10. Musik und Bilder im NAS speichern und wiedergeben
10.1 Mediendienste mit der Multimedia Console steuern
Mediendienste nach Bedarf aktivieren
Den Zugriff auf Mediendienste steuern
Medienordner festlegen
10.2 Music Station als Musikarchiv
Schnell und unkompliziert im Spotlight-Modus
Volle Kontrolle im Verwalten-Modus
Musik in der Sammlung finden
Lokal oder auf anderen Geräten abspielen
Wiedergabelisten zusammenstellen
Zugriff auf die Musiksammlung per App
10.3 Musik ins lokale Netzwerk streamen
Auf den Medienserver zugreifen
10.4 Bilder mit Photo Station sammeln und organisieren
Galerie-Modus
Verwalten-Modus
Mobiler Zugriff mit Qphoto
11. Weitere spannende Funktionen für Ihr NAS
11.1 Datei-Downloads automatisieren
Torrents vom NAS übertragen lassen
Webdownloads durchführen
Bandbreitennutzung von Downloads begrenzen
11.2 Videoüberwachung per NAS
Surveillance Station einrichten
Überwachungskameras einrichten
Alle Kameras im Blick
Aufzeichnungen in der Chronik kontrollieren
Automatische Aufnahme bei Bewegung
Bei Ereignissen benachrichtigen lassen
11.3 Noch mehr Funktionen durch Container
Container erstellen
Container nutzen
12. Sicherheit und Systemwartung
12.1 Die Systemsoftware aktuell halten
Updates manuell einspielen
12.2 Virenschutz auf dem NAS
Regelmäßige Virenscans einrichten
Auf Virenfunde reagieren
12.3 Sichere Kennwörter für alle Benutzer
12.4 Das unsichere SMB 1 deaktivieren
12.5 Die Konfiguration des NAS sichern
Konfigurationssicherungen wieder einspielen
12.6 Energiesparende Einstellungen
Festplatten bei Nichtnutzung schlafen lassen
Das NAS in Ruhezeiten herunterfahren
12.7 Die internen Festplatten überwachen
Das bedeuten die S.M.A.R.T.-Informationen
12.8 Festplatten im NAS ersetzen
Was passiert bei einem Festplattendefekt?
Festplatten durch neue oder größere austauschen
12.9 Weitere Informationen im Internet
Informationen von QNAP
Foren zu NAS und QNAP
Index
1. Kaufberatung: die richtige Hardware für Ihre Ansprüche
Ich gehe davon aus, dass die meisten Leser dieses Buches bereits über ein QNAP-Gerät verfügen. Aber vielleicht stehen Sie noch vor dieser Entscheidung, oder die Leistung Ihres NAS reicht Ihnen nicht mehr aus, und Sie denken darüber nach, in ein neueres und leistungsfähigeres Modell zu investieren?
Und auch für alle, die sich schon immer gefragt haben, warum es so viele verschiedene Modelle gibt und worin diese sich unterscheiden, möchte ich in diesem Kapitel kurz auf die grundlegenden Unterschiede eingehen. Wer möchte, kann es auch gern als Entscheidungshilfe für zukünftige Investitionen verwenden.
1.1 Das optimale NAS-Modell wählen
»Wie Sand am Meer« wäre etwas übertrieben, aber tatsächlich gibt es eine große Auswahl an Netzwerkspeichergeräten. Allein die Firma QNAP bietet über hundert Gerätevarianten an. Das Preisspektrum reicht dabei von knapp dreistellig bis zum Gegenwert eines Kleinwagens.
Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man einfach das teuerste Gerät kaufen und macht nichts falsch. Andererseits muss man ja nicht mehr Geld ausgeben, als unbedingt nötig wäre, um den eigenen Ansprüchen an ein NAS gerecht zu werden.
Was heißt eigentlich QNAP?
Der Firmenname QNAP ist eine Abkürzung und steht für Quality Network Appliance Provider – also frei übersetzt »Lieferant hochwertiger Netzwerkgeräte«. Die Firma ist in Taiwan beheimatet und existiert seit 2004 als eigenständiges Unternehmen.
Um das passende Modell für Ihre eigenen Ansprüche zu finden, müssen Sie sich zunächst darüber klar werden, was Sie erwarten und welche Aufgaben das NAS übernehmen soll. Deshalb stelle ich im Folgenden einige wesentliche Kriterien vor, von denen Sie sich bei Ihrer Kaufentscheidung leiten lassen sollten.
