Anneliese Botond - Briefe an Thomas Bernhard

Здесь есть возможность читать онлайн «Anneliese Botond - Briefe an Thomas Bernhard» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Briefe an Thomas Bernhard: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Briefe an Thomas Bernhard»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Hier wäre allerhand Grundsätzliches über die ungeheure Qualität dieser Frau als Institution anzuschließen" Thomas Bernhard über seine Lektorin beim Insel Verlag. Anneliese Botond schrieb zwischen 1963 und 1970 mehr als 140 Briefe an Bernhard, sie zeigen exemplarisch, welche Funktion einem kompetenten, auf die Manuskripte eingehend und zugleich Distanz wahrenden Leser (in diesem Fall: Lektorin) für die Fertigstellung eines Buches zufällt. Die Briefe erlauben Einblick in die allmähliche Entstehung eines Werkes beim Briefgespräch über das Manuskript. Hier ist zu erfahren, wie «Amras» sich nach und nach aus dem Typoskript herausschälte, welche Irritationen das erste Theaterstück Bernhards auslöste, wie und warum es zu «Verstörung» kam.

Briefe an Thomas Bernhard — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Briefe an Thomas Bernhard», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

2Christoph Graf von Schwerin (1933-1996) arbeitete zwischen 1956 und 1963 im S. Fischer Verlag, seit 1958 als Lektor für romanische Literatur; nach einem Gastspiel beim Insel-Verlag trat er 1964 eine Lektorenstelle im Droemer Verlag, München, an.

[6; Anschrift: Warzsawa, Stanisław Jerzy Lec, Rynek/Polska, Nowego Miasta 5/15; Briefbogen Insel-Verlag; 1 Bl. masch]

21. 3. 63

Lieber Herr Bernhard,

wie geht es Ihnen? Im polnischen Winter? Tauwetter? Frühling?, unter Leuten mit einer unverständlichen Sprache und sicher vielem Fremden, das erst entziffert sein will? Beflügeln die neuen Eindrücke das Sechsergespann des Gehirn-Fuhrwerks?

Ich melde mich bei Ihnen mit zwei Nachrichten: Der Verlag wird Ihnen, Ihrem Wunsche entsprechend, weitere 500.- DM überweisen, sobald Sie wieder in Wien sein werden. Von allen Arten von Schüssen sind die Vorschüsse ja wohl die angenehmsten, und ich schicke vorsorglich diesen (oder die Nachricht davon) voraus, damit er den nun folgenden Schreckschuß amortisiert:

Nämlich »Die Postaffaire«, die Sie uns für den »Almanach« geschickt haben, macht uns nicht recht glücklich. Vielleicht ist dieser Eindruck bei mir durch eine gewiße Ermüdung am »Frost«-Stil verursacht. Aber auch abgesehen davon bin ich ziemlich sicher, daß dieses Stück nicht zu Ihren besten gehört. 1Ich dachte mir nun, ob Sie uns nicht einen anderen Beitrag für den »Almanach« schreiben könnten, vielleicht in der Art jener kurzen Prosastücke, die im Fischer-Verlag gesetzt, aber nicht gedruckt worden sind, und die mir, wie ich Ihnen schrieb, sehr gut gefallen haben.

Damit würde auch gleich den geschätzten »Almanach«-Lesern ad occulos demonstriert, daß Sie keineswegs auf den einen»Frost«-Stil festgelegt sind, oder wie die Franzosen sagen: que vous avez plus d’un tour dans votre sac. 2

Wollen Sie, können Sie uns ein solches Prosastück in absehbarer Zeit zur Verfügung stellen? Ich glaube, es wäre gut. Geben Sie mir bitte kurz darüber Nachricht und leben Sie wohl.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Anneliese Botond

1Th. B., Die Postaffaire, hat sich als Typoskript mit Korrekturen erhalten (SL 12 13/14).

2Französisch: mehrere Trümpfe im Ärmel haben.

[7; Anschrift: c/o Stanislaw Jerzy Lec, Rynek Nowego Miasta 5/15, Warzsawa/Polska, 1 Bl.; masch Durchschlag]

[Frankfurt am Main]

9. April 1963

Lieber Thomas Bernhard!

Ich muss Sie heute wirklich um Nachsicht bitten: lesen Sie also diesen Brief erst, wenn Sie sich nachsichtig gesonnen fühlen – vorausgesetzt, dass das nicht allzu lange dauert.

Ich habe Sie um einen neuen Beitrag für den »Almanach« gebeten und Sie haben uns den sehr schönen »Bleistiftkönig« geschickt 1– wir jedoch haben uns inzwischen noch einmal etwas anderes ausgedacht. Die Sache ich nämlich die: ich hätte ja von Anfang an am liebsten ein paar von den kurzen Prosastücken, den »Ereignissen«, im »Almanach« gehabt, auf die ich irgendwie versessen bin, dachte aber immer, dass sie noch Eigentum des Fischer-Verlags seien. Aus einem Gespräch mit Herrn Dr. Hirsch, der diese Prosastücke auch ganz besonders schätzt, hat sich nun ergeben, dass Sie hier offenbar Fischer gegenüber keine Verpflichtungen mehr haben. Wenn Sie also einverstanden wären, uns ein paar dieser »Ereignisse« zu geben, so würden wir uns sehr darüber freuen. Dadurch würde im übrigen der Kummer mit dem Umfang, den wir bei jedem Heft des »Almanachs« haben, verringert. Aber der Hauptgrund ist doch der, dass diese Stücke wirklich besonders schön sind. Sind Sie mit diesem Vorschlag einverstanden? Seien Sie es doch.

