Oscar Wilde - Der glückliche Prinz

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Die Prosasammlung enthält moderne Märchen von Oscar Wilde: Der glückliche Prinz, Die Nachtigall und die Rose, Der selbstsüchtige Riese, Der ergebene Freund, Die bedeutende Rakete.
Der glückliche Prinz: Die Statue eines Prinzen ragt hoch über einer Stadt auf. Sie ist mit Blattgold überzogen, ihre Augen sind Saphire und ein Rubin ihr Schwertknauf. Zu Lebzeiten war der Prinz glücklich, doch als Statue wird ihm das Elend der Stadt bewusst. Er bittet eine Schwalbe, seine Reichtümer – das Gold, die Saphire und Rubine – unter Bedürftigen zu verteilen.

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Aber der glückliche Prinz machte ein so trauriges Gesicht, daß er der kleinen Schwalbe leid tat. »Es ist hier sehr kalt,« sagte sie; »aber eine Nacht will ich bei dir bleiben und dein Bote sein.«

»Ich danke dir, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz.

So pickte denn die Schwalbe den großen Rubin von des Prinzen Schwert herab und trug ihn im Schnabel über die Dächer der Stadt.

Sie kam an den Domtürmen vorbei, wo die weißen Marmorengel ausgemeißelt waren. Sie kam am Palast vorüber und hörte, wie man drinnen tanzte. Ein schönes Mädchen trat mit ihrem Geliebten auf den Balkon heraus. »Wie wundervoll sind die Sterne,« sagte er zu ihr, »und wie wundervoll ist die Macht der Liebe!«

»Hoffentlich wird mein Kleid rechtzeitig zum Hofball fertig,« antwortete sie; »ich habe bestellt, daß es mit Passionsblumen bestickt wird; aber die Näherinnen sind so faul.«

Die Schwalbe flog über den Fluß und sah die Laternen an den Schiffsmasten hängen. Sie flog über das Ghetto und sah, wie die alten Juden miteinander handelten und in kupfernen Waagschalen Geld abwogen. Schließlich kam sie zu dem ärmlichen Hause und blickte hinein. Der Knabe hustete fiebrig in seinem Bett, und die Mutter war vor Müdigkeit eingeschlafen. Die Schwalbe hüpfte hinein und legte den großen Rubin neben den Fingerhut der Frau. Dann flog sie leise um das Bett, indem sie die Stirne des Knaben mit ihren Flügeln fächelte. »Wie kühl ist es mir,« sagte der Knabe, »ich glaube, es geht mir besser,« und er sank in einen erquickenden Schlummer.

Dann flog die Schwalbe zurück zum glücklichen Prinzen und erzählte ihm, was sie getan hatte. »Es ist seltsam,« meinte sie, »aber ich fühle mich jetzt ganz warm, obgleich es so kalt ist.« »Das kommt, weil du eine gute Tat getan hast,« sagte der Prinz. Und die kleine Schwalbe begann zu denken und fiel dann in Schlaf. Denken machte sie immer schläfrig.

Als der Tag anbrach, flog sie zum Fluß hinab und nahm ein Bad. »Welch ein bemerkenswertes Phänomen,« sagte der Professor der Ornithologie, als er über die Brücke ging. »Eine Schwalbe im Winter!« Und er schrieb einen langen Bericht darüber an die Zeitung der Stadt. Alles sprach über diesen Bericht, denn er war voll von Ausdrücken, die niemand verstand.

»Heute Abend fliege ich nach Ägypten,« sagte die Schwalbe und wurde bei der Aussicht sehr fröhlich. Sie besuchte alle öffentlichen Denkmäler und saß lange Zeit oben auf dem Kirchturm. Überall, wohin sie kam, zirpten die Spatzen und sagten zueinander: »Was für ein vornehmer Fremder!« so daß sie sich sehr gut unterhielt.

Als der Mond aufging, flog sie zum glücklichen Prinzen zurück. »Hast du einen Auftrag nach Ägypten?« rief sie; »ich reise gerade ab.«

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz; »willst du nicht noch eine Nacht bei mir bleiben?«

»Ich werde in Ägypten erwartet,« antwortete die Schwalbe. »Morgen wollen meine Freunde zum Zweiten Wasserfall hinauffliegen. Das Flußpferd kauert dort zwischen den Binsen, und auf einem großen Granitthron sitzt der Gott Memnon. Die ganze Nacht durch beobachtet er die Sterne, und wenn der Morgenstern scheint, stößt er einen Freudenruf aus, und dann ist er still. Um Mitternacht kommen die gelben Löwen an den Rand des Wassers, um zu trinken. Sie haben Augen wie grüne Berylle, und ihr Brüllen ist lauter als das Brüllen des Wasserfalles.«

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz, »weit von hier, am Rande der Stadt, sehe ich einen jungen Mann in einer Dachkammer. Er lehnt sich über ein Pult, das mit Papieren bedeckt ist, und neben ihm in einem Glase steht ein Bund verwelkter Veilchen. Sein Haar ist braun und kraus, seine Lippen sind rot wie Granatäpfel, und er hat große und verträumte Augen. Er versucht, ein Stück für den Direktor des Theaters fertigzustellen, aber ihm ist zu kalt, um noch etwas zu schreiben. Im Kamin brennt kein Feuer, und der Hunger hat ihn ganz matt gemacht.«

