Um der Seele die Möglichkeit zum Erwachen zu geben, schuf die Höchste Gottheit die Welten der Form, wo das Gegenteil von Geist existiert, das wir Kal oder negative Kraft nennen. Dort in der Polarität konnte die Seele geprüft und geläutert werden, bis sie bewußt wurde. Dort konnte sie die zum Erwachen nötige Erfahrung machen, um dann ein bewußtes, vom Körper Gottes getrenntes Atom zu werden, das noch immer ein Teil von ihm ist. So wird sie für alle Ewigkeit ein Individuum bleiben.
Die Seele existiert in ihrem Urzustand in den reinen, positiven, geistigen Welten, wo es keine Materie, keine Energie, keinen Raum und keine Zeit gibt. Dort existiert nicht eine Spur der negativen Kräfte. Diese Welten sind sehr real, aber es ist fast unmöglich, sie mit Worten zu beschreiben, weil sie sich jenseits des Reiches des Verstandes und seiner Funktionsweise befinden. Um sie zu erkennen, muß man sie selbst erleben.
Die dichteren Welten sind mit negativen und positiven Kräften geschaffen worden, wodurch eine Polarität als Schule für die Seele entstand. In diesen Welten der Polarität von positiv und negativ verbleibt die Seele nur zeitweise, bis die Schulung vervollständigt ist und die Seele sich erhebt. Die niedere Welt mit dem höchsten Grad von Geist ist die Ebene, in welche die Seele auf ihrem Weg hinunter in die physische Ebene vor Äonen von Jahren zuerst eintrat. Diese himmlischste Ebene der niederen Welten nennt man die ätherische Ebene. In spiritueller Terminologie ist das der Übergangsbereich zwischen den dichteren Welten und den höheren geistigen Ebenen.
Als die Seele mit diesen dichteren Welten in Berührung kam, mußte sie sich selbst mit Hüllen oder Körpern schützen. Der beste Schutz für die Seele ist auf der niederen Ebene ein Körper, der aus den auf dieser Ebene natürlich vorhandenen Materialien gemacht ist.
Der erste Körper, den ihr annahmt, ist mehr oder weniger eine klare Hülle oder Licht, das die Seele umgibt. Auf der Erde ist sie als Überbewußtsein bekannt, eines der mächtigsten Werkzeuge der Seele in den dichteren Welten. Die grenzenlosen Ressourcen des menschlichen Unterbewußtseins existieren auf der ätherischen Ebene, auf der viele Heilige und Mystiker das kosmische Bewußtsein erlangten. Als eine Welt des Seins ist sie so real wie die physische Ebene, in vieler Hinsicht sogar viel realer. Auf der ätherischen Ebene gibt es Menschen, Städte, wundervolle Landschaften und Aussichten, die auch von den Bewohnern physischer Planeten wahrgenommen werden können, die die Kunst beherrschen, den Körper zu verlassen.
Die nächstniedrigere Ebene, die die Seele auf ihrem Weg ins physische Universum betritt, nennt man die Mentalebene. Diese ist ebenfalls eine Welt wunderbarer Anblicke und Klänge, von denen einige in der religiösen Literatur der Erde überliefert sind. Euer heiliger Prophet Johannes ist jemand, der die Mentalebene während einer außerkörperlichen Erfahrung besuchte. Er beschrieb in seiner Apokalypse, was er dort sah, einschließlich der großen Stadt namens Kailash (das himmlische Jerusalem). Auf dieser Ebene befinden sich die Himmel vieler Weltreligionen.
Um in dieser verfeinerten Dichte zu existieren, muß sich die Seele mit einem gröberen Körper schützen, der Mentalkörper oder Verstand genannt wird. Unser Verstand ist eigentlich dieser Körper und seine Energie erscheint als Gedanke. Jeder von uns hat diesen Körper, er ist ein Werkzeug der Seele, um in den niederen Welten zu operieren. Er hat kein eigenes Leben, sondern ist von der Energie abhängig, die ihm die Seele gewährt.
Direkt unterhalb der Mentalebene befindet sich die Kausalebene, in der die Seele den noch gröberen Kausalkörper annimmt. Er erlaubt der Seele, sich an vergangene Leben in den niederen Welten zu erinnern. Einige Lehren auf der Erde nennen ihn den Saatkörper, weil die karmische Saat unserer Handlungen hier eingepflanzt ist, um später zu reifen.
