Eve-Marie Becker - Der Philipperbrief des Paulus

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Im vorliegenden Band sind Eve-Marie Beckers Arbeiten zur Person des Paulus und zu seiner literarischen Tätigkeit zusammengestellt. Besonderes Interesse gilt dabei dem Philipperbrief und seiner Rezeptions- und Wirkungsgeschichte bis zu Ernst Lohmeyer. Die Beiträge stehen im Zusammenhang der Kommentierung des Briefs für die Serie: «Meyers Kritisch-Exegetischer Kommentar (KEK)». Der Kommentar soll die wirkmächtige Auslegung von Ernst Lohmeyer (1928/1930) ersetzen. Vier der insgesamt sechzehn Aufsätze, die im vorliegenden Band zusammengestellt sind, wurden bisher nicht oder nicht auf Deutsch oder Englisch veröffentlicht, die übrigen zwölf Aufsätze sind zwischen 2005 und 2018 erschienen.

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In der protestantischen Tradition tritt zu dem Attribut des Schwertes vielfach das Buch hinzu3: In RembrandtsRembrandt van Rijn Darstellung, wo mehrere geöffnete und geschlossene Codices sowie einzelne Manuskriptseiten rechts von der Apostelgestalt auf der Schlafstätte aufliegen, berühren sich die Attribute Schwert und Buch sogar direkt, so dass die allegorische Deutung des Schwertes ausgearbeitet zu sein scheint. Der ausgezogene rechte Schuh und der auf einem Steinvorsprung ruhende rechte Fuß erinnern an die bei seiner Berufung in Ex 3,502Ex03,5 an Mose ergangene Aufforderung, sich ohne Schuhe Gott zu nähern: „Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land.“ Auch darüber hinaus schafft Rembrandt eine Paulus-Mose-Typologie: Denn obwohl das Gemälde keinerlei Inschriften oder Anspielungen auf bestimmte Bibelverse oder Zitate aus den Paulus-Briefen enthält, verweist der einfallende Lichtstreifen doch implizit auf 2 Kor 3,18082 Kor03,18, d.h. auf einen Vers, der kunstgeschichtlich gerne und oft mit der Paulus-Ikonographie verbunden wird4: „Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.“ Genau dieser Vers aber findet sich im 2 Kor am Ende jenes Abschnittes, in welchem Paulus den apostolischen Dienst mit dem Dienst des Mose vergleicht.

3. Der biblische Hintergrund

In RembrandtsRembrandt van Rijn Gemälde „Der Apostel Paulus im GefängnisGefängnis“ sind zwei wesentliche neutestamentliche Motive verarbeitet und miteinander verbunden, nämlich erstens die GefangenschaftGefangener, Gefangenschaft des Paulus und zweitens der briefeschreibende Paulus – ein Motiv, auf dessen Basis Rembrandt den Paulus als Evangelisten stilisiert.

Die Gefangenschaft Gefangener, Gefangenschaft des Paulus ist in den neutestamentlichen Schriften literarisch gut dokumentiert: Fünf der insgesamt dreizehn unter dem Namen des Paulus überlieferten Briefe sind offenbar in der Situation einer Gefangenschaft entstanden (Phil, Phlm, Kol, Eph; 2 Tim). Diese Briefe werden daher als sog. GefangenschaftsbriefeGefangenschaftsbrief(e) bezeichnet. Nach modernem Forschungsstand sind allerdings nur zwei dieser Briefe (Phil, Phlm) authentisch, d.h. tatsächlich von Paulus in seiner Gefangenschaft abgefasst. Unklar bleibt, um welche Gefangenschaft des Paulus es sich hier jeweils historisch handelt oder welche Gefangenschaft in den drei pseudepigraphenPseudepigraphie, pseudepigraph Briefen literarisch fiktiv entworfen ist: Den sog. Peristasenkatalogen (z.B. 2 Kor 11,23ff.082 Kor11,23ff.), in denen Paulus seine Leiden als Apostel aufzählt, ist jedenfalls zu entnehmen, dass Paulus mehrfach und in verschiedenen Zusammenhängen in Gefangenschaft geriet. Nehmen wir die Zeugnisse der Apostelgeschichte hinzu, so müssen wir davon ausgehen, dass Paulus an unterschiedlichen Orten, nämlich offenbar in EphesusEphesus (vgl. 2 Kor 1,3-11082 Kor01,3-11), in PhilippiPhilippi (vgl. Apg 1605Apg16,2305Apg16,23ff.05Apg16,23ff.), in CaesareaCaesarea (Apg 23-2605Apg23-26) und erst zuletzt in RomRom (Apg 2805Apg28) in Gefangenschaft war.

