Claudia Breitsprecher - Hinter dem Schein die Wahrheit

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Hinter dem Schein die Wahrheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Seit ihrer Kindheit verbindet sie eine enge Freundschaft: die eigenwillige Annette Vogl, die in Konventionen gefangene Karin Schmitz und den Außenseiter Holger Baumgartner. Annette entdeckt ihre Liebe zu Frauen, Karin strebt eine Karriere beim Ballett an und Holger möchte Pfarrer werden, aber die strengen Regeln der katholischen Provinz legen ihnen Hindernisse in den Weg, die sie in ihrer Jugend nicht überwinden können.
Als viele Jahre später Karins 17-jähriger Sohn Jacob von Gleichaltrigen verprügelt wird und fürchtet, dass die Schläger ihn als schwul outen, taucht er unter, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Karin ruft Annette und Holger zu Hilfe, und die Suche nach dem Jungen wird für alle drei zum Anlass, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen. Was lange verborgen blieb, drängt ans Licht und ruft Erinnerungen wach an verlorene Liebe, vergebene Chancen und die Suche nach einem Platz in der Welt. Die Gefühle wirbeln durcheinander, und mit jeder Stunde, die Jacob verschwunden bleibt, spitzt sich die Lage zu …

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Die Hündin saß auf den Hinterbeinen, aber der Vater zog sie gleich wieder hoch. Langsam schritt er mit ihr auf den Ledersessel zu, in den Karin sich hineingedrückt hatte.

Ihr Vater grinste. »Sie hat einer Patientin gehört. Rheumatoide Arthritis, ziemlich schwerer Fall. Sie kommt kaum noch vor die Tür, und das Tier braucht viel Auslauf. Sie musste es weggeben. Was für eine Gelegenheit!« Nun feixte er und zählte die Vorzüge der Rasse auf. »Drahtig, agil und athletisch, schlank und kräftig. Diese Hunde sind zur Jagd geeignet und ausgesprochen gehorsam. Und dabei sehr anhänglich an den Herrn.«

Als beide bei Karin ankamen, blieb die Hündin stehen. Karins Vater ging in die Hocke, hob mit der rechten Hand die Schnauze des Tieres an und mit der linken den Schwanz.

»Schau her, wie aristokratisch sie ist und wie wohlproportioniert!«

Er streckte den Körper der Hündin, und Princess of Achill Island ließ es über sich ergehen. Stocksteif stand sie im Griff des Vaters. Mit den Händen zeichnete er die Form ihres Schädels nach, ertastete die Wölbung des Brustkorbs und maß die Länge ihrer Rute. Auch die Festigkeit der Sehnen prüfte er und die Stärke ihrer muskulösen Lenden. Ganz versonnen sah er dabei aus, und das war kein Wunder, denn er war ja ein Experte auf diesem Gebiet. Auch bei ihr testete er immer wieder die Festigkeit der Muskulatur des Rückens und des Bauches, der Arme und der Beine, vergewisserte sich der Lockerheit der Bänder und der Rundung der Hüften, und er tat es genauso gewissenhaft wie bei all den Kindern in den orthopädischen Turngruppen, die er leitete. Es war nun einmal sein Beruf. Er prüfte genau. Er prüfte gern.

Manchmal fand sie, er prüfte zu sehr.

Sie glitt vom Sofa und setzte sich auf den Boden, was mit dem Gips ziemlich umständlich war. Ihr Vater ließ die Hündin los. Die gut Erzogene mit den tadellosen Papieren bewegte sich nicht. Erst jetzt sah Karin, dass das Tier zitterte.

Princess of Achill Island war nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Ob sie Papiere hatte, war Karin egal, und die Farbe des Fells war auch nicht wichtig. Aber sie war so groß, so erwachsen, so fertig. Ihr Gang war nicht tapsig, und sie schleckte auch Karins Finger nicht ab. Sie fiepte nicht, und es war fraglich, ob sie jemals bellte. Karin hob die Hand, strich zögernd über das glänzende Fell. Ihr Vater wich zurück, und im selben Moment schlich die Hündin einen winzigen Schritt auf sie zu, beschnupperte ihr Kleid und ihre Zöpfe. Karin nahm ihren Kopf zwischen die Hände und sah ihr in die unruhigen Augen.

Sie hatte eine Hündin zu Weihnachten bekommen, eine Dame, die zu ihr passte. Princess of Achill Island. Der Name hörte sich komisch an. Es war ein vornehmer Name, wie er in Märchenbüchern stand, die von Königshäusern handelten, von ihrem Glanz und Glück. Vielleicht war das gelogen. Schon lange beschlich sie dieser Verdacht, denn ihr Vater nannte sie seine Prinzessin, wenn er sich an sie drückte. Princess of Achill Island. Sie legte der Hündin die Arme um den Hals und atmete ihren Duft.

Von nun an war sie Lizzy .

