Verena Wymann - Gespräche mit Wildtieren

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In ihren Interviews mit Wildtieren betritt Verena Wymann jedoch faszinierendes Neuland: Anders als in der Kommunikation mit Haus, Nutz- oder Zirkustieren zeichnen sich die Botschaften der Wildtiere durch ihre ungeschönte und zugleich mitfühlende Klarheit aus, mit der sie die heutigen Probleme von uns Menschen, unserer Umwelt und unseres Planeten benennen.
Verena Wymanns telepatische Protokolle nehmen uns mit auf eine in dieser Form nie dagewesene Reise in die Intelligenz der Schöpfung – eine Reise in die Intelligenz unseres eigenen Herzens.

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Heute existieren bereits genügend Bücher, welche das Thema der Telepathie und der Tierkommunikation im Besonderen samt gründlicher Anleitung erschöpfend abhandeln, weshalb ich mich hier auf ein paar zusammenfassende Bemerkungen beschränke. Sollten Sie sich näher informieren wollen, finden Sie im Anhang diverse Empfehlungen dazu.

Schon seit ich denken kann, verspüre ich eine deutliche, vertrauensvolle Verbindung zur Tierwelt. Dieser nicht fassbare und unerklärliche, aber fühlbare Strom von wortlosem Wissen und Verstehen verband mich bereits als Kleinkind mit allen Tieren, und er begleitet mich bis heute. Er war immer da, der viel zitierte Draht, und für mich ganz natürlich, war Teil von mir und ich dachte nie darüber nach. Damals kam der Begriff telepathische Kommunikation in meinem Wortschatz noch nicht vor. Als dann aber vor Jahren mittels Bücher das faszinierende Thema Intuition, Telepathie und Tierkommunikation an mich herantrat, bekamen mein spontanes Gefühlswissen und stets wiederkehrende, kleine, ungewöhnliche Ereignisse endlich einen Namen: mentale Verbindung, intuitive Eingebungen.

Es waren verblüffende Dinge wie: mitten in einer mich völlig absorbierenden Tätigkeit oder Situation das plötzliche und untrügliche Gefühl zu haben, den Wassernapf meines so gar nicht trinkfreudigen Katers auffüllen zu müssen - und wenn ich dann dieser Idee Folge leistete, ihn tatsächlich erwartungsvoll neben seinem leeren Trinkgefäß anzutreffen. Oder mir plötzlich sorgenvolle Gedanken zu machen, wo der Gute wohl stecken mochte, wenn ich ihn länger als üblich nicht gesehen hatte - und in Minutenschnelle stand der Abtrünnige auf der Schwelle und schaute mir mit einem beschwichtigenden „na, na - ich bin doch hier“ - Blick in die Augen.

Auch Erlebnisse aus meiner Kindheit fielen mir schlagartig wieder ein.

Mögen Sie Spiele? Ich ja, schon immer liebte ich all die vielfältigen Brett- und Kartenspiele, die Gesellschaftsspiele in fröhlicher Runde. Früher genoss ich ganz besonders jene lustigen Ratespiele, bei denen wir Kinder uns mit Eltern und Grosseltern an regnerischen Ferien- oder Sonntagen gern die Zeit vertrieben. Wie erlebte ich doch jeweils mit Spannung, wenn ein Teilnehmer vor die Tür geschickt wurde - am liebsten ich selber - während die anderen Mitspieler sich auf irgendeinen Gegenstand einigten, der von dem draußen Wartenden dann zu erraten war. Sie kennen bestimmt die Fragen, mit denen man sich langsam an die Lösung herantastet: Kann man das Ding tragen? Essen? Ist es groß oder winzig? Hat es eine auffällige Farbe? Ist es nützlich? Und so fort. War die Reihe an mir das Rätsel zu lösen, benötigte ich jeweils kaum Fragen, bis ich auch schon ganz plötzlich genau wusste, was heimlich vereinbart worden war. Manchmal sah ich sogar spontan ein Bild des Gegenstandes vor Augen, an den die Mitspieler gerade dachten. Damals nahm ich es als gegeben hin und grübelte nicht darüber nach, weshalb mir solche Ratespiele derart leicht fielen. Aus heutiger Sicht ist mir bewusst, dass ich die Gedanken und Bildvorstellungen meiner Spielgefährten ganz einfach auf telepathischem Wege aufgefangen hatte.

Beim Entdecken der Bücher zum Thema Telepathie wurde mir denn also manches klar. Begeistert begann ich daraufhin, mich in diese seltsam vertraute, neue Materie zu vertiefen und mich gründlich, besonders für Tierkommunikation, schulen zu lassen. Nach vielen Kursen, Workshops und zahllosen telepathischen Gesprächen mit Haustieren, die ich zur Übung und später dann für Kunden geführt hatte, beschloss ich eines Tages, mich auch einmal mit wilden Tieren im Zoo auszutauschen. Denn ich liebe Ausflüge in die verschiedensten Tiergärten - nicht nur zu zoologischen Studienzwecken, auch schlicht aus Freude, um all die wundervollen und teils erschreckend selten gewordenen Tiergattungen zu bewundern. Schon als Dreikäsehoch weilte ich mit meinen Eltern fürs Leben gern im Zoo und später führte ich natürlich auch meine eigenen Kinder oft dahin, denn sie fühlen sich den Tieren ebenso verbunden wie ich.

