Für die Dreharbeiten des Films wurden keinerlei Filmsets errichtet. Vor dem Dreh der Szene, in der der Feuerwehrmann im Treppenhaus durch den Sturz tödlich verunglückt, wurden die beteiligten Schauspieler nicht darüber informiert, dass es zu besagtem Sturz kommen wird. Somit sind die eingefangenen Reaktionen der tatsächliche Schreck der Darsteller über den unerwarteten Aufprall. Ebenfalls wurden den Schauspielern nicht das vollständige Skript ausgehändigt, so dass sie sich stets erst kurz vor dem Dreh der nächsten Szenen darüber im Klaren waren, ob ihr Charakter überleben oder ebenfalls als Infizierter enden wird. Dadurch wurde bewusst die Nervosität und Hektik am Filmset gesteigert, um die Authentizität der Handlung zu bewahren. Die letzten Szenen des Films wurden tatsächlich in absoluter Dunkelheit unter Einsatz von Infrarotkameras gedreht, um die Reaktionen der Darsteller möglichst authentisch einfangen zu können.
2008 erschien unter dem Titel Quarantäne eine US-amerikanische Neuverfilmung, welche in Deutschland am 4. Dezember 2008 – nur 7 Monate nach Veröffentlichung von [?REC] – in die Kinos kam. Die Hauptrolle spielte Jennifer Carpenter. In den USA wurde [?REC] nicht in den Kinos veröffentlicht und erschien dort erst 2009 auf DVD.
2009 wurde eine Fortsetzung mit dem Titel REC 2 veröffentlicht. Die Regie führten erneut Jaume Balaguero und Paco Plaza. Die Fortsetzung ist im selben Stil wie das Erstlingswerk der beiden Regisseure gehalten. Die Erstaufführung der Fortsetzung fand auf den 66. Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt. Der Film wurde allerdings in vielen europäischen Ländern direkt auf DVD und Blu-ray Disc veröffentlicht, in Deutschland geschah dies im August 2010.
2012 wurde der dritte Teil REC 3: Genesis auf den Fantasy Filmfest Nights in Deutschland erstmals aufgeführt. Er spielt zur gleichen Zeit wie die ersten beiden Filme, am anderen Ende der Stadt. Der letzte Teil der Reihe mit dem Titel REC 4: Apocalypse wird 2014 erscheinen. Dazu veröffentlichte die Produktionsfirma ein Motion Poster, welches die Protagonistin Ángela Vidal zeigt.
Jonas Reinartz von Filmstarts urteilt: „Die letzten zehn Minuten, in denen die Schlusswendung ihren Lauf nimmt, werden sicher nicht jedermann gefallen. Doch schließlich entfalten diese letzten, aufregend anderen Momente noch einmal eine unbändige, wohlig gruselnde Kraft. Fazit: Trotz der vielen Vorschusslorbeeren ist »[Rec]« nicht der ganz große Wurf. Die sitzenden Schockeffekte und die gelungene Schlusspointe können das uninspirierte Figurenarsenal nur bis zu einem gewissen Grad abfedern.“
Das Urteil der Redaktion von Cinema lautet: „greift das spanische Regie-Gespann in ihrem ersten gemeinsamen Film zusätzlich auf altgediente Gruseleffekte zurück: Neben der sich langsam bis ins Unerträgliche steigernden Bedrohung sorgt das perfekte Zusammenspiel von unheilvoller Musik, Licht- und Schatteneffekten und mit Furcht erfüllter Mimik der Schauspieler für klaustrophobische Angstzustände. Und allein das albtraumhafte, in fast völliger Dunkelheit gedrehte Finale auf einem morschen Dachboden beweist, dass Blut wahrhaftig in den Adern gefrieren kann. Fazit: Der mit einfachsten Mitteln inszenierte Schocker für Gruselspezialisten überzeugt trotz einiger Längen.“
Der Film, seine Darsteller und die Filmcrew gewannen einige Filmpreise und wurden zu diversen Filmpreisen nominiert.
Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya 2007: Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin
Brussels International Fantastic Film Festival 2008: Publikumspreis
Fantasporto 2008: Bester Film
Fantastic'Arts Festival in Gérardmer 2008: Bester Film, Publikumspreis
Amsterdam Fantastic Film Festival 2008: Silver Scream Award für Jaume Balagueró und Paco Plaza
Goya: Bester Schnitt, beste neue Darstellerin
The Texas Chainsaw Massacre
Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre (Originaltitel The Texas Chainsaw Massacre) aus dem Jahr 2003 ist ein US-amerikanisches Horrorfilm-Remake des Genre-Klassikers Blutgericht in Texas von Tobe Hooper aus dem Jahre 1974, gedreht vom deutschen Regisseur Marcus Nispel.