Auch über Paulus hinaus ist die GefangenschaftGefangener, Gefangenschaft von wichtigen Gottesboten ein beliebtes Thema in den biblischen Schriften: Hier ist etwa an die Gefangenschaft des Josef in Gen 3901Gen39 zu denken. Dem frühjüdischen Geschichtsschreiber ArtapanusArtapanus (2. Jh. v.Chr.) zufolge geriet auch Mose in Gefangenschaft und wurde – ähnlich wie Petrus, Paulus und Silas in Apg 12 und 16 – durch ein Türöffnungswunder befreit (nach Eusebius, P E IX,27,23-25EusebiusP EIX,27,23-25). In neutestamentlicher Zeit wird besonders über die Inhaftierung des Täufers Johannes in Mk 1,1402Mk01,14parr. sowie seinen Aufenthalt im GefängnisGefängnis (Mt 11,201Mt11,2) berichtet. In der Apostelgeschichte geraten nahezu alle Protagonisten – Petrus (Apg 12,3ff.05Apg12,3ff.), Paulus und Silas (Apg 1605Apg16,2305Apg16,23ff.05Apg16,23ff.), ja sogar „die Apostel“ als Kollektiv (Apg 5,1805Apg05,18) – in Gefangenschaft. Jesus von Nazaret hingegen wird zwar im Zusammenhang der Passionsereignisse gefangen genommen (Mk 14,43ff.02Mk14,43ff.parr.), doch berichten die Evangelien nicht über einen Gefängnisaufenthalt Jesu, sondern deuten ihn höchstens insofern an, als zwischen der Gefangennahme und den ersten Verhören einerseits sowie der Auslieferung Jesu an Pilatus andererseits mindestens eine Nacht liegen muss (vgl. Mk 15,102Mk15,1; Joh 18,2904Joh18,29).

Während die Apostelgeschichte umfänglich über die Inhaftierungen und Gefangenschaften des Paulus erzählt, berichtet sie nichts über den briefeschreibenden Paulus . Dass Paulus – sogar während seiner Gefangenschaften – Briefe geschrieben hat, ist hingegen vor allem seinen Briefen selbst und den hierin formulierten Hinweisen auf Briefeschreiben (vgl. z.B. 2 Kor 1,1082 Kor01,12-14082 Kor01,12-14; 10,9-11) sowie späteren Reflexen auf die Paulus-Briefe (z.B. 2 Thess 2,2142 Thess02,2; 2 Petr 3,15f.202 Petr03,15f.) zu entnehmen. Indem RembrandtRembrandt van Rijn den briefeschreibenden Paulus im GefängnisGefängnis inszeniert, verknüpft er also die in der Apostelgeschichte überlieferte Erzähltradition über die Inhaftierungen des Paulus mit der überlieferten Paulus-Briefliteratur selbst. Übrigens greift Rembrandt der modernen Epistolographie-Forschung insofern vor, als er Paulus die Codex-, also die Buch-Form, die sich besonders in der römischen Literatur des 1. Jhs. n.Chr. durchzusetzen begann, und nicht Papyrus-Rollen benutzen lässt1. Freilich wird es Rembrandt bei dieser buchgeschichtlichen Anspielung in erster Linie darum gehen, den schriftstellerisch tätigen Heidenapostel in eine größere Nähe zu den vier Evangelisten, die zumeist mit Büchern abgebildet werden, rücken und damit literarisch wie theologisch aufwerten zu wollen – ein Motiv, das sich etwa auch in der berühmten Vier-Apostel-Darstellung Albrecht Dürers („Die vier Apostel Johannes, Petrus, Markus und Paulus“, 1526, Alte Pinakothek, München) finden lässt.

Während den oben genannten paulinischen GefangenschaftsbriefenGefangenschaftsbrief(e) nicht deutlich zu entnehmen ist, um welche GefangenschaftGefangener, Gefangenschaft des Paulus es sich hier jeweils handelt, lässt RembrandtRembrandt van Rijn keinen Zweifel daran aufkommen, welche paulinische Gefangenschaft er selbst in den Blick nimmt: Das auf der linken Bildseite parallel zur Körperhaltung des Apostels platzierte Schwert sowie die gealterte Gestalt des Paulus deuten auf seinen baldigen Tod hin – Paulus befindet sich also in seiner letzten, in der römischen Gefangenschaft.

Doch an welchem seiner Briefe könnte Paulus gerade arbeiten, als der Maler RembrandtRembrandt van Rijn ihn im GefängnisGefängnis besucht und porträtiert? Eine Verknüpfung von GefangenschaftGefangener, Gefangenschaft, Alter und Todeserwartung oder Todessehnsucht findet sich vor allem in drei Briefen, nämlich in Phil, Phlm und 2 Tim (vgl. Phil 1,7.13; 1,20f.; Phlm 918Phlm09; 2 Tim 1,8162 Tim01,8; 4,6-8162 Tim04,6-8). Rembrandt selbst hat allerdings noch nicht zwischen authentischen oder pseudepigraphenPseudepigraphie, pseudepigraph Paulus-Briefen unterschieden. Während Paulus im Phlm und im 2 Tim einige Mitstreiter oder Mitgefangene erwähnt (Phlm 2318Phlm23f.18Phlm23f.; 2 Tim 4162 Tim04,11162 Tim04,11.21162 Tim04,21), die bei ihm sind, scheint er nur im PhilipperbriefTimotheus/Timothy2 – so wie in Rembrandts Gefängnisszene – allein zu sein. Können wir also davon ausgehen, dass Rembrandt an den Philipperbrief denkt, wenn er den inhaftierten Paulus in dieser Szene allein in seiner Zelle sitzend einen Brief schreiben lässt?

Der ernste, aber nicht hoffnungslose Gesichtsausdruck des Heidenapostels, der mit einem zögerlichen, aber entschlossenen, den Schreibfluss unterbrechenden Nachdenken verbunden ist, sowie der einfallende Lichtstreifen, der seine PersonPerson, persona und einen Teil seiner Schriften illuminiert, legen den Eindruck nahe, dass Paulus gerade dabei ist, zwischen Ernst und Freude, Angst und Zuversicht hin- und hergerissen zu sein: Paulus könnte hier gerade Phil 1,18-20 formulieren wollen:

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