Die Gnade wird ihn genau das tun lassen, was ihn der Gefahr entkommen lässt. Damit aber die Dinge auf diese Weise geschehen, musst du einen tief eingewurzelten Glauben haben, der dein ganzes Wesen durchdringt und gegen den sich keine andere Bewegung in dir richtet. Das ist natürlich schwierig. Auch kannst du für dich den Glauben haben, während die Menschen deiner Umgebung deine Einstellung nicht teilen. Und du kannst, solange du unter ihnen bist, gezwungen sein, äußere Maßnahmen anzuerkennen, dich – wie du es nennst – einem Verteidigungs-System anzuschließen. Dennoch darfst du nicht vergessen, dass nur deine innere Haltung, dein innerer Glaube zählen. Alle äußeren Mittel bedeuten nichts. Sie können sich als absolut nutzlos erweisen und zu nichts führen. Es ist allein die Göttliche Gnade, die dich beschützt.
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Kapitel 4
Die Macht der richtigen Haltung
Worte der Mutter
Ist das, was geschieht, wirklich immer das Beste? ... Offenbar hat alles geschehen müssen, was geschah: Es konnte nicht anders sein – gemäß den Ursachen und Wirkungen in der Zeit. Doch lässt sich das erst im Nachhinein sagen, nicht vorher. Denn die Frage, ob das Bestmögliche geschieht, ist eine individuelle Frage, sei der Einzelne nun ein Volk oder ein bestimmter Mensch, und alles hängt von der persönlichen Haltung ab. Kannst du im Angesicht von Ereignissen, die gleich geschehen werden, die höchste dir mögliche Haltung einnehmen, das heißt bringst du dein Bewusstsein mit dem höchsten dir zugänglichen Bewusstsein in Kontakt, kannst du dir völlig sicher sein, dass in diesem Fall das Bestmögliche geschieht. Sobald du aber aus diesem Bewusstsein in ein niedrigeres fällst, geschieht offensichtlich nicht das Bestmögliche – eben weil du nicht in deinem besten Bewusstsein bist. Ja, ich behaupte sogar, dass im Einflussbereich eines jeden Einzelnen die richtige Haltung nicht nur alle Umstände zum Besten wenden kann, sondern die Umstände selbst zu ändern vermag. Wenn zum Beispiel jemand kommt, um dich zu töten, und du dabei im gewöhnlichen Bewusstsein bleibst, also erschrickst und den Kopf verlierst, wird ihm sein Vorhaben wohl gelingen. Steigst du ein klein wenig höher und rufst trotz deiner Angst das Göttliche zu Hilfe, so dürfte dich der Kerl verfehlen oder nur leicht verletzen. Wenn du aber die rechte Haltung hast und das volle Bewusstsein der göttlichen Gegenwart rings um dich, vermag er nicht einmal den kleinen Finger gegen dich zu erheben.
Diese Wahrheit ist der eigentliche Schlüssel zur Umwandlung. Bleibe stets mit der göttlichen Gegenwart in Verbindung, versuche sie herabzubringen, und immer wird das Bestmögliche geschehen. Natürlich wird sich die Welt nicht auf einmal ändern, aber sie wird so schnell fortschreiten, wie sie vermag. Denke daran, das gilt nur, wenn du auf dem geraden Weg des Yoga bleibst, nicht aber, wenn du vom Pfad abweichst und ihn verlierst und wie in einem Urwald eigenwillig oder hilflos umherschweifst.
Wenn jeder sein Bestes tun würde, gäbe es eine wirkliche Zusammenarbeit, und das Ergebnis käme bedeutend schneller. Ich habe zahllose Beispiele der Macht der richtigen Haltung gesehen. Ich habe gesehen, wie ganze Menschenmengen durch einen Einzigen, der die richtige Haltung bewahrte, vor der Katastrophe gerettet wurden. Doch soll diese richtige Haltung nicht nur irgendwo hoch oben sein, während der Körper seinen gewohnten Reaktionen überlassen bleibt. Wenn du auf diese Art oben bleibst und sagst: „ Gottes Wille geschehe“, kannst du gleichwohl getötet werden. Denn dein Körper mag recht ungöttlich sein und vor Angst zittern. Es gilt, das wahre Bewusstsein im Körper zu halten und nicht die geringste Angst zu haben, sondern voll göttlichen Friedens zu sein. Dann besteht in der Tat keine Gefahr. Nicht nur Angriffe von Menschen kannst du abwenden, sondern auch auf die Tiere und sogar die Elemente einwirken. Ich kann dir ein kleines Beispiel geben. Du erinnerst dich an die Nacht des großen Zyklons mit dem furchtbaren Getöse und den Regengüssen überall in der Stadt. Ich dachte, ich sollte in Sri Aurobindos Zimmer gehen, um ihm die Fenster schließen zu helfen. Ich öffnete die Tür ein wenig, und da sah ich ihn ruhig an seinem Schreibtisch sitzen und schreiben. In dem Zimmer herrschte ein so fester Friede, dass niemand sich hätte vorstellen können, dass draußen ein Zyklon wütete. Die Fenster standen weit offen, und kein Tropfen kam herein.
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