelungenem Unterricht?
Der Band wendet sich Konzepten einer zeitgenössischen «Holocaust Education» zu, die auf einer Tagung am Klinikum und der Gedenkstätte Mainkofen diskutiert worden sind: Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen reflektierten dabei über Zieldimensionen, mediale Repräsentationen sowie Wandel und Herausforderungen in der Lehrer*innenbildung zu den Themenfeldern Holocaust und NS-"Euthanasie". Dabei wird im Werk ein vielperspektivischer und auf die Gegenwart bezogener Diskurs entfaltet, der von Fragen der pädagogischen Haltung von Lehrkräften über die Zeugenschaft in Gedenkstätten bis zur daraus resultierenden didaktischen Konsequenz für (hoch)schulische Bildung reicht.

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Vor dieser Herausforderung steht nicht nur das öffentliche, institutionalisierte Gedenken. Auch und insbesondere schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte und Hochschulen sehen sich mit Fragen nach Relevanz und adäquaten Rahmenbedingungen einer reflektierten, multiperspektivischen und zukunftsfähigen Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust konfrontiert. Das gilt insbesondere auch in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft, deren Mitglieder nicht per se über ihre eigenen Familiengeschichten in das historische Ereignis des Holocaust eingebunden sind.

Auch die vorliegende Veröffentlichung setzt an diesen Fragestellungen und Anforderungen an Lehrer*innen-Bildung an und diskutiert sie jeweils aus unterschiedlichen fachlichen und institutionellen Perspektiven. Der Sammelband ist im Nachgang zur multidisziplinären Tagung „Holocaust Education in der Lehrer*innen-Bildung“ entstanden, die am 25. 01. 2018 am Klinikum Mainkofen stattgefunden hat. Der Ort des Symposiums war in mehrerlei Hinsicht bewusst gewählt. Die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen, ihr historischer Hintergrund und vor allem auch die Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte, die dort in den letzten Jahren auf die Initiative des aktuellen Klinikleiters Gerhard Schneider und mit der Unterstützung engagierter Angehöriger implementiert werden konnte, zeigen mehr als deutlich auf, wie wesentlich kritisches Erinnern die Zielrichtung der damit in Verbindung stehenden Vermittlungsarbeit beeinflusst. Erst in den letzten Jahren und gegen vielfältige Widerstände hinweg konnte Mainkofen als Ort nationalsozialistischer Verbrechen markiert und konnten Täter offen benannt werden, konnte den Opfern und deren Angehörigen ein würdevolles Gedenken ermöglicht und den Nachgeborenen ein Anstoß zur Reflexion gegeben werden.

Mainkofen ist ein place of crime der NS-Eugenik. Hier und an anderen historischen Tatorten, die im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik stehen, wurde mit dem Universalismus der Menschheitsidee gebrochen. Hier wurden Hilfsbedürftige, Kranke, Menschen mit Behinderungen und Diagnosen als vermeintlich Minderwertige gestempelt und aus dem gesellschaftlichen Leben per Einweisung oder Zwangssterilisation ausgeschlossen, mehr noch: von hier aus wurden sie als Lebensunwerte per Kreuz in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert und zur industriellen Vernichtung freigegeben. Vor dem Hintergrund dieser historischen Aussortierung „des ‚Anderen‘, des ‚Abweichlers‘ und der ‚Verwerflichen‘“ 14beschäftigt der Historiker und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Peter Steinbach, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, sich in seinem Beitrag unter anderem mit der Frage, inwiefern eine historische Bearbeitung der „Lebensvernichtung“ auch mit ethischen Dimensionen verbunden werden kann und muss, insofern als dass normative Richtlinien menschlichen Handelns und Zusammenlebens eine Deutung kollektiver historischer Erfahrung darstellen und gibt Hinweise zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit dem ideologischen Gehalt der im Nationalsozialismus gebräuchlichen Begrifflichkeiten.

