Ist die Drogenabhängigkeit ein Nebenprodukt davon, auf Tour zu sein und all die freien Stunden zu füllen und jeden Abend dein Bestes geben zu müssen?
Am Ende meiner Zeit mit Schleprock habe ich tatsächlich viel getrunken. Ich wurde fast zum Alkoholiker. Es schien, als hätten wir all diese Leute, die für uns arbeiteten, und ich musste einfach nichts mehr tun, außer auf die Bühne zu gehen und zu singen. Vielleicht war es mir schlicht zu einfach und es wurde ungesund. Die Drogen kamen etwas später. Für Generators -Fans, wenn man das Excess-Betrayal …-Album mag, das waren die Jahre, in denen ich völlig fertig wegen der Drogen war. Das war eine dunkle Zeit in meinem Leben. Vielleicht kamen einige der besten Texte und Musik für die Band aus dieser Zeit, aber das waren die schlimmsten Jahre meines Lebens. Manchmal kommt großartige Musik von großen Schmerzen.
Wie nutzt du deine Freizeit jetzt?
In diesen Tagen verbringe ich meine Freizeit mit Freunden und meiner Familie und arbeite an meinem Auto. Ich habe einen wirklich coolen 1962er Chevy Biscayne. Ich liebe es, mit ihm herumzufahren und die Fenster herunterzukurbeln. Das gibt mir ein Gefühl der Freiheit.
Hast du noch einen Tagesjob?
Ja, ich habe einen Tagesjob. Ich leite mein eigenes Unternehmen hier in Los Angeles. Ich verkaufe Arbeitsuniformen für Hotels, Restaurants und Casinos. Ich mache das seit 20 Jahren. Ich liebe meinen Job und er hält mich auf Trab, wenn ich keine Musik mache. Ich habe einige Freunde und Verwandte, die mir bei der Geschäftsführung helfen, wenn ich unterwegs bin, und damit läuft es gut für mich.
Wie bereitest du dich üblicherweise auf eine Tour vor?
Normalerweise bereite ich mich auf eine Tour vor, indem ich versuche, ein paar Tage Ruhe zu finden. Ich weiß, wenn ich erst mal unterwegs bin, werden die Dinge ein bisschen verrückt und ich muss mich selbst bremsen, weil es mich sonst auslaugt. Manchmal haben wir nur ein oder zwei Proben und los geht’s.
Wie geht ihr mit Showangeboten politischer Parteien um?
Normalerweise erhalten wir keine Showangebote von Veranstaltern, die als rechts gelten könnten. Wir würden nicht spielen, wenn wir wüssten, dass uns jemand einlädt, um gegen unsere Einstellung zu verstoßen. Leider waren wir in einigen Shows, in denen es einige wirklich üble Leute gab, die aufgetaucht sind, um uns beim Spielen zuzusehen. Es gab ein paar Konzerte, wo wir bei der Ankunft direkt beim Ausladen Typen gesehen haben, für die wir nicht spielen wollen. Also haben wir unsere Sachen wieder eingepackt und sind abgehauen. Es ist bedauerlich, zu wissen, dass einige Bands diese Art von Scheiße ertragen und nichts sagen oder nichts dagegen tun, aber wir sind nicht so. Wenn mir das Publikum nicht gefällt, packe ich wirklich ein und gehe. Ich toleriere keine Hassgruppen bei unseren Gigs, und ich werde ganz sicher nicht für die spielen.
Hattest du Probleme mit Gewalt bei euren Shows?
Ja, leider ist es nicht ungewöhnlich, dass es bei unseren Shows manchmal Schlägereien gibt. Das passiert selten, aber doch gelegentlich, während wir spielen. Es ist Punkrock und wir spielen in Clubs und Pubs, in denen viel getrunken wird, und manchmal reicht das schon als Anlass für Ärger. Ich hasse es, wenn das passiert, und normalerweise stoppe ich die Musik sofort und fordere sie auf, sich nicht zu schlagen, oder, wenn sie nicht miteinander auskommen können, nach draußen zu gehen und dort weiterzumachen, damit alle anderen drinnen die Musik genießen können. Ich möchte nicht, dass jemand bei unseren Shows verletzt wird, deswegen achte ich immer auf so etwas.
