Lew Tolstoi - Der Leinwandmesser

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Ist ein Mensch wirklich mehr wert als ein Tier? Diese Frage stellt Tolstoi ebenso gewitzt wie tiefgründig in seiner Erzählung um den Wallach 'Leinwandmesser', so getauft wegen seines berühmten, weit ausholenden Trabs. Am Ende seines Lebens angekommen erzählt er seinen Stallgenossen von seinem Leben. Vom Dienst für einen Husarenoffizier und von der Nacht, als dieser ihn auf der Jagd nach seiner flüchtigen Geliebten fast zu Tode peitschte. Und dann taucht der verloren geglaubte Offizier auf einmal wieder auf…-

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Lew Tolstoi

Der Leinwandmesser

Übersezt von Hermann Röhl

Saga

Der Leinwandmesser

Übersezt von Hermann Röhl

Titel der Originalausgabe: Холстомер

Originalsprache: Russisch

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 1875, 2021 SAGA Egmont

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 9788728017647

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

www.sagaegmont.com

Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.

I

Immer höher und höher schien sich der Himmel zu heben, immer weiter breitete sich die Morgenröte aus, immer weisser wurde der matte Silberschimmer des Taues, immer glanzloser die Mondsichel, immer vernehmlicher das leise Rauschen des Waldes. . . Die Menschen begannen, sich vom Lager zu erheben, und im herrschaftlichen Gestüt hörte man immer häufiger Schnauben, Herumstampfen im Stroh und sogar zorniges, kreischendes Wiehern der Pferde, die sich zusammendrängten und um etwas stritten.

„Na, na! Immer Geduld! Seid wohl hungrig goworden?“ sagte der alte Pferdehüter, indem er rasch das knarrende Tor öffnete. „Wohin?“ schrie er und scheuchte eine Stute, die sich durch das Tor drängen wollte, mit dem ausgestreckten Arme zurück.

Der Pferdehüter Nestor trug einen Kosakenrock und um den Leib einen ledernen, rot ausgenähten Gurt; die Peitsche hatte er um die Schulter geschlungen; am Gurt hatte er einen Beutel mit Brot hängen. In den Händen hielt er einen Sattel und einen Reitzaum.

Die Pferde waren über den spöttischen Ton des Pferdehüters ganz und gar nicht erschrocken, fühlten sich auch nicht dadurch gekränkt; es sah aus, als ob sie sich gar nichts daraus machten, und sie gingen ruhig von dem Tore weg. Nur eine alte, dunkelbraune, langmähnige Stute legte das eine Ohr an und drehte sich schnell mit dem Hinterteil herum. In diesem Augenblicke kreischte eine junge Stute, die ganz hinten stand, und die das Ganze gar nichts anging, laut auf und schlug mit den Hinterfüssen gegen das erste beste Pferd, das in ihrer Nähe war, aus.

„Na, na!“ schrie der Pferdehüter noch lauter und drohender und begab sich in eine Ecke des Hofes.

Von allen Pferden, die sich auf dem Hofe befanden (es mochten ihrer etwa hundert sein), zeigte die geringste Ungeduld ein scheckiger Wallach, der allein für sich da in der Ecke unter dem Vordach eines Schuppens stand und, die Augen halb zukneifend, an einem eichenen Pfosten des Schuppens leckte.

Es war schwer zu sagen, welchen Genuss der scheckige Wallach daran fand; aber er machte, während er das tat, eine ernste, nachdenkliche Miene.

„Was machst du da für Dummheit!“ rief ihm der herantretende Pferdehüter in demselben Tone zu; dann legte er den Sattel und die fettglänzende Schweissdecke neben ihn auf einen Düngerhaufen.

Der scheckige Wallach hörte auf zu lecken und sah, ohne sich zu regen, den Pferdehüter lange an. Er lachte nicht, er wurde nicht zornig, er machte keine finstere Miene; sondern er schüttelte sich nur mit dem ganzen Leibe und wandte sich mit einem schweren, tiefen Seufzer ab. Der Pferdehüter fasste ihn um den Hals und legte ihm den Reitzaum an.

„Was hast du denn zu seufzen?“ sagte Nestor.

Der Wallach schwenkte den Schweif, als wollte er sagen: „Ach, ich habe das bloss ro in Gedanken getan; etwas Besonderes habe ich nicht, Nestor!“ Nestor legte ihm die Schweisssdecke und den Sattel auf, wobei der Wallach die Ohren an den Kopf legte, doch wohl um sein Missvergnügen auszudrücken; aber er wurde dafür nur „Du Aas!“ geschimpft, und der Untergurt wurde festgezogen.