»Ich will noch eine Nacht bei dir verweilen,« sagte die Schwalbe, die wirklich ein gutes Herz hatte. »Soll ich ihm auch einen Rubin bringen?«

»Ach, ich habe jetzt keinen Rubin mehr,« sagte der Prinz, »meine Augen sind alles, was mir geblieben ist. Sie sind aus seltenen Saphiren gemacht, die man vor tausend Jahren aus Indien gebracht hat. Picke einen aus und bring' ihn ihm. Er wird ihn an einen Juwelier verkaufen, sich Nahrung und Brennholz verschaffen und sein Stück beenden.«

»Lieber Prinz,« sagte die Schwalbe, »das kann ich nicht tun,« und sie begann zu weinen.

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz, »tu nur, wie ich dir gesagt habe.«

Da pickte die Schwalbe des Prinzen Auge aus und flog damit zu des Studenten Dachkammer. Es war ganz leicht hineinzukommen, denn im Dach befand sich ein Loch. Sie schoß hindurch und gelangte ins Zimmer. Der junge Mann hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben, so daß er das Flattern der Schwalbenflügel nicht hörte, und als er aufblickte, fand er den schönen Saphir auf den verwelkten Veilchen liegen.

»Man beginnt mich zu schätzen,« sagte er; »dies ist von einem großen Verehrer. Jetzt kann ich mein Stück beenden,« und er sah sehr glücklich aus.

Am nächsten Tag flog die Schwalbe zum Hafen hinunter. Sie saß auf dem Mast eines großen Schiffes und beobachtete die Matrosen, wie sie schwere Kisten an Stricken aus dem Schiffsbauch heraufzogen. »Hebt – an!« schrien sie jedesmal, wenn eine Kiste heraufkam. »Ich reise nach Ägypten,« rief die Schwalbe, aber niemand bekümmerte sich darum, und als der Mond aufging, flog sie zurück zum glücklichen Prinzen.

»Ich bin gekommen, um dir Lebewohl zu sagen,« rief sie.

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz, »willst du nicht noch eine Nacht bei mir bleiben?«

»Es ist Winter,« antwortete die Schwalbe, »und bald wird der kalte Schnee hier sein. In Ägypten brennt die Sonne warm auf den grünen Palmzweigen, und die Krokodile liegen im Schlamm und blicken träge umher. Meine Gefährten bauen ein Nest im Tempel von Baalbek, und die blaßroten und weißen Tauben beobachten sie und girren sich zu. Lieber Prinz, ich muß dich verlassen, aber ich will dich nie vergessen, und nächstes Frühjahr werde ich dir zwei schöne Edelsteine bringen für die, die du fortgegeben hast. Der Rubin soll röter sein als eine rote Rose, und der Saphir so blau wie die weite See.«

»Unten auf dem Platz«, sagte der glückliche Prinz, »da steht ein kleines Streichholzmädchen. Sie hat ihre Streichhölzer in den Rinnstein fallen lassen, und sie sind alle verdorben. Ihr Vater wird sie schlagen, wenn sie kein Geld nach Hause bringt, deshalb weint sie. Sie hat weder Schuhe noch Strümpfe, und ihr kleiner Kopf ist bloß. Picke mein anderes Auge aus und bringe es ihr, dann wird ihr Vater sie nicht schlagen.«

»Ich will noch eine Nacht bei dir bleiben,« sagte die Schwalbe, »aber dein Auge kann ich nicht auspicken. Du würdest dann ganz blind sein.«

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz, »tue, wie ich dir gesagt habe.«

So pickte sie denn das andere Auge des Prinzen aus und flog damit hinab. Sie schoß hinter das Streichholzmädchen und ließ den Edelstein in ihre hohle Hand gleiten. »Was für ein köstliches Stück Glas,« rief das kleine Mädchen; und sie rannte jubelnd nach Hause.

Dann kam die Schwalbe zurück zu dem Prinzen. »Du bist jetzt blind,« sagte sie, »deshalb will ich immer bei dir bleiben.« »Nein, kleine Schwalbe,« sagte der arme Prinz, »du mußt fortgehen nach Ägypten.«

»Ich werde immer bei dir bleiben,« sagte die Schwalbe, und sie schlief zu des Prinzen Füßen.

Den ganzen nächsten Tag saß sie auf des Prinzen Schulter und erzählte ihm Geschichten von allem, was sie in seltsamen Ländern gesehen hatte. Sie erzählte ihm von roten Ibissen, die in langen Reihen auf den Bänken am Nil stehen und in ihren Schnäbeln Goldfische fangen; von der Sphinx, die so alt ist wie die Welt, die in einer Wüste lebt und alles weiß; von Kaufleuten, die langsam neben ihren Kamelen dahinschreiten und Bernsteinperlen in ihrer Hand tragen; von dem König der Mondberge, der so schwarz ist wie Ebenholz und einen großen Kristall anbetet; von der großen, grünen Schlange, die in einem Palmbaum schläft und zwanzig Priester hat, die sie mit Honigkuchen füttern; und von den Pygmäen, die über einen weiten See auf großen, flachen Blättern dahinsegeln und immer im Kriege mit den Schmetterlingen sind.

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