Deutsche Erstausgabe (ePub) Dezember 2021
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2020 by Kathy Lyons
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
»Were-Geeks Save Lake Wacka Wacka«
Originalverlag:
Published by Arrangement with Dreamspinner Press, 5032 Capital Circle SW, Ste 2, PMB# 279, Tallahassee, FL 32305-7886 USA
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2021 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock; AdobeStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
Druckerei: CPI Deutschland
Lektorat: Annika Bührmann
ISBN-13: 978-3-95823-922-7
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen
von Jessica Hartmann
Liebe Lesende,
vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*den Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.
Vielen Dank!
Euer Cursed-Team
Klappentext:
Bruce Collier entscheidet sich, zum Werwolf zu werden, um seinen jüngeren Bruder Josh beschützen zu können – das geht allerdings gewaltig nach hinten los. Josh will seine Hilfe nicht und das Leben als Werwolf ist schwieriger als gedacht. Nur Laddin – auch bekannt als Mr. Happy – steht ihm während der Anfangsphase bei Wulf, Inc. zur Seite und kann das Durcheinander in Bruce ein bisschen sortieren, wobei die beiden Männern unerwartete Gefühle füreinander entwickeln. Viel Zeit bleibt Bruce jedoch nicht, denn Laddin und er werden in den Konflikt zweier verfeindeter Fae-Fraktionen hineingezogen und außerdem lauert noch eine viel größere Bedrohung am Horizont. Könnte ihre Liebe vielleicht die Lösung für die Probleme der magischen Gemeinschaft sein oder ist die Welt eben doch dem Untergang geweiht?
Manchmal fühlt es sich an, als würden Geschichten durch Magie entstehen. Eine seltsame Alchemie wohnt den Worten inne, die Lachen erzeugen, Bilder malen und mich so viel fühlen lassen, dass ich weine, während meine Finger über die Tastatur fliegen. Ich würde gern behaupten, dass diese Erfahrung mir allein geschuldet ist, aber das ist sie nicht. Ohne die Hingabe und Unterstützung jeder einzelnen Person bei Dreamspinner hätte ich mich nicht an diese Serie gewagt, geschweige denn sie verwirklicht. Mit jeder Person, die dieses Manuskript in den Händen hatte, wurde die Geschichte besser.
Meine Dankbarkeit quillt über.
Vielen Dank, Elizabeth, Lynn, Brenda, Gin, Amelia, Anne, Julianne, Katie, Polly, Camiele, Mara, Ariel und all ihr anderen, die so hart daran gearbeitet haben, dass dieses Buch so gut geraten ist. Danke für eure Weitsicht, die mir diese Möglichkeit gegeben hat. Danke, dass ihr euch treu geblieben seid, als so viele versucht haben, euch niederzumachen.
Danke schön.
In Liebe,
Kathy
Der Tag von Laddins Rekrutierung
(Acht Wochen bevor Lake Wacka Wacka zum Problem wird)
»Du willst, dass ich Tapete an die Wand des Teehauses klebe«, sagte Laddin Holt. Auch wenn er es nicht wie eine Frage formulierte, schrie sein Tonfall förmlich: Ist das dein Ernst?
Bing Wen Hao nickte. Der Mann war Produzent und Hauptdarsteller des Films Red Wolf: Origin. Er war außerdem detailbesessen und Laddins Boss. »Tapete wurde in China erfunden. In diesem Zimmer sollte es eine textilartige Tapete geben.«
»Aber diese Wand ist nur zu sehen, wenn sie in die Luft fliegt. Sie ist höchstens für zehn Sekunden im Bild.«
Bing Wen Hao schenkte ihm kaum Beachtung, seine Miene war eine ausdruckslose Maske. Aber Laddin hatte nun seit zwei Monaten Schulter an Schulter mit dem Typen gearbeitet. Er konnte Bings Gedanken an der kleinsten Bewegung seines Kinns ablesen und an diesem Punkt war Bing geradezu irrational stur.
