Heinrich Mann - Gesammelte Werke

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Gesammelte Werke Heinrich Manns enthalten die Romane und Novellen Der Untertan, Der Vater, Die Armen (Hassende, Liebende, Der Arbeiter und das Bürschlein, Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren, Die sittlichen Faktoren, Das Richtfest, Geh' nicht fort!, Ultima ratio), Die Ehrgeizige, Die kleine Stadt, Die Tote, Der Bruder, Die Verjagten, Flaubert und die Herkunft des modernen Romans, Flöten und Dolche, Pippo Spano, Fulvia, Drei-Minuten-Roman, Ein Gang vors Tor, Mnais und Ginevra, Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen, Zwischen den Rassen.
Luiz Heinrich Mann war deutscher Schriftsteller aus der Familie Mann. Der ältere Bruder von Thomas Mann analysierte früh autoritären Strukturen des Deutschen Kaiserreichs im Zeitalter des Wilhelminismus und war Verfechter der Demokratie, stellte sich von Beginn an dem Ersten Weltkrieg und Nationalsozialismus entgegen. Manns Werke wurden in dieser Dunklen Zeit öffentlich verbrannten.

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Aber Magda, die Herrn Kienasts Miene besorgt werden sah, lenkte ab. Sie fragte ihn nach seiner eigenen Familie und ob er denn ganz allein sei. Da bekam er gerührte Augen und rückte näher. Diederich saß dabei, trank und drehte die Daumen. Mehrmals versuchte er noch teilzunehmen an dem Gespräch der beiden, die sich ganz allein zu fühlen schienen. „Na, dann haben Sie also glücklich Ihren Einjährigen gemacht“, sagte er gönnerhaft und wunderte sich dabei über die Zeichen, die Frau Heßling hinter dem Rücken der anderen ihm gab. Erst als sie sich aus der Tür schlich, begriff er, nahm sein Punschglas und ging in das dunkle Nebenzimmer zum Klavier. Er tastete ein wenig darauf umher, geriet unversehens in die Burschenlieder und sang dröhnend mit: „Sie wissen den Teufel, was Freiheit heißt.“ Als er fertig war, horchte er [pg 211]hinüber; es war drinnen aber so still, als sei man eingeschlafen; und obwohl er sich gern wieder etwas aus der Bowle geschöpft hätte, stimmte er doch aus Pflichtgefühl von neuem an: „Im tiefen Keller sitz’ ich hier.“

Da, mitten im Vers, fiel ein Stuhl um, und ein lauter Schall folgte, dessen Herkunft nicht zu verkennen war. Mit einem Sprung war Diederich im Wohnzimmer. „Nanu“, sagte er, kräftig und bieder, „Sie scheinen ja ernste Absichten zu haben.“ Das Paar löste sich voneinander. „Ich sage nicht nein“, erklärte Herr Kienast. Diederich war plötzlich heftig bewegt. Aug’ in Auge schüttelte er Kienast die Hand, und mit der anderen zog er Magda herbei. „Das ist aber eine Überraschung! Herr Kienast, machen Sie mein Schwesterchen glücklich. An mir sollt ihr allzeit einen guten Bruder haben, so wie ich es bisher gewesen bin, das darf ich wohl sagen.“

Und die Augen wischend, rief er hinaus: „Mutter! Es ist was passiert.“ Frau Heßling stand gleich hinter der Tür, nur konnte sie, vor übergroßer Bewegung, nicht sofort ihre Beine gebrauchen. Auf Diederich gestützt, wankte sie herein, fiel Herrn Kienast um den Hals und löste sich dort in Tränen auf. Diederich klopfte inzwischen an Emmis Zimmer, das verschlossen war. „Emmi, komm heraus, es ist was los!“ Sie riß endlich die Tür auf, zornrot im Gesicht. „Wozu störst du mich im Schlaf. Ich kann mir schon denken, was los ist. Macht eure Unanständigkeiten allein!“ Und sie würde wieder zugeschlagen haben, hätte nicht Diederich den Fuß in den Spalt gesetzt. Streng bedeutete er ihr, für ihr gemütloses Verhalten verdiene sie, daß sie selbst nie mehr einen Mann bekomme. Er erlaubte ihr nicht einmal, sich anzuziehen, sondern zerrte sie mit, wie sie war, in ihrer Matinee, mit aufgelösten Haaren. [pg 212]Im Flur entwand sie sich ihm. „Du machst uns lächerlich“, zischte sie, – und noch vor ihm erschien sie bei den Verlobten, den Kopf sehr hoch, mit spöttisch musterndem Blick. „Mußte das so spät in der Nacht sein?“ fragte sie. „Nun, dem Glücklichen schlägt keine Stunde.“ Kienast sah sie an: sie war größer als Magda, ihr Gesicht, das jetzt Farbe hatte, sah voller aus in dem offenen Haar, das lang und stark war. Kienast behielt ihre Hand länger als nötig; sie entzog sie ihm, da wandte er sich von ihr zu Magda, mit sichtlichem Zweifel. Emmi ließ auf ihre Schwester ein Lächeln des Triumphes fallen, machte kehrt und verschwand, hoch aufgerichtet, – indes Magda angstvoll nach Kienasts Arm griff. Aber Diederich kam, in der Hand ein gefülltes Punschglas, und verlangte mit seinem neuen Schwager Bruderschaft zu trinken.