Würdest du The Generators als politisch bezeichnen?
Nein, ich betrachte The Generators nicht als politische Band. Wir haben einige Songs, die politische Songs zu sein scheinen, aber wir sind definitiv keine politische Schachbrettfigur. Ich denke, es ist wichtig als Punkband, sich darüber zu äußern, was in der Welt passiert, und nach Möglichkeit zum Protest gegen falsche und ungerechte Zustände aufzurufen. Ich denke, ich schreibe mehr oder weniger über Dinge, die sich positiv oder negativ auf mich auswirken.
Wer schreibt die Musik und die Texte in der Band?
Zum größten Teil teilen Mike und ich uns die Aufgaben des Songschreibens. Ich habe erst vor ein paar Jahren angefangen, etwas zum Songwriting mit der Gitarre beizutragen, weil ich noch einige Ideen umsetzen wollte. Ich habe mir ein paar einfache Gitarrenläufe ausgedacht und sie Mike zur Überarbeitung überlassen. Ich habe immer die Texte geschrieben, das war mir sehr wichtig und hält mich sehr mit meinen Songs verbunden.
Wie geht ihr mit Konflikten zwischen Bandmitgliedern um?
Ich bin in all den Jahren wahrscheinlich besser geworden, was Bandkonflikte angeht, aber es ist immer sehr anstrengend, egal was die Probleme verursacht. Es ist schwierig, in einer Band mit fünf Leuten zu sein, weil jeder seine eigene Art hat, Dinge zu tun; das ist wie in einer Ehe. Man muss Kompromisse eingehen, auch wenn man gar nicht will. Lange Tourneen können eine Herausforderung sein, da jeder in einem Van, Hotel, Backstage-Raum, auf der Bühne usw. ein bisschen weltfremd wird. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum so viele Bands Mitglieder verlieren. Andererseits ist es doch simpel, es geht um Respekt und gute Kommunikation. Wenn man den Respekt verliert und nicht mehr richtig kommuniziert, bricht alles auseinander. Und ich glaube, dass Drogenmissbrauch die meisten Probleme für Bands schafft.
How many shows a year do you usually play?
I would guess we normally play about 50 shows per year. Some years we were extremely busy and we’re constantly out playing or on tour. We also spent much time recording records and in the studio along with touring. There have been many members who have left the van because we just were always doing something and I imagine they just got burned out. Playing in a touring band can be difficult for a lot of people. I spend most of my life out on the road so I’ve become accustomed to that kind of life.
When did you start to tour internationally with The Generators ?
The Generators started touring internationally in 1998 about six months after the band started. We had already finished recording our first album Welcome to the End when we were asked by a German promoter to come over to Europe for two weeks. We jumped on the idea and the rest of it is history. The band is been going over to Europe ever year for 21 years.
Are you able to make money by touring?
We actually do not make a whole lotta money touring as some people might think. It takes a lot of money to fly five guys over to Europe or over to Asia to go play shows so we start off with debt. I can’t say that things are much better for us than they were when we started. In the early years of touring we slept on people’s floors or we stayed in punk rock squats. We paid our dues and have much better accommodations these days and that’s helpful when you’re 51 years old and living out of a suitcase every night.
How important are tours through Europe?
Touring Europe every year it’s extremely important for The Generators because we started touring there very early on, and built up a fan base. For the first five or six years all we ever did was go over to Europe. Now things have changed and we play all over the United States as well as going to Europe every year. Touring is so important, and it is essential to be out on the road if you want to be in a real band. I learned this very early on when I was trying to get on a big punk rock show in the late 1980s in Los Angeles and the promoter told me if you wanna make it in Los Angeles you need to get out of Los Angeles and tour. That might’ve been some of the best advice I got about being a musician. I was 21 years old and I jumped in the van and I’ve never looked back!
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