18. Den richtigen Raum finden 18. Den richtigen Raum finden Finde einen geeigneten Gesprächspartner! Wer eignet sich dafür? Wie ist dein erster Eindruck? Beginnen wir mal mit dem richtigen Raum und der richtigen Türe: Mit wem wollen wir kommunizieren? Und wo anklopfen? Zuerst suchen wir den passenden Gesprächspartner: einen potenziellen Kunden auf einer Messe, ein hübsches Mädchen in der Schlange oder einen sympathischen Gast auf einer Party. Wie gehen wir da vor? »Na los, einfach anquatschen!«, rät Günter vielleicht. Oder: »Besser, du hältst dich zurück und wartest, bis dich der andere anspricht!« Je nachdem, welche Erfahrungen und Überzeugungen der innere Schweinehund über Gesprächseinstiege gesammelt hat. Doch wenn man Pech hat, stößt man den anderen vor den Kopf oder wartet umsonst. Falsches Zimmer, Türe zu. Besser also, du gehst systematisch vor: Such dir zuerst deine Zielperson aus, und dann schätze sie kurz ein! Wer steht dir gegenüber? Wie ist dein erster Eindruck? Ist der Kunde offen für deine Ansprache? Wirkt das hübsche Mädchen halbwegs freundlich? Ist der Gast gut drauf? Dann dürfte nichts gegen eine Kontaktaufnahme sprechen! Ist der Kunde aber beschäftigt, das Mädchen sauer und der Gast betrunken, dürfte gerade ein ungünstiger Zeitpunkt sein, ein Gespräch zu beginnen. Besser, du suchst dir erst mal ein anderes Zimmer.
19. Die richtige Türe finden 19. Die richtige Türe finden In welcher Situation und Rolle befindet sich dein Gegenüber? »Aha!«, freut sich Günter. »Ich verstehe: Wenn du den andern offensichtlich störst, ist der Kommunikationseinstieg schlecht. Besser, du wartest auf einen günstigeren Zeitpunkt.« Genau. Betritt diesen Raum einfach ein anderes Mal! Oder du klopfst besonders geschickt an. Doch dafür muss auch die Türe stimmen: In welcher Situation und Rolle befindet sich deine Zielperson? Erklärt der potenzielle Kunde gerade etwas seinem Angestellten? Dann ist er in der Chefrolle. Du solltest ihm mit Respekt begegnen, damit er nicht doof dasteht. Ihn nun wie einen alten Kumpel anzuquatschen, wäre unpassend. Die falsche Türe also. »Und wie ist das mit dem Mädel und dem netten Gast auf der Party?« Nun stell dir vor, das Mädchen telefoniert gerade mit seiner Freundin und der Gast referiert über Fußball. Wie sehen dann wohl die Türen aus? »Na ja, die Süße einfach auf die Schulter zu tippen, klappt wohl nicht. Und einen Fußballerwitz reißen auch nicht …« Kaum, Günter. Denn wenn das Mädchen telefoniert, achtet sie womöglich gar nicht auf ihre Umgebung. Du erschreckst sie unnötig oder ärgerst sie. Und wenn der Partygast einen auf Fußballexperte macht, wirkst du auf ihn unsympathisch, wenn du dich darüber lustig machst. Und schon rauscht die Verbindung.