Auf der Kausalebene befindet sich eine Region, die oft als Akasha bezeichnet wird. Obwohl die wahren Akasha-Aufzeichnungen wirklich jenseits der niederen Welten existieren, haben diejenigen, die die Kausalebene besuchen, die Chance, von unseren vergangenen Leben auf den Ebenen unterhalb der kausalen zu lernen. Der berühmte amerikanische Seher Edgar Cayce tat genau dies. Er sah diese Aufzeichnungen bei seiner Erforschung vergangener Leben. Jedermann kann innerhalb einer bestimmten Zeit lernen, die Kausalebene aufzusuchen und Fakten über seine eigenen vergangenen Leben auf der Erde und auf anderen Planeten erfahren.
Unterhalb der kausalen Schwingungsebene befindet sich die Ebene, die im physischen Leben des Menschen die größte Rolle spielt, die Astralebene. Sie liegt dort, wo du als Seele den Astralkörper angenommen hast und damit die Fähigkeit, das zu registrieren, was ihr Gefühl nennt. Aus diesem Grund wird die Astralebene auch als Gefühlsebene bezeichnet. Wenn eine Person Gefühl erfährt, handelt es sich dabei wirklich um eine Energie, die durch den Astralkörper fließt. In jedem Leben ist euer Astralkörper ein exaktes Duplikat eures physischen Körpers, er sieht nur schönerund vollendeter aus.
Die Astralebene ist ebenso wie die anderen Welten von Raum und Zeit eine sehr reale Welt. Tatsächlich existierte alles, was wir in der physischen Welt kennen, wie Menschen, Berge, Bäume, Häuser und Städte, zuerst in der Astralwelt. Die physische Ebene wurde nach dem Vorbild der astralen erschaffen, jedoch weniger farbig und leuchtend. Die Menschen, die auf der Astralebene leben, verfügen über Kräfte wie Telepathie, können Dinge durch den Geist manifestieren und ohne Fahrzeuge oder Werkzeuge mit phantastischen Geschwindigkeiten reisen. Der Astralkörper ist leuchtend und hat keine physischen Schmerzen, wie wir sie hier auf der physischen Ebene kennen. Das erklärt, warum manchmal der Astralkörper mit der Seele verwechselt wird.
Mit all diesen Körpern versehen betrat die Seele die unterste Ebene, um mit den Erfahrungen zu beginnen, die eines Tages dahinführen würden, ein bewußter Mitarbeiter der Höchsten Gottheit zu werden. Wir alle kennen diese Ebene als das physische Universum, in dem die Seele die physische Hülle oder den Körper annahm, der hier zum Überleben nötig ist und um mit ihren Erfahrungen zu beginnen.
Am Anfang, als du zuerst die physische Ebene betreten hast, hattest du nicht sofort die Form eines Menschen. Damit die Seele alle möglichen Erfahrungen sammeln kann, die jeder braucht, um sich zu vervollkommnen, ist es nötig, jeden Bewußtseinszustand zu erfahren, den die physische Welt bietet.
Die ersten Erfahrungen, die du als Seele machtest, oder die erste Bewußtseinsebene, in der du lebtest, war die des Mineralzustandes. Zugegeben, Mineralien scheinen nicht sehr bewußt zu sein (in dem Sinne, wie wir normalerweise über sie denken). Aber sogar die scheinbar beschränkten Erfahrungen, die der mineralische Zustand ermöglicht, sind für die gerade erwachende Seele nötig, um ihre physische Existenz zu begreifen. Am Anfang verharrten die meisten von uns lange Zeit im Mineralzustand, je nachdem welche Erfahrungen wir benötigten. Natürlich warst du niemals wirklich ein Mineral oder Stein, aber du als Seele hast solche Körper auf deinem Weg zur Vervollkommnung bewohnt.
Zwischen den Leben gibt es eine Zeitspanne, in der du dich entsprechend deinem Bewußtseinsgrad auf einer Ebene über der physischen befindest. Ganz am Anfang gehen die meisten Seelen zur Astralebene, in der sie eine Weile bleiben, bis sie wieder im physischen Universum reinkarnieren.
Nach dem mineralischen Zustand und der Bewußtseinserfahrung auf dieser Ebene sammelt die Seele Erfahrungen im Pflanzenzustand. Als Pflanze kann die Seele den Sonnenschein, den Wind und den Regen fühlen und als Nahrung für die höheren Lebensformen dienen. Nach vielen Leben und Toden als Moos, Blume, Gemüse und Baum auf der Erde und auf anderen Planeten ist die Seele zum nächsten Schritt bereit. Sie beginnt ihre Leben im tierischen Bewußtseinszustand.
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