Und nun etwas anderes Wichtiges: wir werden Ihr Buch »Frost« voraussichtlich zwischen dem 10. und 13. Mai in Österreich ausliefern (in Deutschland aus Zeitgründen erst etwas später). Herr Schünemann hat bereits an Herrn Dr. Kraus geschrieben und ihn gebeten, er möchte doch die im Palais Wilczek geplante Lesung in die Zeit zwischen dem 13. und 18. Mai verlegen, d. h. noch vor Beginn der Festspiele. Herr Dr. Kraus wird jetzt für einige Zeit auf Reisen gehen, ich weiss also nicht, ob Sie jetzt Verbindung mit ihm aufnehmen können. Versuchen Sie es doch auf alle Fälle, und jedenfalls werden wir Ihnen Bescheid geben, sobald wir Nachricht von Herrn Dr. Kraus haben. 2In Deutschland werden wir wahrscheinlich gegen den 27. Mai ausliefern und dementsprechend Ihre Lesung in Frankfurt für Ende Mai bzw. Anfang Juni vorbereiten. Ich freue mich schon, Sie dann wiederzusehen.

Vor ein paar Tagen kam auch der Band der Neunzehn mit Ihrem »Briefträger« hier an. Ich schicke Ihnen drei Exemplare nach Wien. Ich danke Ihnen noch für Ihren letzten Brief und bin schon begierig auf weitere Berichte über das, was Sie in Polen gesehen, gehört und erfahren haben.

Mit herzlichen Grüssen

Ihre

[Anneliese Botond]

1Th. B., Der Bleistiftkönig. Eine Kindheitserinnerung. EinTyposkriptfragment mit Korrekturen hat sich erhalten (Sl 11.13).

2Th. B. las am 15. Mai 1963 in der von Wolfgang Kraus geleiteten Österreichischen Gesellschaft für Literatur (Wien). Rudolf Hirsch, der ebenfalls anwesend war, schrieb Th. B. am 30. Mai 1963: »[…] es war gut, Sie in Wien gesehen zu haben, und ich hatte den Eindruck, dass Sie selbst in einem schönen Sinn heiter waren. Die Atmosphäre während und nach der Lesung förderte das Gelingen des Planes, Sie im eigenen Lande, was oft das Schwerste ist, zu situieren. Inzwischen ist Ihr Buch ausgeliefert und wird also sein Schicksal haben.« Frost erschien am 29. Mai 1963. Neben Rudolf Hirsch waren A. B. und Fritz Arnold bei der Veranstaltung zugegen.

[8; Postkarte: »Besucht Österreich! St. Johann in Tirol«; hs]

[Wien]

15. IV. 63

Liebe Frau Dr. Botond,

ich bin in Unruhe über das Gesamtbild der Insel, weil ich keinerlei Nachricht in der immerhin mir entscheidenden Zeit erhalte. Ich hoffe, Sie haben meine vor 2 Wochen von hier abgeschickte Post bekommen. Ich bitte auch um den angekündigten Vorschuß sowie das »Briefträger«-Honorar.

Ich habe eine gute Arbeitszeit, bleibe vorläufig in Wien und grüße Sie herzlich

Ihr Thomas Bernhard.

P. S. Der 19zehner-Band ist sehr enttäuschend – aber das enttäuscht mich nicht. Was für ein Aufwand für Fast-Nichts. Arme deutsche Prosa! Was für Vorstellung von Prosa, von [...], von einer solchen erbärmlichen Sache die Leute doch haben!

[9; Anschrift: ; Briefbogen Insel-Verlag; 2 Bl. hs]

9. 5. 63

Lieber Herr Bernhard,

das ist aber schade, daß Sie schon am Mittwoch wieder nach Salzburg müssen. Und unsere Flugkarten und Hotelzimmer sind schon lange bestellt, so daß ich nicht mehr früher fahren kann als am festgesetzten Reisetag, Dienstag 14. Wahrscheinlich werde ich bis übers Wochenende dort bleiben und hatte eigentlich gehofft, wir könnten dies und das zusammen anschauen.

Daß Sie Ihren ersten Roman jetzt schon zur Barbarei degradieren, ist ja einerseits erfreulich, weil Sie schon das Größere vor sich sehen, aber ich bin doch dafür, daß wir zunächst einmal den ›Frost‹ ehren und feiern wollen.

Herzliche Grüße

Ihre

Anneliese Botond

[10; Anschrift: Wien; Briefbogen Insel-Verlag; 1 Bl. masch]

21. 5. 63

Lieber Herr Bernhard,

kaum aus Wien zurückgekehrt, das ich im Grunde Ihnen, Ihrer Lesung verdanke, finde ich hier die Fahne mit Ihrem Beitrag für den Literatur-Kalender und schicke sie Ihnen mit der Bitte, sie uns prestissimo mit Ihren Korrekturen zurückzugeben. Zeit werden Sie wohl haben in Salzburg und vielleicht ganz erfreut sein, zwischen Schrauben, Muttern, Motoren und Mechanik einen sauber gedruckten Text aus Ihrer Feder vor sich zu sehen. Das Manuskript dazu habe ich nicht hier. Ich erinnere mich aber, den Text ein wenig gekürzt zu haben: Der Raum des Literatur-Kalenders beschränkt den schönsten Frühling. 1

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Briefe an Thomas Bernhard»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Briefe an Thomas Bernhard» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Thomas Bernhard - Walking - A Novella
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Old Masters
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - The Loser
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - My Prizes - An Accounting
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Extinction
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Woodcutters
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Concrete
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Correction
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - The Lime Works
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard - Gargoyles
Thomas Bernhard
Отзывы о книге «Briefe an Thomas Bernhard»

Обсуждение, отзывы о книге «Briefe an Thomas Bernhard» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x