Veronika Wielandist im Schwabenland geboren, lebt in Rottenburg und hat ihre Wurzeln in einer südländischen Winzerfamilie. Sie wuchs mit traditioneller, guter Küche auf und arbeitet in der Touristikbranche. Getreu ihrem Motto »Räubertöchter braucht die Welt, Prinzessinnen haben wir schon genug« sorgt die Autorin und Ideengeberin mit einem ordentlichen Schuss Selbstironie für genügend weibliche Intuition im Frauenroman des Autorenduos: »Der Platz in der Küche ist heute mehr als ein Klischee. Küche ist Trend!« Maultaschen in Love ist ihr erster Roman.
Edi Graflebt ebenfalls in Rottenburg, arbeitet als Autor, freier Redakteur und Moderator im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und liebt Afrika. So schlägt er in Maultaschen in Love die Brücke von einem südafrikanischen Weingut zu den Sterneköchen im Schwarzwald. Der Afrikakenner, Verfasser von Schwarzwald-Reiseführern und Herausgeber zweier Kochbücher lässt die drei Heldinnen bei ihren Kochkünsten trendig und hip zwischen südafrikanischem Braai und schwäbischen Maultaschen agieren.
EDI GRAF & VERONIKA WIELAND
ROMAN
Für Anni, Mia und Rahel. Seid mutig. Lernt kochen. Und die Welt gehört euch!
Handlung und Personen sind – bis auf die im Vorwort genannten – frei erfunden.
1. Auflage 2021
© 2021 by Silberburg-Verlag GmbH,
Schweickhardtstraße 5a, D-72072 Tübingen.
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Markus Drapatz, Erfurt, unter Verwendung einer Fotografie von Veronika Wieland.
Layout & Satz: BUCHFLINK Rüdiger Wagner, Nördlingen
Lektorat: Michael Raffel, Tübingen.
Druck: CPI books, Leck.
Printed in Germany.
ISBN 978-3-8425-2274-9
eISBN 978-3-8425-2336-4
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»IN CHARDONNAY«
PROLOG
AUFBRÜCHE
BELINDA
ISABEL
SABRINA
TOM
HOOPENGELUK
EPILOG
REZEPTE
Wenn ein analytischer Krimiautor und eine Frau, die ihre Kinder getreu ihrem Motto »Räubertöchter braucht die Welt, Prinzessinnen haben wir schon genug« erzieht und für die Küche mehr als Klischee ist, auf die Idee kommen, gemeinsam einen Roman zu schreiben, bleibt nicht nur kein Auge trocken, sondern auch kein Glas …
Egal ob Selters oder Chardonnay, Getränke vermischen und Ideen verselbständigen sich. So ist es auch für uns wenig überraschend, dass in unserer Verwechslungsgeschichte vom Schwarzwald bis zum Kap der Guten Hoffnung neben unseren drei Powerfrauen Sabrina, Belinda und Isabel auf einmal auch raffinierte Kochkunst, Liebe und Intrigen Hauptrollen spielen.
Hierbei standen uns wunderbare Menschen mit ihrer Gastfreundschaft, aus der Freundschaft wurde, und mit viel Engagement offen und mutig zur Seite. Unsere Idee eines »abgefahrenen Gins der besonderen Art« wurde dabei ebenso umgesetzt wie die Herausforderung, an der Seite eines Sternekochs zu »maultaschen«.
Für dies alles ein ganz herzliches Dankeschön:
Allen voran Franz Berlin , Sternekoch des Gourmetrestaurants Berlins KroneLamm in Bad Teinach-Zavelstein. Seiner unverwechselbaren Kreativität haben wir die im Buch zubereiteten und servierten Maultaschen in Love und das Maultaschen-Mosaik zu verdanken.
Ohne die geheime Spezial-Rezeptur von Franz Berlin und die geniale Brennkunst von Leonard Wilhelm in seiner Heckengäu-Brennerei in Gechingen würde es unseren einmaligen Gin nicht geben. Was der analytische Krimiautor und die Mutter der Räubertöchter zu Papier bringen, bringen diese beiden Meister ihres Fachs in die Flasche!