Eine einfache, aber ganz grundlegende Frage ist die Art des Netzwerkanschlusses. Gigabit-Ethernet ist heute Standard und wird von allen aktuellen NAS unterstützt. Die Zukunft gehört allerdings 10 Gigabit Ethernet (10GbE). Wenn Ihr Netzwerk bereits 10-Gigabit-Anschlüsse unterstützt oder Sie planen, in absehbarer Zeit auf 10 Gigabit Ethernet umzusteigen, dann sollten Sie ein NAS kaufen, das dies auch unterstützt. Das ist bislang zwar den teureren Modellen vorbehalten, erspart aber später eine Neuinvestition. Sie können Geräte mit 1-Gigabit-Anschluss zwar auch in einem 10GbE-Netz weiter einsetzen, aber gerade ein NAS sollte stets die höchste verfügbare Geschwindigkeit nutzen.
Ein weiteres grundlegendes Kriterium ist die Speicherkapazität, also wie viel Speichervolumen das NAS jetzt und auch in absehbarer Zukunft bereitstellen soll. Dazu können Sie eine kritische Analyse des vorhandenen Datenbestands durchführen: die Menge der regelmäßig zu sichernden Daten, die Anzahl der Sicherungsgenerationen, den Umfang der Medienbibliothek etc. Runden Sie die so ermittelte Menge großzügig auf, und suchen Sie dann ein NAS, das eine solche Menge gewährleisten kann. Da die Speicherkapazität einzelner Festplatten begrenzt ist, kann es sein, dass Modelle mit nur zwei Einbauschächten ausscheiden. Berücksichtigen Sie bei der Anzahl an Einbauschächten ggf. auch Ihren Bedarf an Redundanz (mehr darüber erfahren Sie im Abschnitt „Redundanz“).
Wenn Sie hinsichtlich der Speicherkapazität unsicher sind bzw. für die Zukunft auf der sicheren Seite sein möchten, kommt Erweiterbarkeit ins Spiel. QNAP bietet Erweiterungen an, die per Kabel an ein vorhandenes Gerät angeschlossen werden und zusätzliche Einschübe bereitstellen. Damit lässt sich ein Modell auch später noch erweitern, wenn der Speicherbedarf steigt. Allerdings unterstützen nicht alle Modelle diese Möglichkeit. Wenn Sie Wert auf optionale Erweiterbarkeit legen, achten Sie also schon bei der Entscheidung für das NAS darauf, dass dieses später möglich ist.
Ein wichtiges Kriterium ist der Bedarf an Redundanz oder einfach gesagt: Wie viele Festplatten dürfen gleichzeitig ausfallen, ohne dass Daten verloren gehen? Das wirkt sich auf den Bedarf an Festplatteneinschüben aus. Denn wenn Sie Ihre Daten mit Redundanz speichern möchten, benötigen Sie immer einen zusätzlichen Einschub. Für doppelte Redundanz (selbst beim Ausfall zweier Festplatten gehen keine Daten verloren) müssen es zwei zusätzliche Einschübe sein.
Bei Modellen mit einem Einschub ist deshalb auch keine Redundanz möglich. Bei Modellen mit zwei Einschüben kann eine Festplatte die Redundanz sichern, dadurch halbiert sich allerdings der nutzbare Speicherplatz. Wenn Sie großen Wert auf Redundanz legen, empfiehlt sich deshalb ein Modell mit vier Einschüben oder mehr. Dann können Sie eine oder auch zwei Festplatten als redundant auslegen und verlieren zumindest relativ gesehen weniger vom nutzbaren Gesamtspeicher. Der Abschnitt „1.2 Der perfekte Speichermodus für Ihre Zwecke“in diesem Kapitel geht ausführlicher auf Redundanz und die verschiedenen Varianten ein.
Prozessor und Arbeitsspeicher
Die Leistungsfähigkeit eines NAS im Alltag wird primär vom verbauten Prozessor und dem Arbeitsspeicher bestimmt. Einfache Modelle verwenden ARM-Prozessoren mit niedriger Taktzahl. Diese sind preisgünstig und energieeffizient, stoßen aber an ihre Grenzen, wenn sie zu viele Aufgaben gleichzeitig erledigen sollen. Modelle für höhere Ansprüche haben deshalb höher getaktete Quad-Core-Prozessoren von ARM oder Intel eingebaut, die nicht so schnell ins Schwitzen kommen, dafür aber auch mehr Energie verbrauchen und besser gekühlt werden müssen (Lüftergeräusche).
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