»Ich werde Stunden brauchen«, sagte Laddin, noch immer in der Hoffnung, bei seinem Chef einen Funken gesunden Menschenverstands zu entzünden. »Ich habe heute noch ein Dutzend anderer Dinge zu erledigen.«
Keine Chance. Die Nervosität hatte Bing fest im Griff, weil irgendein hohes Tier aus China heute Nachmittag anreisen würde. Und wenn sein Boss nervös wurde, litten alle darunter.
»Details sind wichtig«, betonte Bing.
Laddin wusste das. Er war der König der Details, was der Grund war, warum er den Job als Regieassistent bei diesem Indie-Kung-Fu-Film bekommen hatte. Das war ein ordentlicher Karriereschritt, denn vorher war er nur in fünf mittlerweile abgesetzten Actionserien der Zuständige für die Explosionen gewesen. Er war verantwortlich für alles, das nichts mit Schauspielerei oder Kameraführung zu tun hatte. Das bedeutete, dass der komplette Aufbau des Sets in seine Zuständigkeit fiel, und er weigerte sich zu versagen, nur weil sein Chef sich irrational verhielt.
»Vielleicht könnten wir's mit einer anderen Beleuchtung versuchen –«, schlug er vor, doch Bing gab nicht nach.
»Wenn du es nicht hinkriegst, ist vielleicht jemand anderes dazu in der Lage.«
Laddin biss die Zähne zusammen. Diese Worte – oder ähnliche Formulierungen – verfolgten ihn schon sein ganzes Leben lang. Seine rechte Hand war deformiert, denn sein Mittel- und Ringfinger waren nie über Kindergröße hinaus gewachsen. Die Ärzte hatten ihm nie eine gute Erklärung dafür geben können. Sie vermuteten einen Defekt der Wachstumsfuge oder einen ähnlichen Geburtsdefekt. Es änderte nichts daran, dass seine Hand nicht normal aussah. Zuerst hatte er sich für seine Behinderung gehasst. Aber dank seiner Mutter hatte er verstanden, dass es ihn nicht davon abhielt, alles zu tun, was er wollte. Und doch stellten andere Leute immer sein Leistungsvermögen infrage.
»Ich kann es bis mittags fertig haben«, schnauzte er. »Aber du hast mich eingestellt, damit ich dir sage, wenn etwas keinen Sinn ergibt. Das hier ergibt keinen Sinn. Nicht für zehn Sekunden auf der Leinwand.«
Er wartete stumm, während Bing ihn anstarrte. Die Miene seines Chefs gab nichts preis, aber in seinem Kopf ratterte es offensichtlich gewaltig. Es war quälend, dort zu stehen und zu warten, aber Geduld war eine von Laddins Stärken und schließlich wurde sie belohnt.
»Du hast recht«, sagte Bing endlich. »Widme dich wieder deinen anderen Aufgaben.«
1:0 für den Handlanger mit Nerven aus Stahl. Und dann, um Bing zu zeigen, dass er kein Arschloch war, bot Laddin einen Kompromiss an. »Ich kann ein blasses Muster auf die Wand aufbringen, sodass es wie verblichene Tapete aussieht. Sollte nicht länger als eine halbe Stunde dauern.«
Bing nickte – seine Version eines Dankeschöns – und ging dann wieder seiner eigenen Arbeit nach.
Obwohl Laddin von der zwanghaften Detailverliebtheit seines Chefs genervt war, konnte er an Bings Arbeitsmoral nichts aussetzen. Der Kerl war Tag und Nacht am Set und setzte sich dafür ein, dass der Film trotz winzigem Budget so spektakulär wie möglich wurde.
Und das bedeutete, dass Laddin so schnell wie möglich mit dem Malern anfangen musste. Er hatte gerade nach der Malerrolle gegriffen, als er den allmorgendlichen Anruf seiner Großmutter bekam.
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