Fjodor M Dostojewski - Erniedrigte und Beleidigte

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Petersburg in der Mitte des 19. Jahrhunderts, eine Zeit die noch stark geprägt war von sozialen Hierarchien. Der schwer erkrankte Schriftsteller Iwan Petrowitsch erzählt in einer Klinik von seiner Schwester Natascha, die ein standesungemäßes Liebesverhältnis zu Ajoscha, dem Sohn des Fürsten Walkowski eingeht. Und von Helene, der jungen Enkelin des Vormieters von Iwan, die unter schwierigsten Bedingungen leben muss, obwohl blaues Blut durch ihre Adern fließt. Ein spannender und zugleich anrührender Roman des weltbekannten Schriftstellers Fjodor M. Dostojewski. -

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Ich erinnere mich, daß mir in diesem Augenblick der Gedanke durch den Kopf ging: hatte er vielleicht wirklich vorher etwas von der Art getan, wie es Anna Andrejewna vermutet? Vielleicht hatte gar Gott ihm das Herz gerührt, und er hatte sich wirklich auf den Weg zu Natascha gemacht, war aber unterwegs anderen Sinnes geworden, oder es war ihm dabei irgend etwas mißglückt, er war nicht zur Ausführung seiner Absicht gelangt (wie es auch nicht anders sein konnte), und nun war er, gereizt und gekränkt und sich der soeben gehegten Wünsche und Gefühle schämend, nach Hause zurückgekommen, suchte jemanden, an dem er seinen Ärger über seine »Schwäche« auslassen könne, und wählte sich dazu gerade diejenigen, bei denen er ebendieselben Wünsche und Gefühle am meisten voraussetzte. Vielleicht hatte er, als er seiner Tochter zu verzeihen wünschte, sich ganz besonders das Entzücken und die Freude seiner armen Anna Andrejewna vorgestellt, und nun, da seine Absicht mißlungen war, war seine Frau selbstverständlich die erste, die er deswegen schalt.

Aber als er sah, wie niedergeschmettert sie war und wie sie aus Furcht vor ihm zitterte, wurde er gerührt. Er schien sich seines Zornes zu schämen und beherrschte sich ein Weilchen. Wir schwiegen alle; ich gab mir Mühe, ihn nicht anzusehen. Aber die gute Regung dauerte nicht lange. Er mußte seinem Ingrimm um jeden Preis Luft machen, sei es durch einen wütenden Ausbruch, sei es auch durch eine Verfluchung.

»Siehst du, Wanja«, sagte er plötzlich, »es tut mir leid, ich wollte eigentlich nicht davon reden; aber der richtige Zeitpunkt ist gekommen, und ich muß mich offen aussprechen, ohne Winkelzüge, wie es sich für jeden ehrlichen Menschen ziemt . . . Du verstehst, Wanja? Ich freue mich, daß du gekommen bist, und darum will ich in deiner Gegenwart laut sagen, damit es auch andere hören, daß all dieser Unsinn, all diese Tränen und Seufzer, all dieses leidvolle Wesen mir schließlich zum Ekel geworden sind. Was ich aus meinem Herzen gerissen habe, wenn auch vielleicht mit Schmerz und blutenden Wunden, das kann nie wieder in mein Herz zurückkehren. So ist das! Ich habe es gesagt, und dabei bleibe ich. Ich rede von dem, was sich vor einem halben Jahr zugetragen hat; du verstehst, Wanja! Und ich rede davon so offen und deutlich eben deshalb, damit du meine Worte in keiner Weise mißverstehen kannst«, fügte er hinzu, indem er mich mit flammenden Augen ansah und offenbar die ängstlichen Blicke seiner Frau vermied. »Ich wiederhole: das ist Unsinn, und ich wünsche es nicht! . . . Was mich besonders empört, ist, daß alle mich wie einen Dummkopf, wie einen ganz gemeinen Schurken einer so niedrigen, so schwächlichen Empfindung für fähig halten . . . und denken, daß ich vor Gram den Verstand verliere . . . Unsinn! Ich habe alle alten Gefühle über Bord geworfen und vergessen! Für mich gibt es keine Erinnerungen mehr . . . nein, nein, nein und nochmals nein! . . .«

Er sprang vom Stuhl auf und schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, daß die Tassen klirrten.

»Nikolai Sergejewitsch! Haben sie denn wirklich kein Mitleid mit Anna Andrejewna? Sehen Sie nur, was Sie ihr antun!« rief ich; ich konnte mich nicht mehr beherrschen und blickte ihn beinahe mit Entrüstung an. Aber ich goß nur Öl ins Feuer.

»Nein, ich habe kein Mitleid!« schrie er, zitternd und erblassend. »Ich habe kein Mitleid, weil man auch mit mir keins hat! Ich habe kein Mitleid, weil in meinem eigenen Hause Verschwörungen gegen mein entehrtes Haupt zugunsten einer liederlichen Tochter angestiftet werden, die des elterlichen Fluches und aller Strafen würdig ist! . . .«

»Liebster Mann! Nikolai Sergejewitsch! Verfluche sie nicht! . . . Alles, was du willst; nur verfluche deine Tochter nicht!« rief Anna Andrejewna.