Mit Gottfried Staron haben wir den Joker der Geschichte gezogen und in seinem Hotel Hirschen in Menzenschwand die traumhaften Käsespätzle nach Hirschenwirts Art genossen.
Franz, Leonard und Gottfried sowie die quirlige Sonay Cagal spielen sich in unserem Roman selbst.
Auch für den Conradshof gibt es ein reales Vorbild: Sehr gerne haben wir bei Annette Sackmann vom Hotel Konradshof in Seewald-Besenfeld ganze Szenen geschrieben und freuen uns über ihren eigens für diesen Roman kreierten Schwarzwaldburger .
Namenspate für unseren südafrikanischen Jungwinzer ist der »Naheweinrebell« Henning Mathern vom »Weingut Mathern« in Niederhausen an der Nahe.
Nicht zuletzt gilt unser Dank unserem wunderbaren Lektor Michael Raffel für seine gründliche und konstruktive Arbeit sowie Bettina Kimpel und Gaby Schuska im Silberburg-Verlag für die vertrauensvolle Begleitung unseres Projekts.
Unsere gemeinsamen Schreibabende wurden von gründlicher, zeitaufwendiger und chardonnayreicher Recherche im Schwarzwald und in Südafrika begleitet. Dennoch schlägt in der Kirche neben dem Hirschen leider keine Glocke mehr, und Flamingos in Pink sind noch nicht geschlüpft.
Rottenburg, 27. Juli 2020
Veronika Wieland & Edi Graf
Grüßle vom Schwarzwald-Botschafter
»Maultaschen in Love« – ein Roman, der im Schwarzwald spielt und seinen Lesern neben den trendigen, stylischen Seiten unserer »grünen Oase des Glücks« auch die leckere, innovative Küche »in den Sternen unterm Schwarzwaldhimmel« näherbringt.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, großen Lesespaß und den »Maultaschen in Love« viel Erfolg!
Ihr Hansy Vogt, offizieller Schwarzwald-Botschafter
Die tief stehende Sonne zauberte silberne Sterne auf die türkisblaue Oberfläche des Atlantischen Ozeans und ließ den hellen Sand von Diaz Beach goldgelb glänzen. Der Wind spielte wild mit den schulterlangen Haaren der Frau. Das Model und sein Fotograf hatten einen perfekten Tag am Kap der Guten Hoffnung verbracht.
Sie beachteten den Mann nicht, der zwischen den rot leuchtenden Felsen über die schmalen Holzbohlen zum Strand heruntergestiegen war. Nur wenige Touristen kamen um diese Zeit noch hierher, die meisten blieben zum Sonnenuntergang oben auf den Klippen oder hatten den Park verlassen, um ihren Sundowner beim Picknick an einem der trendigen Strände Kapstadts zu genießen. Der Ozean, der sich draußen am Horizont in tiefem Blau mit dem Azur des Himmels verband, toste hier, am einstigen Kap der Stürme, laut genug, um jedes Gespräch zu verschlucken.
»Ein idealer Treffpunkt«, dachte er, als er den anderen am Ende der Bucht entdeckte. Weit draußen flogen Kormorane Formation, ein Buckelwal durchpflügte einsam den von Schaumkronen durchzogenen Ozean. Hier waren sie allein. Sie konnten ungesehen und ungestört reden.
»Wir haben ein Problem«, begann der andere.
»Dann sollten wir es lösen«, entgegnete er.
»Ein Investor ist aufgetaucht.«
Diese Neuigkeit gefiel ihm in der Tat nicht.
»Bitte? Wer?«
»Ten of the Best Hotels.«
Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Jetzt, wo er kurz vor dem Ziel war, kreuzte sein schärfster Konkurrent auf.
»Das könnte allerdings wirklich zum Problem werden«, grunzte er und drückte seine Fingergelenke durch, bis es laut knackte. Ein Zeichen seiner Nervosität.
»Es soll eine Gala auf dem Weingut stattfinden.«
Sein Blick verfinsterte sich. »Verdammt!«
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