David Urquhart - Im wilden Balkan

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Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verlor das Osmanische Reich, in seiner Blütezeit einer der mächtigsten Staaten der Weltgeschichte, mehr und mehr an innerer Kraft. Wichtige, an den Rändern gelegene Regionen wie etwa Ägypten erklärten ihre Unabhängigkeit und insbesondere in Südosteuropa gelang es zahlreichen Volks- und Sprachgruppen immer besser, sich gegen die als bedrückend empfundene osmanische Oberherrschaft zur Wehr zu setzen. Auf ein großes allgemeines Interesse stieß dabei der mühevolle griechische Unabhängigkeitskampf, und nicht von ungefähr prägte man in Europa damals mit Blick auf den Orient das Wort vom «Kranken Mann am Bosporus». Allerdings waren sich die europäischen Nationalstaaten nicht einig darüber, wie man sich den Osmanen gegenüber nunmehr am besten zu verhalten hätte. Insbesondere England sah sich durch eine mögliche Ausdehnung der russischen Interessensgebiete bedroht, sodass man sich in London eher für den Erhalt des Reichs einsetzte, das sich unter Sultan Abdulmecid I. (1839-1861) und dessen auf das Allgemeinwohl hin ausgerichteten Reformen wieder festigen konnte. Zur besseren Beurteilung der Lage brachen wiederholt britische Gesandtschaften nach Konstantinopel auf, und auch Reisende sahen sich in den bedrohten Grenzregionen in teils offiziellem, teils inoffiziellem Auftrag nach den aktuellen politischen Gegebenheiten um. Im Jahr 1830 unternahm der Schotte David Urquhart eine solche Reise, die ihn von der Peloponnes über Mittelgriechenland und Thessaloniki nach Skutari/Skodar im heutigen Albanien führte. Der vorliegende Band hat Urquharts Erlebnisse vom Berg Olymp bis an die albanische Adriaküste zum Inhalt, eine Reise, die ihn, den begeisterten Freund und Bewunderer der türkischen Lebensweise, durch die eindrucksvollen, aber auch gefährlichen Täler und Schluchten des Balkangebirges führte.

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Die weibliche Tracht ist überall verschieden. Hier trugen sie kleine Zylinder auf den Köpfen, eine Form aus Pappe, deren oberer Teil mit Teig und der untere mit Baumwolle gefüllt war; darüber ist ein weißes Tuch gebunden, das über die Schultern fällt, für ein hübsches Gesicht ein keineswegs unpassender Putz.

Den größten Teil des Tages brachten wir in Kardiá zu, so dass es Abend war, bevor wir nach Sufular, einem nur drei Meilen entfernten Dorf aufbrachen. Die Aussicht war nunmehr offen, fiel zur See hin ab und dehnte sich nordwärts zu den einst wegen ihrer reichen Metallvorkommen berühmten Hügeln, zwischen denen die 360 Dörfer liegen, die unter dem Namen der Mademo-Choria und Sidero Karpos bekannt sind. Noch aber traf das Auge nichts als gelbe Unfruchtbarkeit, und keine Spur, kein Baum, kein Felsstück unterbrach die sanft wogende Oberfläche, bis wir das Dorf Sufular zu Gesicht bekamen. Dort sahen wir drei große viereckige Türme, einen zertrümmerten; es waren Metochien, das heißt den Klöstern gehörige Pachthöfe, die in kleiner Entfernung voneinander auf der nackten Ebene zwischen uns und der See standen. Kein Gesträuch oder Mauer schien in der Nähe, sie standen einsam, Überresten aus einem früheren Zeitalter gleich. Die Landschaft war eine seltsame Zusammenstellung großer, ungemischter Farbflächen: der gelbe Boden, der sich unter und um uns erstreckte – jenseits lag die tiefblaue See – hinten erhoben sich braune Hügel und in der Nebelferne jenseits des Golfs graue Hügel. Keine Gegenstände füllten den Grund oder brachen die Umrisse, keine Tinten mischten oder verschönten die Farben; die Landschaft sah aus wie eine Tafel aus eingelegtem Marmor.