An jenem denkwürdigen Tag also machte ich mich wieder einmal auf in einen großen Zoo, diesmal mit der Absicht, erstmals in Dialog zu treten mit wilden, exotischen Tieren. Und das war sie dann: die Geburtsstunde dieses Buches.

1

Wie ich mich mental mit Tieren verbinde

Gewiss fragen Sie sich, wie denn eine telepathische Verbindung überhaupt zustande kommen kann. Auch darüber existieren bereits etliche sehr empfehlenswerte Bücher mit genauen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Sie finden die Liste im Literaturverzeichnis. Ich werde mich deshalb hier nicht mehr vertieft dazu äußern, sondern Ihnen kurz beschreiben, wie ich es selber angehe.

Im Prinzip handelt es sich schlicht darum, den inneren Fokus vom Kopf zum Herzen zu lenken, d.h. unsere ständig auf Hochtouren laufende Gedankenmühle leiser treten zu lassen, sie für kurze Momente abzuschalten und uns auf unsere Sinnesantennen zu konzentrieren, damit das Fühlen und subtile Wahrnehmen unserer Umwelt überhaupt geschehen kann. Dazu müssen wir also erst einmal die äußere, hektische Betriebsamkeit ablegen und ruhig werden. Es fühlt sich wunderbar an, für eine Weile nicht zu überlegen, was alles noch zu erledigen wäre, welche Aufgaben und Termine morgen noch auf uns zukommen werden oder was uns gestern auf die Palme gebracht, verletzt hat.

Ich setze mich dazu einen Moment hin, schließe meine Augen, atme bewusst ein und aus und werde ganz still, äußerlich wie innerlich. Ich höre einige Male auf das Ein und Aus meiner Atemzüge und spüre, wie die Luft beim Einatmen kühl und beim Ausatmen warm durch meine Nasenlöcher strömt. Sodann stelle ich mir bildlich vor, wie aus meinen fest auf dem Boden stehenden Füßen Lichtwurzeln in die Erde hinab wachsen, damit ich in ihr verankert und mit ihr verbunden bin. Und weil unser schöner Planet sämtliche Lebewesen, Tiere und Pflanzen, Wasser und Felsen trägt und mit allem was existiert, eine Einheit bildet, bin ich auf diese Weise mit jedem Geschöpf verbunden, mit dem ich in Kontakt treten möchte. Selbst mit den Wesen in der Luft, den Vögeln und Insekten, denn dieser Lebensraum, der Wind, die Atmosphäre ist ebenso Teil des Planeten Erde. Eine solche innere Vorstellung lenkt ab vom Denken und das beschriebene kurze Ritual geschieht sehr schnell. Ich lasse es oft auch im Stehen ablaufen. Das bildliche Wurzeln wachsen lassen funktioniert übrigens auch in einem fahrenden Auto oder vom Hochhaus aus, Sie müssen nicht mit den Füßen buchstäblich auf der Erde stehen. Eigentlich ist es nämlich bereits die Absicht, unser Wunsch, unterstützt mit der Bildvorstellung, die unsere Verbindung zur Erde und mit allem Leben initiiert.

Im nächsten Schritt, auch das geschieht in wenigen Sekunden, male ich mir aus, mein Herz hätte Flügeltüren. In der Vorstellung öffne ich sie weit und schicke daraus einen hellen Lichtstrahl, wie einen Laser, zum Herzen jenes Tieres, mit dem ich mich austauschen möchte. Manchmal lasse ich auch einen Regenbogen entstehen, oder es darf sogar eine Rohrverbindung sein - der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Es geht nur darum, eine bildliche Brücke von mir zum Gegenüber zu schaffen. Über diese Brücke, den Lichtstrahl, den Regenbogen, schicke ich meine innerliche Frage zum Tier hinüber. Sie müssen Ihre Frage nicht wirklich hinüber wandern lassen. Auch hier genügt wieder die Absicht, das Tier mental anzusprechen und mit ihm zu kommunizieren. Bis hierhin spiele ich die Rolle eines Senders.

Nun muss ich quasi die Seite wechseln und zum Empfänger werden, denn ich möchte ja die Antwort des Tieres vernehmen. Auch jetzt, mehr noch als zuvor, muss ich ganz still bleiben im Kopf, keine eigenen Gedanken aufkommen lassen und auf mein Herz, mein Bauchgefühl, auf meine inneren Wahrnehmungen hören. Denn Intuition, diese innerliche Eingebung, klopft manchmal ganz bescheiden und flüchtig an und kann allzu leicht überhört werden. Ich bleibe also ganz entspannt und nehme eine lockere Erwartungshaltung ein. Diesen Zustand möchte ich beschreiben mit jenem kurzen Moment nach einem unerwarteten Sturz beim Spielen und Springen, den jeder von uns als Kind bestimmt mehr als einmal erlebt hat. Ich erinnere mich, dann jeweils einen Augenblick in mich hineingehört und gefühlt zu haben: Tut es weh? Wo? Was spüre ich? Es ist dies vergleichbar mit dem kurzen andächtigen Moment, bevor man danach entweder lädiert in Weinen ausbrach oder sich unverletzt wieder aufrappeln konnte. So ähnlich wie dieses abwartend in mich hinein fokussieren, als würde ich sekundenlang die äußere Welt und die Gedanken wie den Atem anhalten, so fühlt es sich am ehesten für mich an, wenn ich auf Empfang bin. Auf diese Weise warte ich gespannt und konzentriert auf Informationen.

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