Samstag, 15. November 2014, 8.37 Uhr

Holger verließ die Wohnung, ohne seine Jacke anzuziehen, lief die wenigen Schritte durch das Foyer bis zur Eingangstür des Sporthauses, öffnete sie und trat ins Freie. Er zog ein knittriges Stofftaschentuch aus seiner Jeans, nahm die Hornbrille ab und putzte sie, setzte sie wieder auf und schaute sich um. Es regnete nicht mehr, aber die Wolken hingen wie Wassergeister in der hügeligen Landschaft. Dampf umschloss die Spitzen der Tannen im Wald, und Dampf entwich auch seinem leicht geöffneten Mund, wenn er ausatmete. Wenigstens kein Nebel, dachte er, das Spiel der A-Jugend um halb drei konnte stattfinden. Es war die einzige Partie an diesem Tag, aber gerade bei der A-Jugend war es besser, die Linien auf dem Spielfeld vor dem Anpfiff nachzuziehen. Nicht noch einmal wollte er solchen Ärger bekommen wie vor vier Wochen. Dabei war es doch wirklich nicht seine Schuld gewesen, dass sie aus dem Pokalwettbewerb geflogen sind. Mittelkreis, Seitenlinien, Eckstoßviertel – alles hatte er geweißt, auch die Strafraumbegrenzung. Trotzdem war das halbe Team nach dem Schlusspfiff auf ihn eingestürmt. Außerhalb des Sechzehners sei das Foul in der Nachspielzeit gewesen, klar außerhalb, und wenn der Schiedsrichter die Linien hätte sehen können, hätte er nicht auf Elfmeter entschieden. Es wäre beim Unentschieden geblieben, Verlängerung, noch alles möglich. So aber war die A-Jugend des TSV Eschenreuth schon in der zweiten Runde ausgeschieden. Weg vom Fenster. Erledigt.

Sie hatten ihn mit Worten beschimpft, die ihm niemals über die Lippen kämen. Pah, junge Männer wollten sie sein. Banausen waren sie allesamt, besonders dieser Philipp war ein übler Bursche. Mit geballten Fäusten war der Torwart auf Holger losgegangen, erst im letzten Moment hatte sein Trainer ihn zurückgehalten. Holger schüttelte den Kopf. Nein, das brauchte er bestimmt nicht noch mal.

Er kramte in seiner Hosentasche, holte den Schlüsselbund hervor und wog ihn einmal mehr in der Hand wie einen Schatz. Und ein Schatz war es ja auch, ein Zuhause mit Wohnzimmer, separatem Schlafraum, Kochnische und sogar einem eigenen Duschbad hing an diesem Ring, Ölheizung, Internetanschluss und Kabelfernsehen, Abstellkammer und Waschmaschine, Schränke, Kommoden und eine nagelneue Federkernmatratze. Wenn das kein Luxus war. Und dazu noch das Büro. Na gut, es war klein. Wenn er sich zwischen dem Regal an der hinteren Wand und dem Schreibtisch auf den Drehstuhl zwängen wollte, musste er sich schlank machen. Aber noch immer überkamen ihn Staunen und Stolz, sobald er dort Platz nahm, all die Mannschaftsfotos und die Wimpel der Gastvereine betrachtete, die eine Tafel mit den Ansetzungen der Fußballspiele studierte oder die andere, auf der in der warmen Jahreszeit die Stunden des Schulsports eingetragen waren. Eine Getränkekasse links in der Schreibtischschublade, ein Kühlschrank hinter der Tür. Das alles lag in seiner Hand wie auch die Schlüssel für die Umkleidekabinen, die Duschräume und eben den Geräteschuppen, den er nun aufschloss. Er füllte den Kreidewagen nach und schob ihn zum Spielfeld.

Zuerst die Außenlinien. Er war noch nicht vom Tor bis zur Eckfahne gekommen, da bildeten sich schon die ersten Schweißperlen auf seiner Stirn. Er wischte sie mit dem Handrücken fort, schob die Ärmel seines ausgeleierten Lieblingswollpullovers bis zu den Ellbogen hoch und ging weiter, bog zur Seitenlinie ab, kam am Imbisswagen vorbei, der noch geschlossen war. Viel Umsatz würde Barbara heute sicher nicht machen bei nur einem Spiel. Und im November kamen kaum Leute aus der Kurklinik vorbei, um zu sündigen. Er schmunzelte in sich hinein. Bratwurst statt Brechbohnen, Pommes statt Perlhühnchenbrust. Barbara gab in diesen Fällen besonders viel Ketchup in die Pappschale, damit die Gäste wiederkamen, grinste verschmitzt und wünschte einen guten Appetit. Sie war schon eine Seele, die kräftige Frau in ihrem Wagen, hatte das Herz am rechten Fleck. Er würde es ihr niemals vergessen, dass sie auch ihm nach seiner Rückkehr einen guten Appetit gewünscht hatte, selbst als er ihr noch kein Geld auf den Teller legen konnte, der auf dem Tresen stand. Und wenn er die kostenlose Mahlzeit partout nicht hatte annehmen wollen, hatte sie ihm ihre Autoschlüssel gereicht. Hol mir doch den neuen Eimer Senf aus dem Wagen, dann sind wir quitt .

Am hinteren Tor war der Boden besonders tief. Er ging die Linie dort zweimal ab, schob den Wagen weiter. Inzwischen rann ihm der Schweiß in Strömen die Schläfen hinab. Er blieb stehen, zog sein Taschentuch hervor und wischte sich das Gesicht trocken. Was war denn heute bloß los? Auch wenn er immer leicht schwitzte, kam ihm die Arbeit an diesem Morgen viel anstrengender vor als sonst. Ob es daran lag, dass er schlecht geschlafen hatte? Immer wieder war er aufgewacht, hatte sich gefragt, ob Jacob inzwischen zu Hause war. Karin hatte gestern Abend am Telefon so seltsam geklungen. Leichthin hatte sie geträllert, in diesem typischen Ton, den sie an den Tag legte, wenn etwas nicht stimmte. Gelassen wollte sie klingen. Wem machte sie etwas vor?

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