Raoul Ribot - Ein unvergessliches Jahr

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Der Maler Raoul Ribot erzählt in seinem autobiographischen Roman von der wohl schwierigsten Zeit für sich und die Franzosen. Im letzten Jahr vor dem endgültigen Kriegsende, 1944, erwuchs in dem 18-Jährigen eine Stärke, die ihn befähigte, die völlig ungewisse Zukunft als Herausforderung zu betrachten und, seit der Befreiung seiner Heimat, des Languedoc, jeden Moment des Glücks und der Freude wahrzunehmen und auszukosten. In sehr authentischer, lebensbejahender Weise beschreibt er diskret und offenherzig zugleich, wie er im Kontakt mit den Jungen und Mädchen seiner Clique zu einer erstaunlichen Reife und zu prägenden Erfahrungen in puncto Liebe und Freundschaft gelangt, die ihn sein ganzes Leben begleiten sollten. Ungewöhnlich zartfühlend zeigt er sich in seiner Art, mit seinen Freundinnen umzugehen, sich ihnen körperlich und geistig zu nähern. Dementsprechend reagieren diese auf ihn und lieben ihn auf ihre Weise; Sylvie, die Kameradin aus Kindheitstagen und nunmehr ehrgeizige wie auch sensible Medizinstudentin, Thérèse, mit der er eine intensive sexuelle und emotionale Beziehung erlebt, schließlich Barbara, deren Wesen die freundschaftliche und die sexuelle Ebene in sich vereint. Trotz der Ungewissheit und des Schreckens erlebt der Erzähler dieses letzte Kriegsjahr als Zeitphase einer besonderen Freiheit und einer Lebensfreude, die für seine persönliche Entwicklung einen größeren Stellenwert einnimmt als die angestrengte Suche nach einem künftigen Beruf. Der Leser befindet sich gleichsam mitten im Geschehen und taucht in das malerische und charmante Ambiente der Fischerdörfer und der reizvollen Landschaft zwischen Montpellier und Sète ein.

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- Danke dir, Raoul, ich werde diesen Moment nicht vergessen. Als ich den zarten Kuss endlich realisierte, den sie auf meiner Wange hinterlassen hatte, war sie bereits um die Straßenecke verschwunden. Die Sonne kam gerade zum Vorschein, der Tag fing gut an.

IV

Schon war eine Woche verflossen. Den Sonntag nutzte ich, um einen Freund in der Nähe von Montpellier zu besuchen. Er studierte im zweiten Jahr Jura und gab mir die Materialien zu einigen Seminaren, was mich bei meinen autodidaktischen Vorbereitungen unterstützte. Es war mir nicht möglich, eine sichere Beschäftigung zu bekommen und an den Vorlesungen der rechtswissenschaftlichen Fakultät teilzunehmen.

Das Wetter war schön, ich fuhr mit dem Fahrrad, um das Geld für den Bus zu sparen und zugleich, um mich ein wenig zu trainieren, zumal ich weniger Fußball spielte. Ich musste mich überwinden, da mir das Fahrradfahren allein nicht allzu sehr gefiel. Viel lieber fuhr ich mit der Clique durch die uns umgebende Landschaft. Das bereitete uns allen Vergnügen, zumal der kleine romantische Ort einiges an Charme zu bieten hatte und den Mädchen viel Anlass zum Lachen und fröhlichem Gekreische gab. Ganze Tage verbrachten wir dort, denn manchmal picknickten wir auch. Zuweilen kam es vor, dass wir während der Badesaison gut dreißig Kilometer am Strand von Sète entlang radelten, oder vom Étang de Thau bis Agde oder Marseillan. Das Fahrrad hatte seine Bezeichnung Petite Reine, kleine Königin, durchaus verdient. In dieser Zeit kannte ich noch keinen Autobesitzer, Autos waren prinzipiell denjenigen vorbehalten, die von Berufs wegen darauf angewiesen waren. Sie mussten ihre Fahrten aufgrund der Rationierung der Benzinvorräte sehr begrenzen. Viele Fahrzeuge besaßen einen Gasmotor, einen Apparat, der also festen Brennstoff in Gas umwandelte. Daher verbrachten wir unsere freien Tage auf gesunde Weise, auf dem Fahrrad, mit Schwimmen und anderen „Disziplinen“ wie Fußball und Tischtennis, was mich betraf.

