Inhaltsverzeichnis
Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-903861-87-9 ISBN e-book: 978-3-903861-88-6 Lektorat: Dr. Annette Debold Umschlagfoto: Yevhenii Strebkov, Dusan Vainer | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Aussenstehend 3 Aussenstehend Aussenstehend in einem Gespräch sein. So ist es mir ergangen. Ich habe über eine Dauer von einem Jahr zwei Leuten zugehört. Sie machten sozusagen die Vorgaben, ich konnte ihnen im Stillen antworten und das Gespräch weiterführen. Auf meine eigene Weise aufschreiben, so gut ich es wiedergeben konnte. Den Gesprächen der beiden, dem alten Herrn und der jungen Frau, die einen respektvollen und wertschätzenden Umgang pflegten und Interesse aneinander zeigten, bei denen es auch eine Freude war, ihre Gedanken mitverfolgen zu können, habe ich oft und gerne gelauscht. Im Verlauf der Zeit ist das Gespräch immer mehr auf ihr eigentliches Anliegen gekommen. Das ist das Umweltthema. Nicht nur die Klimadebatte istThema. Auch Alltägliches, Arbeit und vieles mehr. Gottlob, möchte ich sagen. Wir wollen ja nicht verzweifeln, ob der vielen Rückschläge, und können nicht nur weinend an den Betten der Enkelkinder stehen. Wir wollen mit ihnen sein, mit ihnen spielen und dürfen uns freuen an ihrer Fantasie. Ja, sie sind da, auch weil wir da sind. Aber was haben wir ihnen aufgeladen? So schreibe ich von A bis Z Begebenheiten, Gedanken, fast Gereimtes und Weiteres von mir auf. Im Verlauf der Zeit ist es aber das Gespräch der beiden, das mein Interesse hat. Mein Alltag wird Hintergrund. Ich kann nur kleinste Teileinheiten dieser Gespräche aufschreiben und hoffe, dass ich sie im Sinn richtig wiedergebe, denn sie sind nicht mehr das, was sie waren. Der alte Mann und die junge Frau hatten einen Gesprächsstil, der mich fesselte. Durch dieses Hören und Lauschen fühlte ich mich mehr in das Gespräch einbezogen, als wenn ich wirklich beteiligt wäre. Ich legte mir oft Antworten bereit, die beim nächsten Treffen in der Regel nicht mehr Inhalt der Unterhaltung waren. Durch die Gespräche der beiden habe ich mir Fragen gestellt. Ist Zuhören wichtig? Was macht Hören mit mir? Kann Musik helfen zu denken? Was ist eine Beziehung? Das Echtsein im Gespräch, was bewirkt es? So mache ich mit bei dem Gespräch, wie es eine Zuhörerin macht. Sie lauscht nicht nur, sie denkt auch. Wenn ich das niederschreibe, so schreibe ich von „Z“, der Zuhörerin. Der alte Mann, mit „A“ in der direkten Rede bezeichnet, und die junge Frau, mit „J“, sprechen miteinander. Das Alter und die Jugend waren dabei. Die Jugendforscher. Sie hat das Recht, es geht um mehr für sie. Es wird nicht auf die Waage gelegt und gemessen, wer sich besser ausdrücken kann oder poetischer ist und ob die Jugend Worte und gar Lieder nimmt und abändert, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Beziehungen 5 Beziehungen Im Alter spielen die sozialen Beziehungen eine grosse Rolle. Man merkt, ob sie tragen oder man es verpasst hat, tragende Beziehungen aufzubauen. Einsamkeit ist ein großes Thema. Und was das Schicksal alles für einen bereithält. Gar manches möchte man nicht wahrhaben, und doch, es gehört zu einem. Wenn die Alten gefragt werden, ob sie mit ihrem Schicksal zufrieden sind, bejahen sie es oft. Ich kann nicht zu viele soziale Kontakte haben. Das stresst mich. Einige beständige habe ich. Ich kann nicht stets in die Agenda schauen und denken: „… oh, so lange habe ich ihr nicht telefoniert.