Ich küsse ihre weibliche Empfindsamkeit mit süßen Worten. Ich bin jung, ich bin verrückt nach Leben und ich versuche ihr den „Wind der Leidenschaft“ zu senden, den der vulgäre Carmelo versucht aufzuhalten, dieses Arschloch!!!
Ich zitiere einen Satz aus dem Buch „Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“ von Max Frisch.
Ich sage ihr, dass, wenn sie der Mond ist, ich der Wolf bin.
Ich bin der Mann und der Mond in dem Teich dieser Nacht
Du bist die Frau und der Teich mit dem Mond dieser Nacht
Nacht macht uns eins
Gesicht gibt es keins
Liebe macht blind
Die da nicht Braut und Bräutigam sind
JULIA, DU FEHLST MIR WIE DER MOND DEM WOLF FEHLT
Johanna fühlte sich allein gelassen und kam, um sich neben mich zu setzen. Im Scherz sagte ich zu ihr im römischen Dialekt: „Che c’è l’hai na casa… e vattene a casa“ ( 4), woraufhin sie furchtbar wütend wurde und uns allen den die Stimmung verdarb.
Wir haben uns dann nicht mehr miteinander getroffen. Die letzte Erinnerung, die ich an damals habe, war der Satz, den Carmelo zu mir sagte, als wir allein waren:
„Nun gut, dir gefällt Julia, aber ab und zu musst du auch Johanna Beachtung schenken, nicht wahr???“
Julia hat seit sechs Jahren einen Freund, Theodor. Meine Absichten waren am Anfang nicht, sie „sexuell zu erkunden“, aber die Gewohnheit, sie vier Stunden täglich zu treffen, entzündete in mir eine leidenschaftliche Liebe, die mich dann zerstörte und noch immer zermürbt.
Mein Herz schlug ruhig, bevor ich Julia kennenlernte. Aber es kam der Moment, da ich von den tiefsten Geheimnissen des Herzens überflutet werden sollte, um es dann an die Oberfläche der Vernunft zu bringen. Ein Sturm der Leidenschaften stand bevor.
Mein Herz, ein ruhiges Meer, in dessen Tiefe Freundschaft, Liebe, Freude, Ehrgeiz, Träume und Hoffnungen wohnen: Meeresungetüme, die in einem ungelegenen und unerwarteten Moment ihre ruhenden Wasser in ein reißendes Meer verwandeln.
Und ich, ein unerfahrener Seemann, der sich von den Stürmen der Leidenschaften meines Herzens treiben lässt.
Und wenn die Winde der Leidenschaften über mich hinwegblasen, treibe ich herum, ein moderner Odysseus, ohne Ziel, indem ich mit dem angeborenen Instinkt der Neugierde herumvagabundiere, zwischen fremden Gesichtern und Ländern in der Weite des Lebens, in einem Zustand der absoluten Unwissenheit, weswegen nichts mehr rätselhaft und unverständlich im Leben des Menschen ist, wenn nicht das Leben selbst, in welchem ich der ergebene Verehrer bin und sie … nun gut, eine wankelmütige Dirne, die mich eines Tages verlassen wird.
Aber ich sagte, mein Herz schlug ruhig, bevor ich Julia kennen lernte…
Am nächsten Tag gingen die drei deutschen Mädchen und ich zusammen in die Mensa und dort fand zwischen mir und Johanna eine Aussprache statt.
Ich möchte an einen besonders komischen Moment erinnern, weil ich, als ich deutsch sprach, italienische Wendungen mit deutschen Worten benutzte, die aber dann eine ganz andere Bedeutung bekamen als das, was ich ausdrücken wollte und sagte auf deutsch:
„Ich hab’ notiert, dass du was mit mir hast“,
während ich versuchte, auszudrücken:
„Ich habe bemerkt, dass du verärgert warst.“
Um es kurz zu machen, uns war klar, dass sich zwischen uns keine Freundschaft entwickeln würde, da wir von ihr unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen hatten.
So gingen Johanna und die andere Deutsche, von der ich bisher noch nichts erzählt habe und es auch in Zukunft nicht tun werde, und ich blieb mit Julia allein zurück, mit der ich eine sehr angenehme Unterhaltung begann.
Ich erzählte ihr von meiner unglücklichen Erfahrung in Deutschland und wie der größte Teil der Menschen dort unglücklich ist (auch heute verstehe ich nicht den Grund dafür) und von der Präzision und dem mechanischen Ablauf des täglichen Lebens. Sie hatte mich sofort überrascht und ich verstand, dass sie kein gewöhnliches Mädchen war, sondern einen eigenständigen Charakter hatte, als sie sich mir anvertraute:
„In Deutschland hatte ich ein Fahrrad und alle Fahrräder sind dort versichert, deswegen habe ich meins an eine Freundin aus Hamburg verschenkt und das Fahrrad als gestohlen gemeldet. Ich habe viel Geld dafür bekommen“.
Dann nahm sie mich auf den Arm, indem sie mir sagte, ich sei klein.
„Aber mach dir deshalb keine Sorgen, mein Ex- Freund ist auch kleiner als ich.“
Wir begannen langsam, von intimeren Dingen zu sprechen.
„Weißt du, im Bett bin ich ein Tier.“
„Oh, Marco, ich auch. Einmal hat mein jetziger Freund ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein vorbereitet, da wir uns drei Monate nicht gesehen hatten und ich habe ihn gefragt, warum er das alles organisiere. Was war der Sinn? Ich wollte nur Sex mit ihm haben und er auch, also lass uns Sex haben. Er ist so wütend geworden, dass er versucht hat, mich aus seiner Wohnung zu schmeißen.“
Und so verging der Nachmittag mit den Sonnenstrahlen, die durch die Fensterscheiben des Studentencafes unsere Körper erhitzten, unsere Gespräche entzündeten und von diesem Moment an beginnt die Zeit der drei wunderbaren und unvergesslichen Wochen mit Julia.
Die Süße der sich wiederholenden Treffen. Ein Regen von Küssen der mein glückstrahlendes Gesicht überschwemmt. Und sie mit geöffneten Schenkeln auf meinem Schoss, im Zentrum meiner Lüste, verloren im Himmel der Liebe.
Zum Teufel mit den Freunden, den Büchern und der Stadt:
Ich träume zwischen den Brüsten eines sinnlichen Engels, der mich die Schwierigkeiten des Alltags vergessen lässt.
Ich bin ein Mann, der den Weg der Liebe zurücklegt.
Ich liebe die Liebe.
Ich fühle mich wohl in dieser Welt aus Papier, aber es wird bestimmt nicht der Stift sein, der meinen Wunsch zu lieben beruhigt, wenn sie nicht hier ist…
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