Am Morgen holte er ihn aus dem Hotel zum Frühschoppen ab. „Bis Mittag bezähme gefälligst deine Sehnsucht nach dem Weiblichen. Jetzt müssen wir mal ein Wort unter Männern reden.“ In Klappsch’ Bierstube setzte er ihm die Lage auseinander: Fünfundzwanzigtausend bar am Tage der Hochzeit – die Belege waren jeden Augenblick zu sehen – und, gemeinsam mit Emmi, ein Viertel der Fabrik. – „Also nur ein Achtel“, stellte Kienast fest; worauf Diederich: „Soll ich mich vielleicht umsonst für euch abrackern?“ Ein unzufriedenes Schweigen entstand.

Diederich stellte die Stimmung wieder her. „Prost Friedrich!“ „Prost Diederich!“ sagte Kienast. Dann schien Diederich etwas einzufallen. „Du hast es ja in der Hand, deinen Anteil am Geschäft zu erhöhen, wenn du Geld einlegst. Wie sieht es denn mit deinen Ersparnissen aus? Bei deinem großartigen Gehalt!“ Kienast [pg 213]erklärte, im Prinzip sage er nicht nein. Aber noch laufe sein Vertrag mit Büschli & Cie. Auch habe er in diesem Jahr eine beträchtliche Gehaltserhöhung zu erwarten, da wäre es ein Verbrechen gegen sich selbst, jetzt zu kündigen. „Und wenn ich euch mein Geld gebe, muß ich selbst ins Geschäft eintreten. Bei allem Vertrauen, das ich dir entgegenbringe, lieber Diederich –“

Diederich sah es ein. Kienast schlug seinerseits etwas vor. „Wenn du einfach die Mitgift auf Fünfzigtausend festsetztest! Magda würde dann auf ihren Anteil am Geschäft verzichten.“ Dies stieß wieder auf Diederichs unbedingten Widerspruch. „Es wäre gegen den letzten Willen meines seligen Vaters, der ist mir heilig. Und so großzügig, wie ich arbeite, kann in einigen Jahren Magdas Anteil das Zehnfache betragen von dem, was du jetzt verlangst. Nie werde ich mich dazu hergeben, meine arme Schwester so zu schädigen.“ Hierauf feixte der Schwager ein wenig. Diederichs Familiensinn ehre ihn, aber mit Großzügigkeit allein sei es nicht getan. Und Diederich, merklich gereizt: er sei gottlob für seine Geschäftsführung außer Gott nur sich selbst verantwortlich. „Fünfundzwanzigtausend bar und ein Achtel des Reingewinnes, mehr ist nicht zu holen.“ Kienast trommelte auf den Tisch. „Ich weiß noch nicht, ob ich deine Schwester dafür übernehmen kann“, erklärte er. „Mein letztes Wort behalte ich mir noch vor.“ Diederich zuckte die Achseln, und sie tranken ihr Bier aus. Kienast kam mit zum Essen; Diederich hatte schon gefürchtet, er werde sich drücken. Glücklicherweise war Magda noch verführerischer hergerichtet als gestern, – „wie wenn sie gewußt hätte, es geht ums Ganze“, dachte Diederich, der sie bewunderte. Bei der Mehlspeise hatte sie Kienast wieder so sehr erwärmt, daß er die Hochzeit in vier Wochen [pg 214]wünschte. „Dein letztes Wort?“ fragte Diederich neckisch. Als Antwort zog Kienast die Ringe aus der Tasche.

Nach Tisch ging Frau Heßling auf den Fußspitzen aus dem Zimmer, wo die Verlobten saßen, und auch Diederich wollte sich zurückziehen, aber sie holten ihn zum Spazierengehen. „Wohin geht es denn, und wo sind Mutter und Emmi?“ Emmi hatte sich geweigert, mitzukommen, und darum blieb auch Frau Heßling zu Hause. „Weil es sonst schlecht aussehen würde, weißt du“, sagte Magda. Diederich stimmte ihrer Einsicht zu. Er wischte ihr sogar den Staub fort, der beim Eintritt in die Fabrik an ihrem Pelzjackett hängengeblieben war. Er behandelte Magda mit Achtung, denn sie hatte Erfolg gehabt.

Man ging gegen das Rathaus zu. Es schadete nichts, nicht wahr, wenn die Leute einen sahen. Der erste freilich, dem man gleich in der Meisestraße begegnete, war nur Napoleon Fischer. Er fletschte die Zähne vor dem Brautpaar und nickte Diederich zu, mit einem Blick, der sagte, er wisse Bescheid. Diederich war dunkelrot; er würde den Menschen angehalten und ihm auf offener Straße einen Krach gemacht haben: aber konnte er? „Es war ein schwerer Fehler, daß ich mich mit dem hinterhältigen Proleten auf Vertraulichkeiten eingelassen habe! Es wäre auch ohne ihn gegangen! Jetzt schleicht er um das Haus, damit ich daran denke, daß er mich in der Hand hat. Ich werde noch Erpressungen erleben.“ Aber zwischen ihm und dem Maschinenmeister war gottlob alles unter vier Augen vor sich gegangen. Was Napoleon Fischer über ihn behaupten konnte, war Verleumdung. Diederich ließ ihn einfach einsperren. Dennoch haßte er ihn für seine Mitwisserschaft, daß ihm bei zwanzig Grad Kälte heiß und feucht ward. Er sah sich um. Fiel denn kein Ziegelstein auf Napoleon Fischer?

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