Caroline Fourest - Generation Beleidigt

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Dies ist die Geschichte einer kleinen gemeinen Lynchjustiz, die in unser Privatleben eindringt, uns Identitäten zuschreibt und unseren demokratischen Austausch zensiert. Eine Plage der Sensibilität. Jeden Tag eine Gruppe, eine Minderheit, ein zum Stellvertreter einer Sache sich aufspielendes Individuum, das fordert, droht und uns auf die Nerven geht. In Kanada fordern Studenten die Streichung eines Yogakurses, um sich nicht dem Risiko der indischen Kultur auszusetzen. In den Vereinigten Staaten würde man am liebsten asiatische Menüs in den Kantinen verbieten und die als anstößig und normativ verurteilten großen klassischen Werke von Flaubert bis Dostojewski aus dem Unterrichtsplan streichen. Studenten bezeichnen den geringsten Widerspruch als «Mikroaggression» und klagen «safe spaces» ein. In Wirklichkeit aber lernt man nur, Debatten zu meiden. Aufgrund geographischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und der persönlichen Geschichte versucht man, die Hegemonie über die öffentliche Rede zu erreichen. Eine Einschüchterung, die bis zur Entlassung von Professoren geht. (Caroline Fourest)

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Das künstlerische Schaffen der einen behindert nicht das der anderen. Doch die Aktivisten wollen lieber verbieten, als ihrerseits etwas zu schaffen. Dieses Recht, glauben sie, sei ihnen buchstäblich angestammt, und aufgrund des Leids ihrer Vorfahren stehe es über allem sonstigen Recht. Die von anderen erduldeten Leiden erlauben ihnen, wieder andere zu unterdrücken: ein tyrannischer Komfort. Das ist keine »entartete Kunst« im Sinne der Nazis, sondern eine im Namen der Genetik zensierte Kunst: eine rassistische Zensur. Es gibt kein anderes Wort zur Bezeichnung der Absicht, ein Werk aufgrund der Hautfarbe seines Schöpfers zu verbieten.

Glücklicherweise gibt es auch andere Antirassisten, die dem widerstehen. So geschah es, als ein übler Wind sich gegen Exhibit B erhob, eine Installation des weißen süd-afrikanischen Künstlers Brett Bailey, die die Tradition der »Menschenzoos« anprangert. Sie soll uns Unwohlsein bereiten, indem sie uns zwingt, eine Reihe lebender Bilder entlangzugehen. Die Darstellungen schildern den Schrecken des Kolonialismus und der Sklaverei. Eine »schwar-ze Venus« wird als Jahrmarktsattraktion präsentiert, wie eine »Odaliske«, die sich nackt im Bett eines französischen Offiziers in Brazzaville räkelt. Eine andere trägt einen Korb voller Hände, abgehackt von belgischen Kolonisatoren. Dies geschah Sklaven, die die Quote bei der Gewinnung von Latex nicht erfüllten. All das erfährt man in dieser Ausstellung. Mehr noch, man spürt Wut in sich aufsteigen, und Abscheu. Darin besteht die Kraft eines Kunstwerks: dass es einen dazu bringt, aus sich herauszugehen und sich in einen anderen zu hineinzuversetzen. Was aber den buchstabengetreuen Identitätsvögten total abgeht.

Seien Sie beruhigt, diese Leute haben sich die Ausstellung nicht angesehen, ehe sie deren Zensur verlangten. Alles ging bloß von einem Artikel aus. Monatelang war die Ausstellung ohne Probleme gelaufen, von Wien nach Brüssel und zwischendurch auch in Paris. Doch all das änderte sich, nachdem eine im Guardian erschienene Kritik sie als riskant und »umstritten« beurteilt hatte. 18

Galerien jenseits des Ärmelkanals sind selten mutig. Gleich nach den Anschlägen von London im Jahr 2005 beeilte sich der Direktor der Tate Gallery, eine vorgesehene satirische Ausstellung über den Talmud, den Koran und die Bibel abzusetzen. In Paris wäre diese Art von Zensur ein Skandal. Was nicht heißt, dass kleine Gruppen, die sich vom angelsächsischen Antirassismus beeindrucken lassen, diesen Kulturterror nicht zu importieren versuchten.

Als sie sah, dass die Installation Exhibit B nach Paris zurückkommen würde, trommelte die Brigade anti-négrophobie Leute zusammen, um vor dem Théâtre Gérard Philipe in Saint-Denis zu demonstrieren, Sicherheitsbarrieren umzustürzen, Zuschauer anzugreifen und die Absage der Ausstellung zu erwirken.

Die Interviewten warfen dem Künstler vor, er sei weiß und zeige Schwarze in der Situation von Opfern. Ist das nicht notwendig, um die »Menschenzoos« anzuprangern? Pascal Blanchard, ein Experte für Kolonialgeschichte, äußerte sich über dieses Vor­kommnis bestürzt: »Man sollte meinen, nur ein Schwarzer könnte Rassismus begreifen.« 19

Trotz der Einschüchterungen fand die Vorführung statt, doch nur dank dem Mut des Centre dramatique national de Saint-Denis et du Centquatre – und unter einiger Anspannung.

Der Produzent und Manager des Centquatre hielt stand: »Wir haben jeden Abend gespielt. Mit der Bereitschaftspolizei 20vor dem Theater, um die Zuschauer zu schützen.« Was ihn am meisten betrübt? »Die Unmöglichkeit, eine ordentliche Diskussion mit den Leuten zu führen, die uns angreifen. Wir haben das vorgeschlagen, doch eigentlich hatte niemand Lust, uns anzuhören, weder die Künstler noch ihre Unterstützer.« 21

Während sie den Dialog verweigerten, kampierten die Demonstranten weiterhin vor dem Eingang der Ausstellung. Ihretwegen sah der Centquatre aus wie eine von Abtreibungsgegnern umzingelte amerikanische Klinik. Die wenigen Zuschauer mussten die Installation unter Begleitschutz besuchen.

Unter ihnen der berühmte ehemalige Fußballer Lilian Thuram, auch bekannt für sein Engagement gegen Rassismus. Er wollte selbst urteilen. Als er, sichtlich bewegt, wieder herauskam, sagte er dem Künstler und der Installation Exhibit B , die er »sehr gelungen und sehr verstörend« fand, seine volle Unterstützung zu. Auch antirassistische Organisationen, die für ihre Opferallüren durchaus be-kannt sind, wie die Liga für Menschenrechte oder die MRAP 22, haben die Ausstellung unterstützt.

Das war eines der ersten Male, dass eine Zensurkampagne aufgrund kultureller Aneignung in Frankreich von sich reden machte. Die identitären Extremisten ausgenommen, hatte sie alle einmütig gegen sich. Doch wie lange noch?

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