Bald nachdem wir Kardiá verlassen hatten und wir auf den Kamm eines Hügels kamen, stießen wir plötzlich auf eine Gruppe von neun Bauern, die sich im Kreis Arm in Arm gefasst hatten und zusammen tanzten oder vielmehr sprangen zu dem Klang eines Dudelsacks, den der mitten im Kreise stehende Musikant spielte. In dieser Landschaft, die einer Studie der alten Florentiner Schule so ähnlich sah, schienen diese bunt angekleideten, am Hügelabhang tanzenden Bauern eine Gruppe von Peruginos Muse, die eben aus dem Rahmen gesprungen war. In Sufular hielten wir an, um unser Abendessen einzunehmen, was wir unter einem Maulbeerbaum taten, im Licht von Spänen harziger Pinien, die auf einem eisernen Dreifuß brannten, und während meine Gefährten sich niederlegten, um eine Stunde zu rasten bis der Mond aufginge, hatte ich ein Plauderstündchen mit meinem Tagebuch. Aber ich werde mich niemals wieder unter einem Maulbeerbaum in der Nähe eines Bauernhofs setzen. Es gibt ein kleines Insekt, das eine gleiche Vorliebe für zweifüßige Tiere hat, mögen sie befiedert sein oder ungefiedert, und das die Stelle, wo das Federvieh nistet, zu einer gefährlichen Nachbarschaft macht. Vier Stunden nach Sonnenuntergang waren wir wieder auf dem Marsch, bei hellem Vollmond, und in zwei Stunden befanden wir uns auf der Stelle von Potídaia 1, das jetzt Porta heißt, dem Eingang auf einer schmalen Erdenge zur Halbinsel, die früher Pallenai hieß und jetzt Kassandra genannt wird. 2Ein Wall mit Türmen erstreckt sich von einer Küste zur anderen, und beim Mondlicht konnten wir die rechtwinkligen Meißelarbeiten der hellenischen Blöcke erkennen, die einstmals diese blühende und kriegerische Stadt verteidigten. Der Aga verließ sein Bett, um uns zu empfangen. Es wurde Kaffee bestellt und zuerst meinen Kavaschen angeboten, die ich mit meiner zunehmenden Kenntnis der Etikette bis dahin in ihrer gebührenden Stellung hatte halten können. Ich stand auf, verließ den Kiosk, und es wurde mir Kaffee im offenen Hof bereitet und dargeboten. Der Aga kam bald und setzte sich unter mich und wurde dort von meinem Diener bedient. Als nachher die Kavaschen ihr Bakschisch holen wollten, gab ich ihnen nichts.

Nachdem wir die Halbinsel betreten hatten und drei Stunden lang durch Gebüsch und ein weitläufiges Holz junger Pinien gezogen waren, erreichten wir eine Anhöhe, wo bebautes Land und Felder sich vor uns ausdehnten und uns der toronaïsche Golf 1zu Gesicht kam. Der Morgenstern glänzte über dem hohen Land des Vorgebirges von Sithonía; der Kegel des Berges Athos konnte im Nebel unmittelbar unter dem Stern erkannt werden – zwischen dem dunklen Umriss von Sithonía und dem roten Streifen des östlichen Horizontes, dessen warme Tinten sich auf der glatten Oberfläche des dazwischen liegenden Meerbusens wiederholten. Der Vordergrund und die Wälder von Pallenai zur Rechten waren mit Silberglanz gefärbt von dem kalt strahlenden Mond hinter uns, der vor dem anbrechenden Tag erbleichte, aber noch mit seinen Purpurstrahlen kämpfte.

1 Hier als Sammelbegriff für schwadronierende Gruppen verwendet, die unter Waffen stehen und die während des griechischen Unabhängigkeitskampfes auch als reguläre Truppen dienten [Red.].