»Ich verfluche sie«, schrie der Alte noch viel lauter als vorher, »weil man von mir, dem Beleidigten und Beschimpften, verlangt, ich solle zu dieser Verworfenen hingehen und sie um Verzeihung bitten! Ja, ja, so ist es! Damit quält man mich täglich, Tag und Nacht, in meinem eigenen Haus, mit Tränen, Seufzern und dummen Andeutungen! Man will mich mürbe kriegen . . . Sieh mal, Wanja, sieh mal«, fügte er hinzu, indem er eilig mit zitternden Händen Papiere aus seiner Seitentasche herauszog, »hier sind Exzerpte aus meinen Prozeßakten! Aus diesem Prozeß ergibt sich jetzt, daß ich ein Dieb und Betrüger bin und meinen Wohltäter bestohlen habe! . . . Um ihretwillen bin ich beschimpft und entehrt! Da, da, sieh nur, sieh nur! . . .«

Und er begann aus der Seitentasche seines Rockes allerlei Papiere, eines nach dem anderen, herauszuholen und auf den Tisch zu werfen und suchte unter ihnen ungeduldig nach demjenigen, das er mir zeigen wollte; aber das gewünschte Papier schien sich absichtlich nicht finden lassen zu wollen. In seiner Ungeduld schleuderte er aus der Tasche alles, was er darin mit der Hand faßte, heraus, und plötzlich fiel etwas Schweres mit hellem Klang auf den Tisch . . . Anna Andrejewna schrie auf. Es war das verlorene Medaillon.

Ich wollte kaum meinen Augen trauen. Das Blut stieg dem alten Mann in den Kopf und übergoß seine Wangen mit dunkler Röte; er fuhr zusammen. Anna Andrejewna stand mit gefalteten Händen da und sah ihn flehend an. Ihr Gesicht erstrahlte von einer hellen, freudigen Hoffnung. Diese Röte im Gesicht des alten Mannes, diese seine Verlegenheit uns gegenüber . . . ja, sie hatte sich nicht geirrt; sie begriff jetzt, wie ihr Medaillon verschwunden war!

Sie begriff, daß er es gefunden, sich über seinen Fund gefreut und, vielleicht zitternd vor Wonne, ihn bei sich vor allen Augen verborgen hatte; daß er, sobald er allein war und von niemand gesehen wurde, mit grenzenloser Liebe das Gesichtchen seines geliebten Kindes betrachtet hatte, sich gar nicht daran hatte satt sehen können; daß er vielleicht ebenso wie sie, die arme Mutter, sich allein eingeschlossen hatte, um mit seiner teuren Natascha zu reden, sich ihre Antworten auszudenken und dann wieder selbst darauf zu antworten; daß er nachts in qualvoller Sehnsucht, sein Schluchzen in der Brust unterdrückend, das liebe Bild gestreichelt und geküßt und, statt Verwünschungen auszustoßen, die Verzeihung und den Segen des Höchsten auf die herabgerufen hatte, von der er, wenn andere zugegen gewesen waren, gesagt hatte, er wolle sie nie wiedersehen, er verfluche sie.

»Also liebst du sie doch noch, liebster Mann!« rief Anna Andrejewna, die jetzt dem strengen Vater gegenüber, der einen Augenblick vorher ihre Natascha verflucht hatte, ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten konnte.

Aber kaum hatte er ihren Ausruf gehört, als eine sinnlose Wut in seinen Augen aufflammte. Er ergriff das Medaillon, warf es heftig auf den Fußboden und begann wie ein Rasender mit dem Fuß daraufzustampfen.

»Sei für alle Ewigkeit von mir verflucht!« rief er mit heiserer, fast versagender Stimme. »Für alle Ewigkeit, für alle Ewigkeit!«

»O Gott!« rief die alte Frau; »sie, sie, meine Natascha, ihr Gesichtchen tritt er mit Füßen! Mit Füßen! Du Tyrann! Du gefühlloser, hartherziger Barbar!«

Als er das Wehgeschrei seiner Frau hörte, hielt der sinnlose alte Mann, erschrocken über das, was er getan hatte, inne. Auf einmal hob er das Medaillon vom Fußboden auf und wollte aus dem Zimmer stürzen; aber als er zwei Schritte gemacht hatte, fiel er auf die Knie nieder, stützte sich mit den Armen auf das vor ihm stehende Sofa und ließ den Kopf kraftlos sinken.

Er schluchzte wie ein Kind, wie ein Weib. Das Schluchzen beengte ihm die Brust, als wollte es sie zersprengen. Der grimmige Alte war in einem Augenblick schwächer als ein Kind geworden. Oh, jetzt konnte er nicht mehr fluchen; er schämte sich vor keinem von uns mehr, und in einem krampfhaften Ausbruch seiner Liebe bedeckte er nun vor unseren Augen mit zahllosen Küssen dasselbe Bild, das er einen Augenblick vorher mit Füßen getreten hatte. Es schien, als ob seine ganze Zärtlichkeit und Liebe zu seiner Tochter, nachdem er dieses Gefühl so lange in seinem Innern zurückgehalten hatte, nun auf einmal mit unwiderstehlicher Gewalt nach außen hervorbrechen wollte und durch die Gewaltsamkeit dieses Ausbruchs sein ganzes Wesen zerstörte.

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