20. Vorurteile aus- und Neugier einschalten 20. Vorurteile aus- und Neugier einschalten Schalte alle Vorurteile aus, wenn du jemanden kennenlernst, und sei offen! Wer ist der andere? »Blöde Beispiele!«, empört sich Günter. »Leute, die einen auf Chef machen? Mädels, die in der Schlange telefonieren? Typen, die über Fußball reden? Wie bescheuert sind die denn! Was kann man schon mit denen bereden wollen?« Ups, da scheint aber jemand Vorurteile zu haben! Keine gute Voraussetzung fürs Anklopfen und die Beziehung. »Vorurteile? Nein, Menschenkenntnis! Wichtigtuer, Quasselstrippen und Dumpfbacken nennt man solche Typen!« Oh, Günter … Bevor du mit anderen in Kontakt trittst, sei erst mal offen für Neues! Echtes Interesse am Gegenüber gehört dazu: Wer ist das, mit dem du in Kontakt treten willst? Was für ein Mensch steckt hinter der Rolle als Chef, Freundin oder Fußballfan? Oft lassen sich ja tolle Überraschungen erleben: Vielleicht ist der Chef besonders erfolgreich, das Mädchen sehr gewitzt oder der Fußballfan kennt sich auch in deinem Lieblingsthema prima aus? Deshalb schalte möglichst alle Vorurteile aus, bevor du jemanden kennenlernst. Wer weiß, was sich dann alles beim anderen entdecken lässt? Und ganz nebenbei bekommst du so eine freundliche und offene Ausstrahlung. Du wirst zu jemandem, den man selbst auch gerne kennenlernen will. Ein netter Mensch (oder Schweinehund) – und kein Richter über andere. Jemand, dem man gerne die Türe öffnet, wenn er anklopft.
21. Anklopfen
22. Desinteresse akzeptieren
23. Aufschließen
24. Ja-Signale bewirken
25. Die kurze Selbstvorstellung
26. Das lächelnde Chamäleon
27. Blicke riskieren
28. Auf eine Armlänge
29. Seitliche Annäherung und andere Kulturen
30. Eintreten
31. Trick 17: Paraphrasieren
32. Zuhören und Aussagen stehen lassen
33. Drinnen bleiben
34. Das Gespräch am Leben erhalten
35. Knock-out-Falle: Angst
36. Das aktuelle Zeitgeschehen
37. Die Narzissmus-Taktik
38. Charme-Offensive starten
39. Aktives Zuhören
40. Schlau nachfragen
41. Das Vier-Ohren-Modell
42. Sagen, was Sache ist
43. Nicht herumschwurbeln!
44. Schlau sprechen statt schlau klingen
45. Schwierige Gespräche führen
46. Jeder auf seinem eigenen Planeten?
47. Das gemeinsame Gesamtziel
48. Anziehung erzeugen
49. Von Superstars und Jammerlappen
50. Überzeugen ist ein Tauschhandel
51. Motive bedienen
52. Schlau begründen
53. Nutzen und Gefahren
54. Das große Bild aufzeigen
55. Beispiele bringen und selber denken lassen
56. Vorbehalte? Na klar!
57. Loben, loben, loben
58. Korrigieren
59. Fair kritisieren
60. Das Kritik-Sandwich
61. Commitment und nachfragen
62. Die Regeln der Fairness
63. Friedliches Streiten
64. Nach Lösungen suchen
65. Verallgemeinerungen? Nein, danke!
66. Ich-Aussagen
67. Mit Nachdruck sprechen
68. Das dicke Fell gegen Kritik
69. Einwände? Danke!
70. Emotionale Erpressung
71. Superlative ohne Aussagekraft
72. Pause mit Zusammenfassung
73. Verschiedene Regeln und Bedürfnisse
74. Männer und Frauen
75. Routine-Günter
76. Besserwisser-Günter
77. Cholero-Günter
78. Aktions-Günter
79. Nervensägen und Rüpel
80. Hinterhältige und noch mehr Besserwisser
81. Miesmacher und Misstrauische
82. Opfer und Erpresser
83. Schräge Typen entwaffnen
84. Noch mehr schräge Typen
85. Und noch mehr schräge Typen
86. Und noch viel mehr schräge Typen
87. Schlagfertigkeit
88. Nur keine Hemmungen!
89. Die Tribüne und der Aufprallschutz
90. Erst einmal ruhig durchatmen!
91. Standardsprüche zurechtlegen
92. Schlagfertigkeitstechniken
93. Motive und Beleidigungen
94. Nachfragen und übersetzen
95. Abwarten und Gegenfragen stellen
96. Ironie und strategisches Rechtgeben
97. Strategische Wutausbrüche
98. Kommunikation im Digitalzeitalter
99. Respekt vor den Empfängern haben!
100. Günter, der Kommunikationsprofi
Buchtipps
Die Autoren
Der schlaue Spruch, bevor es losgeht:
»Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.«
Oscar Wilde
1. Günter, der innere Schweinehund
Читать дальше