2 Gebirgsmassiv im Nordwesten des Olymp [Red.].

3 Wasserpfeife [Red.].

1 Ein Kavasch ist hier der Anführer einer militärischen Wacheinheit [Red.].

2 Pluderhose [Red.].

3 Türkisches Krummschwert [Red.].

1 Eine wattierte Männerhose [Red.].

2 Heute Bitola in der Republik Makedonien [Red.].

1 Das Wort ist eigentlich unübersetzbar. Seine Bedeutung wird sich später ergeben, wenigstens soweit sie einem Europäer verständlich ist, das heißt bei Leuten, die konsequenterweise den Handlungsspielraum in einer bestimmten Situation eingebüßt haben.

2 Stadt auf dem westlichen Finger der Chalkidike [Red.].

1 Die Schlacht am Granicus im Jahr 334 v. Chr. war die erste der drei großen Auseinandersetzungen Alexanders des Großen mit den Persern [Red.].

2 Schlacht von Arbela im Jahr 331 v. Chr., bei der Alexander der Große den persischen Großkönig Xerxes III. besiegte [Red.].

3 Im Panagaios-Gebirge im Zentrum der Chalkidike wurden bereits zur Zeit Alexanders des Großen und dessen Vaters reiche Gold- und Silbervorkommen ausgebeutet [Red.].

4 An der Ostseite der Chalkidike gelegene Heimatstadt des Aristoteles [Red.].

5 Eine Art kleiner Freistaat auf der Chalkidike mit eingeschränkten Vollmachten. Es handelt sich dabei um einen Verband einzelner Ortschaften, der seine eigene politische Vertretung wählte – durchaus den Zagori-Dörfern in Epiros vergleichbar [Red.].

1 Bergrücken, der den Norden des Golfs von Thessaloniki begrenzt [Red.].

1 Ein kleinerer Flusslauf [Red.].

1 Man nimmt gewöhnlich an, die Muselmanen verstümmeln und entstellen alte Bauten. Herr Michaud [gemeint ist der französische Publizist und Historiker Jean F. Michaud (1767–1839); [Red.] sagt: „Die Nachwelt wird mit Erstaunen erfahren, dass wir den Türken die Erhaltung der beiden edelsten Überbleibsel der Religion und der Kunst verdanken.“ Herrn Michauds Zeitgenossen haben in dieser Hinsicht ebenso viel zu lernen wie die Nachwelt. Es gibt in dieser Beziehung einen Spruch Mohammeds: Verflucht sei der Mann, der einen Sklaven verkauft, der einen fruchttragenden Baum verletzt, und der aus gemeißeltem Marmor Kalk macht.

1 Bezeichnet die Umgebung von Thessaloniki [Red.].

1 Großwesir des Osmanischen Reiches gegen Ende des 18. Jahrhunderts [Red.].

2 Eine allgemeine Militärabgabe [Red.].

1 Diese wellenförmige Oberfläche wird gebildet von einem Stratum von Felsen, von körnigem und tuffartigem Kalkstein, vermischt mit einigen gleich- und ungleichschaligen Muscheln, deren Höhlungen mit Quarz gefüllt sind. Diese Lage ist zwischen drei und zehn Fuß dick. Darunter liegt eine andere Lage Kalkstein, ebenso dick, aber fester und mit zerriebenen Muscheln gefüllt. Darunter wieder sind verschiedene dünne Lagen Ton, Mergel und Massen zerbrochener Muscheln; ganz unten ist gelber Sand ohne Muscheln. Diese Formation oberhalb des Sandes wechselt ab mit einer Dicke von zehn bis zwanzig Fuß. In der Richtung des Wasserlaufs, wo der Sand unten weggewaschen ist, sind lange schmale Streifen des Stratums eingefallen und lassen die Ausschnitte wie Mauern an beiden Seiten eines Weges stehen.

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