Bei meiner Rückkehr fand ich zwei Briefe vor, einer war von Syl, einer von Thérèse. Erstere berichtete mir von ihrem Zeitplan, der aufgrund des Semesterbeginns überfüllt war, sowie von allem, was sie erledigen musste, Bücher und anderes Material, das es zu besorgen gab, was mich stutzig machte. Sie würde am kommenden Wochenende nach Mèze zurückkehren. Sie konnte es kaum erwarten, mich wiederzusehen, um mir ihre ersten Eindrücke vom Studium zu berichten. Thérèse kündigte mir an, dass sie sich zwei Tage frei nehmen würde, konnte mir aber noch kein genaues Datum nennen. Und einige intimere Kleinigkeiten hatte sie mir geschrieben, die ich für mich behalte. Das Vertrauen und die Geduld wurden auf die Probe gestellt, aber daran war ich gewöhnt mit meinen engsten Freundinnen, obwohl ich zugeben musste, dass ich sie nach einer gewissen Zeit vermisste. Andererseits verhinderte dies den Gewöhnungseffekt und ließ mir Raum, um zu Hause zu lernen – schließlich musste ich meine Studien ernst nehmen. Es ist umso notwendiger, an die Zukunft zu denken, wenn man weiß, wie unwägbar die Gegenwart ist. So war es in meinem Fall; ich konnte auf keine Erbschaft hoffen, ich musste selbst das Werkzeug schmieden, das mir später erlauben würde, mir mein Leben so gut wie möglich einzurichten. Das vergaß ich manchmal zu bedenken. Zum Glück rief Syl mich von Zeit zu Zeit zur Räson und ermahnte mich, Thérèse ebenso, indem sie mir vorhielten: Glaub‘ nicht, dass du die Aufnahmeprüfung schaffst, wenn du weiter so faul bist wie in den letzten Wochen! Recht hatten sie, jedoch war ich nicht tatenlos, sondern setzte nur die falschen Prioritäten.

Seit einigen Wochen wusste ich von meiner erfolgreichen Aufnahmeprüfung für die Finanzverwaltung und dass ich fatalerweise an einem beliebigen Ort in Frankreich eingestellt würde. Diese Nachricht warf einige Probleme auf, an die ich jetzt noch nicht denken wollte. Meine Freundinnen waren erschrocken, als ich hinzufügte, dass mich diese Aufnahmeprüfung nicht interessierte, indem ich ihnen eine Übungsarbeit zeigte. Sie glaubten, dass ich scherzte. Nachdem ich einige Tage allein verbracht hatte, um mich vorzubereiten, nahm ich wieder an dem abendlichen Ritual des gemeinsamen Hin-und Herlaufens auf der Esplanade teil. Die offenherzige Laure sprach mich vorwurfsvoll an:

- Also mein Lieber, du hast dich ja ganz schön rar gemacht in der letzten Zeit, hast du zufällig andere Beschäftigungen?

- Was weiß ich, erwiderte ich, niemand ist verpflichtet, jeden Tag hierher zu kommen. Jeder kann über seine Zeit verfügen, wie er möchte… Dann hast du mich also vermisst? Du weißt, dass ich dich sehr mag, Laurette!