Im anschließenden Interview mit Christina Hansen ermöglicht Klinikleiter und Gedenkstätteninitiator Gerhard Schneider durch einen aufschlussreichen wie berührenden Einblick in die beispielgebende Geschichte der Gedenkstätte am Klinikum Mainkofen den Überblick Peter Steinbachs an einem exemplarischen Ort des Verbrechens zu konkretisieren. Dieser hat in seinem Artikel auf die Notwendigkeit einer mentalen Verankerung von Erinnerungsorten der NS-“Euthanasie“ verwiesen, um sie, ähnlich wie die Tatorte der Verbrechen im Zusammenhang mit der sogenannten „Aktion Reinhardt“, ins kollektiven Gedächtnis „einbrennen“ zu können. Dass hierzu das bloße Aufstellen einer Stele, eines Mahnmals oder Erinnerungssteins nicht ausreicht, war auch in Mainkofen von Beginn an ersichtlich. Es sollte ein Ort geschaffen werden an dem würdevoll erinnert, aber auch diskutiert, reflektiert und gelernt wird. Die Frage danach, inwiefern die dafür notwendige Begleitung in Form von Veranstaltungen und Führungen nachhaltig implementiert werden kann, bot den Anstoß für die Zusammenarbeit eines multiprofessionellen Netzwerks aus Pflege- und Bildungswissenschaftler*innen, Gedenkstätten-Pädagog*innen und psychiatrischem Personal, das es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, ein Format zur Ausbildung ehrenamtlicher Gedenkstätten-Guides zu entwickeln, einzuführen und zu evaluieren. Die folgenden Beiträge zeichnen unter anderem Perspektiven aus der Lehrer*innen-Bildung beziehungsweise Gedenkstättenpädagogik nach, die bei der Entwicklung dieses Lehrgangs zielführend waren, um abschließend dessen konkrete Inhalte und Rahmenbedingungen vorzustellen.

In ihrem Beitrag ordnet die Vizeleiterin des Europäischen Departments der International School for Holocaust Studies, Dr. Noa Mkayton, die bislang geäußerten Frage- und Problemstellungen in den jüdischen Diskurs um Geschichtsschreibung ein und arbeitet darüber die Begründungslinien und Kernmerkmale des pädagogischen Konzepts der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem heraus, das unter anderem hinsichtlich der Frage nach dem Einbezug multipler Perspektiven als aufschlussreich nicht nur im Rahmen der Fortbildung, sondern für alle Phasen der Lehrer*innen-Bildung gelten kann.

Dies vertieft die Pädagogin im Anschluss im Interview mit Christina Hansen. Die einleitend skizzierte Frage nach den Möglichkeiten aus Geschichte zu lernen, ohne diese umzudeuten und zu relativieren wird aufgegriffen und aus jüdischer Perspektive diskutiert. Darüber hinaus äußert Mkayton sich dazu, inwiefern das Einnehmen einer reflektierten professionellen Haltung durch Lehrkräfte dem Unterrichtsgegenstand gegenüber sich auf deren Vermittlungsarbeit auswirken kann und schlägt darüber die Brücke zum Beitrag der Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Christina Hansen. Ausgehend von einem Überblick zum Status quo der Verankerung des Themenfelds „Holocaust Education“ an deutschen Hochschulen respektive in der universitären Lehrer*innen-Bildung stellt sie Ergebnisse einer qualitativen Studie zu den „professional beliefs“ von Lehramtsstudierenden zum Themenkomplex vor und zeigt auf, inwiefern didaktische Kenntnisse und das Verfügen über entsprechendes Material nicht ausreichen, sollen die erwähnten Herausforderungen im Rahmen einer zukunftsfähigen und multiperspektivischen Auseinandersetzung mit Geschichte berücksichtigt werden.

An den entsprechenden Bruch- und Leerstellen universitärer Lehrer*innen-Bildung in diesem Zusammenhang setzt ein bilaterales, phasenübergreifendes Lehrformat der Universität Passau an, das im Folgenden von der Erziehungswissenschaftlerin Dr. Kathrin Eveline Plank vorgestellt wird.

Welche Bedeutung den Erfahrungen und den professionell begleiteten Lernprozessen an einem authentischen Lernort zukommen, greift die Historikerin Mag. Irene Zauner-Leitner, stellvertretende Leiterin des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim, auf, um sie am Beispiel des pädagogischen Konzepts dieser Gedenkstätte zu bearbeiten. Dabei wird deutlich die mehrfach aufgeworfene Frage nach der gegenwärtigen Relevanz historischen Lernens aufgegriffen und es werden konzeptuelle und bauliche Merkmale der Lern- und Gedenkstätte in diesem Zusammenhang begründet. Zugleich wird mit der „Pädagogik menschlicher Handlungsmöglichkeiten“ 15ein pädagogischer Standpunkt eingenommen und beschrieben, den Noa Mkayton in ihrem Beitrag bereits andeutet.

Ein Standpunkt, der auch das Fortbildungskonzept „Lehren und Lernen an Gedenkorten“ auszeichnet, das insbesondere Lehrkräfte, Pädagog*innen und Pflegepersonal adressiert und abschließend von den Pflegewissenschaftler*innen Prof. Dr. Michael Bossle und Angelika Stadler vorgestellt wird.

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