Dabei blies der Wallach sich auf; aber Nestor steckte ihm einen Finger in das Maul und stiess ihn mit dem Knie gegen den Bauch, so dass er ausatmen musste. Trotzdem legte er, als dann Nestor den Obergurt mit den Zähnen anzog, noch einmal die Ohren zurück und sah sich sogar um. Obgleich er wusste, dass ihm das nichts half, hielt er es doch für notwendig, zum Ausdruck zu bringen, dass ihm das unangenehm sei, und dass er es sich nicht nehmen lasse, das zu zeigen. Als er gesattelt war, setzte er den geschwollenen rechten Vorderfuss seitwärts heraus und begann am Gebiss zu kauen, auch wieder mit irgendeinem besonderen Hintergedanken; denn dass das Gebiss keinen Geschmack habe, musste er schon lange wissen.

Nestor stieg mittels des kurzen Steigbügels auf den Wallach, wickelte die Peitsche los, zog seinen Rock unter dem Knie hervor, setzte sich auf dem Sattel in der besonderen Art der Kutscher, Jäger und Pferdehüter zurecht und zog die Zügel an. Der Wallach hob den Kopf in die Höhe und bekundete damit seine Bereitwilligkeit, zu gehen, wohin es ihm befohlen würde, rührte sich aber nicht vom Flecke. Er wusste, dass, ehe es losging, sein Reiter noch ein grosses Geschrei vollführen und dem anderen Pferdehüter Waska und den Pferden noch allerlei Weisungen erteilen werde. Und wirklich begann Nestor zu schreien: „Waska! He, Waska! Haft du auch die Mutterstuten herausgelassen? Wohin gehst du denn, verfluchter Kerl? Hoho! Du schläfst wohl. . . Mach das Tor auf! Lass die Mutterstuten vorangehen,“ usw.

Das Tor knarrte. Verdrossen und schläfrig stand Waska, ein Pferd am Zügel haltend, beim Pfosten und liess die Pferde hinaus. Die Pferde, behutsam durch das Stroh schreitend und daran schnuppernd, gingen nacheinander hinaus: junge Stuten, jährige Hengste mit kurzgeschnittenen Mähnen, Saugfohlen und schwerfällige Mutterstuten, diese einzeln und vorsichtig ihre Leiber durch das Tor hindurchtragend. Die jungen Stuten drängten sich mitunter zu zweien und dreien zusammen, legten eine der anderen den Kopf auf den Rücken und beschleunigten ihren Gang im Tore, wofür sie jedesmal von den Pferdehütern mit Schimpfworten bedacht wurden. Die Saugfohlen liefen manchmal zu den Beinen fremder Mutterstuten hin und wieherten hell auf als Antwort auf den kurzen Lockruf ihrer Mütter.

Eine junge übermütige Stute bog, sobald sie das Tor passiert hatte, den Kopf nach unten und zur Seite, sprang mit dem Hinterteil in die Höhe und kreischte auf; aber sie wagte doch nicht, der alten grauen Fliegenschimmelstute Schuldüba vorzulaufen, die mit ruhigem, schwerfälligem Schritte, den Bauch nach rechts und nach links schaukelnd, würdevoll wie immer allen Pferden voranging.

Nach einigen Minuten lag der vorher ro belebte Hof traurig verödet da. Trübselig ragten die Pfosten unter dem leeren Vordache auf, und es war nur zertretenes, mit Mist untermengtes Stroh zu sehen. Wenn auch diese Verödung dem scheckigen Wallach ein längst gewohntes Bild war, so schien sie ihn doch traurig zu stimmen. Langsam, als ob er Verbeugungen machte, senkte und hob er den Kopf, seufzte, soweit es ihm der fest angezogene Sattelgurt erlaubte, und wanderte hinkend mit seinen krummen Beinen, die gar nicht auseinandergehen wollten, hinter der Herde her, indem er den alten Nestor auf seinem knochigen Rücken trug.

„Ich weiss schon: sobald wir auf die Landstrasse hinauskommen, wird er Feuer schlagen und sein hölzernes Pfeifchen mit dem Kupferbeschlag und dem Kettchen anzünden,“ dachte der Wallach. „Ich freue mich darüber, weil früh morgens, wenn alles betaut ist, dieser Geruch mir zusagt und mancherlei angenehme Erinnerungen bei mir wachruft. Verdriesslich ist nur, dass der Alte, sobald er die Pfeife zwischen den Zähnen hat, in allerlei wunderliche Phantasien über sich selbst hineingerät, sich wie ein Held vorkommt und sich schief setzt, unbedingt schief; und gerade auf der Seite, wo er sich hinsetzt, tut es mir weh. Aber mag er es meinetwegen tun; es ist mir nichts Neues, um des Vergnügens anderer willen zu leiden; ich finde sogar schon eine Art von Pferdevergnügen darin. Mag er sich ein Held dünken, der arme Kerl! Er spielt ja die Rolle des Tapferen nur sich selber vor, wenn ihn niemand sieht; meinewegen mag er auch schief sitzen!“ So reflektierte der Wallach und trottete, vorsichtig mit den krummen Beinen auftretend, in der Mitte der Landstrasse dahin.

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