Adam und Eva (ohne Kommentar)
Computermarke (Apple)
Noch ein Beispiel: Pudel
Goethes Faust I (»Das ist des Pudels Kern«)
die Jacob Sisters (sehr viele Pudel)
pudelnackt
wie ein begossener Pudel aussehen
Assoziieren Sie einfach wild vor sich hin. Es dürfen auch Zusammenhänge sein, die nur Sie mit dem Begriff »Pudel« in Verbindung bringen. Bei mir sind es die Minipli-Frisuren der Männer aus den 1980er-Jahren. Ich finde, sie sahen alle aus wie Pudel.
Nun suchen wir Assoziationen zu abstrakten Begriffen, wie zum Beispiel »Freiheit«:
das Lied »Über den Wolken« von Reinhard Mey
das Lied »Freiheit« von Marius Müller-Westernhagen
Losung der französischen Revolution »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«
Fall der Berliner Mauer
das Meer
Welche Assoziationen haben Sie zu »Macht«? Welche zu »Liebe«? Derartige Verbindungen herstellen zu können, ist die Basis für eine schnelle Kommunikation wie zum Beispiel den Small Talk. Ich werde darauf im Kapitel »Humor lässt Sie erfolgreich netzwerken« (S. 108) eingehen. Nur so viel vorweg: In einer Welt voller Netzwerke und übergreifender Teams kann Small Talk erfolgsentscheidend sein.
Die nächste Übung wird Sie vermutlich an Rudi Carrells »Das laufende Band« erinnern (sofern Sie in meinem Alter sind, für die anderen gilt: googeln!).
Übung 14
Bitte schreiben Sie sich zehn Gegenstände auf ein Stück Papier, zum Beispiel: Blumenstrauß, Käse, Sekretär, Hering, Krokodil, Vertrag, Alpenveilchen, Gurken, Schlange, Chef, Toast, Zahnpasta, Klarsichtfolie, Limonade. Nun versuchen Sie sich diese Gegenstände in dieser Reihenfolge zu merken. Und zwar indem Sie sie zueinander in Verbindung setzen, also eine Geschichte erfinden. Die Geschichte sollte möglichst abstrus, nicht realistisch sein, sonst denkt sich Ihr Gehirn: »Kenn ich schon, merke ich mir nicht.«
Hier ein Beispiel aus einem meiner Trainings: Der Blumenstrauß steckte in einem der Löcher des Schweizer Käses. Der Sekretär nickte zufrieden und dekorierte ihn mit einem Hering. Daraufhin legte das firmeneigene Krokodil sein Veto ein. In seinem Vertrag stand, dass es als Entschädigung Alpenveilchen beanspruchen durfte. Die Gurken sahen das ähnlich und baten die Schlange, das Haustier des Chefs, ihnen einen Toast mit Zahnpasta zu kredenzen. Dieser sollte allerdings in Klarsichtfolie abgepackt sein und mit Limonade serviert werden.
Wenn Sie das ein paarmal üben, brauchen Sie nie wieder eine To-do-Liste.
Übung 15
Erschaffen Sie Zusammenhänge, die eine komische Perspektive haben, so wie Alf auf der Erde oder Robert de Niro als Mafiaboss beim Psychiater im Film »Reine Nervensache«. Urkomisch. Also:
ein Känguru auf dem Mond
die Bundeskanzlerin als Moderatorin einer Bauch-Beine-Po-weg-Reality-Show
Ihre Küchengeräte beschweren sich darüber, wie Sie sie behandeln
Ihr Hund bewirbt sich bei DSDS; Dieter Bohlen zeigt sich begeistert
das Zebra von vorhin wird neue Führungskraft in Ihrem Unternehmen und hält einen Vortrag über Kennzahlen – wiehernd
Überlegen Sie sich ganz in Ruhe die seltsamsten Kombinationen. Wenn Sie mögen, können Sie sogar eine ganze Geschichte erfinden. Das schult das Humorpotenzial.
Und nun noch eine Übung.
Übung 16
Erfinden Sie für irgendwelche Probleme möglichst abwegige Lösungen. Damit nähern wir uns schon mit großen Schritten der Fähigkeit, Pointen zu entwickeln:
Wie bringe ich meinem Hund bei, die Spülmaschine auszuräumen? Verschiedene Tipps: Hundetrainer engagieren, der auch als Dozent an einer Haushaltsschule arbeitet. Oder auf jedes Geschirrteil ein Leckerli legen. Oder: Ich sag’s ihm einfach, mein Hund ist superintelligent.
Zensieren Sie sich nicht selbst. Verwerfen Sie keine Lösungen, bloß weil sie unrealistisch sind. Genau das sollen sie ja sein. Wenn Ihnen die Übung komisch vorkommen sollte, trauen Sie Ihrem Gefühl. Sie ist es! Sie eignet sich übrigens ebenfalls hervorragend für langweilige Partys und Familienfeste. Sollten Sie Ihre Lösungen jemandem vortragen wollen, tun Sie es bitte mit sehr ernstem Gesicht. Das erhöht das Amüsement.
Hier noch ein paar andere gewichtige »Probleme«:
Wie schaffe ich es, in drei Monaten Bundespräsident(in) zu werden?
Mit welcher Disziplin komme ich in das Guinnessbuch der Rekorde?
Wie löse ich Josef Ackermann als Chef der Deutschen Bank ab?
Wie gewinne ich Brad Pitt/Angelina Jolie für mich?
Wie werde ich Berater/in von Barack Obama?
Wie bekomme ich mein Haus ans Meer oder das Meer an mein Haus?
Es gibt unendlich viele Fragestellungen, über die Sie sich kreativ Gedanken machen können. Lauschen Sie bei den Antworten ganz genau in sich hinein. Dann hören Sie Ihre Humorsynapsen knallen.
Humor macht das Leben einfacher
Das Leben ist komisch! Darin werden Sie mir vermutlich schon jetzt zustimmen können. Sie haben ja einige Übung, Situationskomik zu entdecken, auf hohem Niveau sinnfrei Sinnvolles zu erschaffen und sich selbst nicht so ernst zu nehmen.
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