Nicola Spakowski - China seit 1978

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Nachdem sich China im Jahr 1978 eine Politik von «Reform und Öffnung» zum Ziel gesetzt hatte, durchlief das Land eine beeindruckende Entwicklung. Von einem Entwicklungsland hat es sich zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt vorgearbeitet und den durchschnittlichen Lebensstandard der Bevölkerung beträchtlich erhöht.
Nicola Spakowski zeigt fundiert auf, wie es den Nachfolgern von Mao Zedong gelungen ist, das Land aus der Isolation herauszuführen, Reformen anzustoßen und das politische und ökonomische System unablässig an immer neue Herausforderungen anzupassen. Sie stellt die Besonderheiten der chinesischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dar und erklärt die Probleme und Konflikte, die mit der fundamentalen Umgestaltung des Landes einhergehen.

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Das vorliegende Buch ist von zwei Anliegen getragen. Zum einen möchte es diesen extremen und vielfach politisierten Einordnungen ein Bild der Heterogenität und Komplexität entgegensetzen, das zu differenzierteren Urteilen zwingt. So verbirgt sich hinter den beeindruckenden aggregierten Werten für die nationale Entwicklung Chinas ein drastisches Entwicklungs- und Wohlstandsgefälle zwischen den Küstenprovinzen und dem Hinterland sowie zwischen Städten und ländlichen Regionen. Der Unterschied zwischen Stadt und Land entscheidet sogar maßgeblich über die soziale Situation und die Aufstiegschancen des Einzelnen. Vorstellungen von einem in seinen ökonomischen oder politischen Strukturen spezifischen chinesischen »Modell« blenden Variationen und komplexe Beziehungsgefüge innerhalb des Landes und auch die Interdependenz zwischen China und dem Ausland aus. So weist China eine Vielzahl regionaler, wenn nicht sogar lokaler Entwicklungsmodelle auf. Die KPCh hält sich nicht allein durch Repression, Zwang und Kontrolle an der Macht, sondern über diverse Instrumente der Kooperation mit der Gesellschaft. Außerdem ist das Land über Handel, Investitionen und Lieferketten eng mit anderen Ländern verflochten. Hierfür ist die Interdependenz zwischen China und Deutschland ein gutes Beispiel: China ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands mit einem Volumen von 212,1 Mrd. Euro – selbst im Corona-Jahr 2020. 8Deutsche Automobilkonzerne bezeichnen China sogar als ihren »zweiten Heimatmarkt«, was mit der Bilanz des VW-Konzerns gut veranschaulicht werden kann: Bei diesem betrug 2019 der Anteil der in China verkauften Pkw 38,6 Prozent. 9Schon dieses einzige Beispiel von Verflechtung legt nahe, dass wir, wenn wir schon von einem »Aufstieg« Chinas sprechen, uns selbst als Teil dieses »Aufstiegs« begreifen müssen. Allein über China als Absatzmarkt deutscher Autos profitieren wir von einem Regime, das eine zahlungskräftige, autoaffine Mittelschicht geschaffen und an sich gebunden hat. Dass Volkswagen auch in Xinjiang ein Werk unterhält, spitzt das moralische Dilemma der ökonomischen Kooperation mit China nur noch zu. Im Übrigen ist eine dichotomische Gegenüberstellung von einem autoritären China und einem liberalen Westen allein deshalb verfehlt, weil auch »der Westen« weder durch Einmütigkeit der Werte noch durch Geschlossenheit des Handelns gekennzeichnet ist.

Das zweite Anliegen besteht darin, das postmaoistische China nicht mit dem China Xi Jinpings gleichzusetzen. Das vorliegende Buch stellt deshalb keine reine Bestandsaufnahme aktueller Gegebenheiten dar, sondern ist ein Geschichtsbuch, das die Entwicklung Chinas seit 1978 nachzeichnen und Erklärungen für die hohe Dynamik derselben liefern möchte. Das heutige China findet in dieser Darstellung einen prominenten Platz und spielt auch zwangsläufig in das Verständnis vergangener Dekaden hinein. Es ist aber weder das zwingende Resultat der 1978 beschlossenen Abkehr vom Maoismus noch das Ergebnis eines früh beschlossenen Masterplans, an dessen Ende China ein zentraler »player« auf der globalen Bühne sein würde. Genauso wenig ist die Repression, die das China Xi Jinpings auszeichnet, alternativlos, denn Xis Vorgänger haben der Gesellschaft immer wieder größere Freiräume oder gar Mitwirkungsmöglichkeiten eingeräumt. Bürgerinnen und Bürger des Landes haben diese vorübergehenden Freiräume genutzt, um sich für ein demokratisches China einzusetzen. Auch diese vorläufig gescheiterten Alternativen waren und sind Teil der gesamtgesellschaftlichen Dynamik und verdienen eine Stimme.