“ Ich habe eine Familie. Familien sind prägend. Und auch da sind nicht nur positive Gefühle vorhanden. Ich kenne den älteren Herrn und seine jüngere Bekannte. Sie sind nicht meine Bekannten. Ich höre ihnen zu, sie gehören mehr sich beiden, wenn ich von Beziehung spreche. Und doch zähle ich sie zurzeit zu meinen Bekannten. Ja, was ist eine soziale Beziehung? Habe ich zu ihnen eine soziale Beziehung? Kann ich das so bezeichnen? Oder zählt für mich, so wie ich es fühle? Ich habe ihnen zugehört. Über das Klima haben sie gesprochen, so glaube ich wenigstens, zu spät bin ich gekommen. A: „… ich kenne auch Überdruss. Es ist nicht nur Ärger darüber, über dieses mangelnde Tun. Es ist mehr. Es ist ein heftigeres Gefühl, ein Gefühl, das lähmt, das fast krank macht, dass es sich nicht lohnt, auch nur irgendwas zu tun. Und je mehr zu tun wäre, desto mehr Überdruss habe ich.“ Höre ich richtig? Ihre Antwort: J: „… sei doch kein Frosch.“ „Er sieht in den Himmel, Der Frosch, Und hält sich seinen Bauch. Er gibt den Himmel nicht auf Trotz all seines Regens. Warum bin ich kein Frosch? Weil die Leute sagen: ‚Sei doch kein Frosch.‘“
Chumm und sprich mit mir 7
Das Los der Zeit 9
Experiment 12
Forever Young 13
Gesten 14
Haare schön 15
Im Hotel 17
Japanische Tuschzeichnung 19
Kälte 20
Like a Rolling Stone 23
Monate sind verstrichen 25
Nacht, du Freund des blinden Gottes 29
Oldtimer 30
Pardon, Paradies 34
Quelle 35
Riedgras 37
Spaziergang 38
Trotzdem Freude 41
Uns geht es gut 43
Verlegenheit 44
Weil ich … 49
X, Y, Z 53
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-903861-87-9
ISBN e-book: 978-3-903861-88-6
Lektorat: Dr. Annette Debold
Umschlagfoto: Yevhenii Strebkov, Dusan Vainer | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Aussenstehend
Aussenstehend in einem Gespräch sein. So ist es mir ergangen. Ich habe über eine Dauer von einem Jahr zwei Leuten zugehört. Sie machten sozusagen die Vorgaben, ich konnte ihnen im Stillen antworten und das Gespräch weiterführen. Auf meine eigene Weise aufschreiben, so gut ich es wiedergeben konnte.
Den Gesprächen der beiden, dem alten Herrn und der jungen Frau, die einen respektvollen und wertschätzenden Umgang pflegten und Interesse aneinander zeigten, bei denen es auch eine Freude war, ihre Gedanken mitverfolgen zu können, habe ich oft und gerne gelauscht. Im Verlauf der Zeit ist das Gespräch immer mehr auf ihr eigentliches Anliegen gekommen. Das ist das Umweltthema.
Nicht nur die Klimadebatte istThema. Auch Alltägliches, Arbeit und vieles mehr. Gottlob, möchte ich sagen. Wir wollen ja nicht verzweifeln, ob der vielen Rückschläge, und können nicht nur weinend an den Betten der Enkelkinder stehen. Wir wollen mit ihnen sein, mit ihnen spielen und dürfen uns freuen an ihrer Fantasie. Ja, sie sind da, auch weil wir da sind. Aber was haben wir ihnen aufgeladen?
So schreibe ich von A bis Z Begebenheiten, Gedanken, fast Gereimtes und Weiteres von mir auf. Im Verlauf der Zeit ist es aber das Gespräch der beiden, das mein Interesse hat. Mein Alltag wird Hintergrund. Ich kann nur kleinste Teileinheiten dieser Gespräche aufschreiben und hoffe, dass ich sie im Sinn richtig wiedergebe, denn sie sind nicht mehr das, was sie waren.
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