- Gestern Abend, erzählte die hübsche Josie, war Barbara hier und hat eine schöne Zeit mit uns verbracht. Sie ist wirklich sympathisch. Sie hat uns ein wenig von sich erzählt, dass sie aus Brest kommt und welche Umstände sie hierher verschlagen haben. Ich glaube nicht, dass in Josies Bemerkung eine Anspielung lag, aber ich hatte leichte Zweifel, zumal ich mit einem Schweigen geantwortet hatte. Barbara… Insgesamt war es eine flüchtige Begegnung mit ihr gewesen, wir hatten Belangloses ausgetauscht, aber zugleich hatten wir einer gegenseitigen Emotion Raum gegeben. Ich gebe zu, dass einer meiner Sinne durch ihren Anblick tief berührt war, eine Art Schock erfahren hatte. Ich hätte aus Stein bestehen müssen, um nichts zu empfinden. Sicherlich war ich zufrieden und freute mich, dass Barbara sich unserer Gruppe angeschlossen hatte. Nun gab es ein Mädchen mehr, umso besser! Ihre Schönheit hatte mich erschüttert, zunächst nicht mehr, als bei einigen anderen Mädchen. Zum Beispiel hatte mich Angèle, eine meiner ältesten Freundinnen, für einige Zeit verwirrt, aber dabei war es geblieben, zumal sie sich bald einem anderen zugewendet hatte. Wenn es geschieht, dass zwischen Liebe und Freundschaft eine Art Osmose entsteht, so ist das nicht unangenehm, ich würde sogar sagen, dass es das perfekte Glück bedeuten kann, vor allem wenn man nicht nach der Dauer, der Beständigkeit fragt. Momentan hatte ich, was mich anging, mit Syl und Thérèse zwei besondere, privilegierte Beziehungen. Beide waren in unserer Clique sehr beliebt, auch wenn sie wegen ihrer Verpflichtungen nur selten auftauchten. Dadurch war ich gezwungen - welch eine angenehme Pflicht! - mit anderen Mädchen zu sprechen und herumzulaufen. Aber niemand war verzichtbar, und alle passten sich, mich eingeschlossen, der Situation an. Letztere war perfekt, ideal für mich; mit Syl verband mich das Privileg der langjährigen Freundschaft, mit Thérèse brachte mich die Liebe auf die Freundschaft, sie war gegenwärtig, aber nicht von derselben Natur. Dieser Austausch, der Wechsel zwischen beiden besaß eine gewisse Originalität. Mit der Clique traf ich mich regelmäßig, vielleicht etwas zu häufig. Durch meine sportlichen Aktivitäten hatte ich auch Beziehungen ganz andere Art, mit meinen Mannschaftskameraden, bei denen es sich, ähnlich wie in einer Schulklasse, um Kameraden handelte, nicht unbedingt um Freunde. Vertrauenswürdige, feste Verbindungen ließen sich nur mit wenigen von ihnen knüpfen. Dies war der Fall bei meiner Freundschaft mit Tonio, von dem zu erzählen ich sicherlich noch Gelegenheit haben werde.

Wir liefen gerade wieder unsere Straße entlang, als plötzlich einer in die Runde warf: - Wie wäre es, wenn wir heute Abend alle zusammen etwas essen? Jeder braucht nur seinen Schrank zu durchforsten und irgendetwas Essbares mitzubringen!

- Das ist keine schlechte Idee, eigentlich, sagte ich.

- Der Krieg ist zwar vorbei, meinten andere, aber trotzdem muss immer noch gespart werden…

- Ginette, könntest du nicht wieder so eine kleine Überraschung vorbereiten wie das letzte Mal? fragte eine schüchterne Stimme. - Ja, ja, empörte sich Ginette, damit ich wieder Ärger mit meinem Vater bekomme! Er hat mich die Pute bezahlen lassen! Ginettes Vater hatte gute Beziehungen zu einigen Bauern aus der Umgebung, die ihn und seine Familie mit Fleisch und anderen Lebensmitteln versorgten. Als Textil-und Tuchhändler tauschte er eine Unterhose gegen ein Dutzend Eier, eine Hose gegen zwei Hähnchen, und einmal hatte er sogar ein Schwein für ein Stück Tuch erworben. Wir würden uns jedenfalls heute Abend mit einem Meter Bratwurst begnügen.

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