Diese historische Perspektive auf das postmaoistische China wird im ersten, chronologisch strukturierten Teil des Buches eingenommen ( картинка 4 Kap. 2 ), in dem der Reformprozess als Abfolge wechselnder Führungsgenerationen dargestellt wird, die in spezifischen nationalen und internationalen Kontexten agierten und eine je eigene Programmatik verfolgten. Sie wurden dabei wiederholt von Aktivistinnen und Aktivisten herausgefordert, die versuchten, mehr Mitwirkung zu erkämpfen oder sogar einen Systemwandel herbeizuführen. Die folgenden Kapitel ( картинка 5 Kap. 36 ) sind systematisch angelegt und umreißen die wesentlichen Kennzeichen von Politik, Wirtschaft, Außenpolitik und Gesellschaft Chinas. Dabei wird auch zu zeigen sein, wie diese vier Bereiche zusammenhängen, konkret: wie ein autoritäres Regime immer neue Wachstumsstrategien verfolgt und hierfür gezielt bestimmte Bevölkerungsgruppen als Produzenten oder Konsumenten mobilisiert. Überschneidungen zwischen chronologischen und systematischen Kapiteln sind nicht zu vermeiden, denn jedes Kapitel soll in sich selbst verständlich sein. Wo ein Punkt nur angerissen werden kann, wird auf umfassendere Ausführungen in einem anderen Kapitel verwiesen.

Schließlich muss noch auf ein grundsätzliches Problem zeithistorischer Darstellungen hingewiesen werden: Wo wird das Ende gesetzt? Und welche Bedeutung hat ein solcher zeitlicher Schnitt für ein Gesamtnarrativ – und seine imaginierte Fortschreibung in die Zukunft? Diese Schwierigkeit besteht besonders in Bezug auf einen äußerst dynamischen Gegenstand wie China und vor dem Hintergrund einer fast schon dramatisch wechselnden Weltlage. Die Arbeit am Manuskript dieses Buches begann Anfang 2017 und endete im März 2021. In diesen Zeitraum fallen die Kodifizierung der Machtkonzentration bei der KPCh und ihrem Vorsitzenden Xi Jinping 2017/18 und die Verstärkung der staatlichen Repression, wie sie sich v. a. in den Randgebieten bemerkbar macht. Es wurden die drastischen Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang bekannt. Und Hongkong erregte seit 2019 mit Massenprotesten die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit – und mit von Peking erlassenen Gesetzen, die der Hoffnung auf eine Demokratisierung der »Sonderverwaltungszone« ein vorläufiges Ende bereiteten. Global waren die Jahre seit 2017 geprägt von der Amtszeit des US-Präsidenten Donald Trump, der sich mit dem Slogan »America first« von multilateralen Institutionen verabschiedete und China in einen Handelskrieg zwang. Sein Nachfolger Joe Biden kehrt zwar zum Prinzip des Multilateralismus zurück, behält den ökonomischen Protektionismus und den konfrontativen Kurs gegenüber China aber bei. Auf diesen schwang auch die EU-Kommission ein, die China 2019 zum »systemischen Rivalen« erklärte. Die Anfang 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie schließlich dürfte sich nicht nur momentan verheerend auf die einzelnen Länder der Welt ausgewirkt haben, sondern globale Kräfteverhältnisse weiter verschieben. Jeder der genannten Aspekte ändert die Perspektive auf China. Dass das vorliegende Buch im März 2021 endet, ist aber eine rein pragmatische Entscheidung und soll keine Aussage über die Zukunft des Landes implizieren. Spekulationen über Chinas Zukunft werden im abschließenden Kapitel des Buches ( картинка 6 Kap. 7 ) eigens problematisiert.

Dieses Buch ist als Einführung in die Geschichte Chinas seit 1978 gedacht. Es richtet sich an Studienanfängerinnen und -anfänger des Faches Sinologie und an Leserinnen und Leser jenseits der Fachwelt, die an globalen Entwicklungen und speziell an China interessiert sind. Das Buch versteht sich als Sachbuch, das den aktuellen Wissensstand wiedergibt und mit ausgewählten Literaturempfehlungen zu einer Vertiefung der hier präsentierten Einsichten einlädt. 10Es ist gleichzeitig geprägt von meinen eigenen, langjährigen Auseinandersetzungen mit der Geschichte und Gegenwart Chinas, Studien- und Forschungsaufenthalten, Reisen, Begegnungen und Gesprächen im Land selbst. Bei der Recherche für das Manuskript wurde ich unterstützt von meinen studentischen Hilfskräften Joleen Meiners und Ricardo Rudas Meo. Hilfreiche Kommentare zu früheren Fassungen und wichtige Gespräche über einzelne Probleme verdanke ich meinen Kolleginnen und Kollegen Nina Degele, Jennifer Stapornwongkul und René Trappel. Peter Kritzinger und Ronja Schrand vom Kohlhammer Verlag haben den Band kompetent betreut. Allen genannten Personen danke ich sehr herzlich.

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