Deutscher Titel: Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre
Originaltitel: The Texas Chainsaw Massacre
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: ca. 98 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Scott Kosar
Produktion: Michael Bay,
Mike Fleiss
Musik: Steve Jablonsky
Kamera: Daniel Pearl
Schnitt: Glen Scantlebury
Der Film spielt im Sommer des Jahres 1973. Fünf Jugendliche – Erin, Kemper, Andy, Pepper und Morgan – befinden sich auf der Rückreise von Mexiko nach Dallas. Auf dem Weg zu einem Lynyrd-Skynyrd-Konzert läuft ihnen auf einer einsamen Landstraße in Texas ein Mädchen vor das Auto. Hilfsbereit nehmen sie das völlig verstörte Mädchen mit, das kurz darauf plötzlich einen Revolver zieht und sich in den Kopf schießt. Ihre letzten Worte lauten: „Ihr werdet alle sterben!“
Von der örtlichen Tankstellenbetreiberin zu einer einsamen Mühle gelotst, finden Erin und ihre Freunde wenig später in deren näheren Umgebung ein verlottertes Haus, in dem nur ein alter, beinamputierter Mann im Rollstuhl zu wohnen scheint. Als Kemper jedoch unerlaubt dessen Domizil betritt, taucht aus dem Nichts Thomas auf, ein geisteskranker Hüne mit einer Maske aus menschlicher Haut (Leatherface), und beginnt, mit einer Kettensäge unbarmherzig Jagd auf die Jugendlichen zu machen. Die Familie des seit seiner Kindheit durch eine Hautkrankheit entstellten Thomas, zu der auch der Sheriff zählt, sowie die übrigen Bewohner des Ortes treiben die Opfer immer wieder in die Hände des Angreifers.
Erin kann sich in ein Schlachthaus mit dem Namen Blair Meat Company retten und Leatherface dort verstümmeln. Vor der Tankstelle gelingt es ihr ein Auto zu stehlen und den Sheriff mit diesem zu überfahren. Schließlich kann Erin als einzige der fünf Freunde entkommen.
Der Film wirbt damit, dass er „auf wahren Ereignissen beruht“, genau wie es Tobe Hooper auch schon ca. 30 Jahre zuvor für den Vorgänger behauptete. Tatsächlich basiert das Remake ebenso wie das Original nur lose auf dem Fall Ed Gein. Auch die letzten Szenen, angebliche Dokumentarbilder der Ermittler, sollen diesen Eindruck erhärten.
Bei Produktionskosten von 9,5 Mio. US-Dollar spielte der Film weltweit 107 Mio. Dollar ein.
Für die Rolle der Erin war ursprünglich Katie Holmes vorgesehen.
Im Film wird eine Kassette mit Sweet Home Alabama gehört, obwohl der Film 1973 spielt und das Lied erst 1974 veröffentlicht wurde.
Am 18. Januar 2007 startete das Prequel Texas Chainsaw Massacre: The Beginning in den deutschen Kinos.
„Der äußerst blutige, technisch versierte Horrorfilm erreicht nie die verstörende Wirkung des Originals, weil er sich zwar für eine sehr drastische, dabei aber ausgesucht "kulinarische" Bebilderung der Gewalt entscheidet, die sich ebenso spekulativ wie "postmodern" dem heutigen Kinopublikum anbiedert, auf doppelbödige Stimmungen, Zwischentöne und nachhaltige Verunsicherung aber demonstrativ verzichtet.“
– Lexikon des Internationalen Films
„Dass Regisseur Marcus Nispel inhaltlich Tobe Hoopers Vorlage reproduziert, ist keine Überraschung. Dass es ihm gelingt, trotz des Einsatzes moderner Hochglanzoptik beim Zuschauer einen Psychoterror zu erzeugen, der den Schreckensvisionen des Originals kaum nachsteht, schon eher. Popkulturgerecht ergänzt mit derben Splattereffekten und der Fokussierung auf Horror-Ikone Leatherface, gelingt Nispel die zeitgemäße Umsetzung des Ur-Schockers aus den 70ern. Puristen mag diese konzeptionelle Verquickung vergraulen. Terrorphile Filmfans, die im dunklen Kinosaal das schonungslose Grauen suchen, kommen indes endlich mal wieder auf ihre Kosten.“
Читать дальше