Sie haben den ersten Schritt getan, und das ist gut so. Raus aus der Einsamkeit – hinein ins Glück! Stehen Sie zu Ihren Pfunden. Mehr noch: profitieren Sie davon und werden endlich ein zufriedener Mensch. „Ja, ich bin so, wie ich bin. Daran ändert sich sowieso nichts, also stehe ich dazu!“ Dieses eBook hilft Ihnen dabei, mit Ihrem Rettungsring und den Mona Lisa-Rundungen offensiv umzugehen und damit glücklich zu sein. Sogar glücklicher als andere Menschen, die schlanker sind. „Ich bin dick – na und?“ Lieber dick und glücklich als schlank und unglücklich.
„ Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft – das ist eine Weltanschauung.“
Kurt Tucholsky
Schönheit im Wandel der Zeit
Der Schönheitsbegriff wandelt sich. In der Antike sollte der ideale Körper nicht zu dick und nicht zu dünn sein. Wie man bei klassischen Statuen wie der Venus von Milo zu sehen ist, hatten ideale Frauenfiguren eher kleine und feste Brüste und ein für den heutigen Geschmack eher kräftige Becken. Die männliche Idealfigur war die eines jugendlichen Athleten. Fettleibigkeit war aber nichts Negatives, sondern galt als begehrtes Zeichen von Wohlstand.
Im Mittelalter sollten Frauen eher mädchenhaft schlank und blond sein mit einer möglichst weißen Haut. In der Renaissance, im Barock und im Rokoko war die ideale Frauenfigur eher wohlbeleibt mit staken Hüften. Und das bürgerliche Zeitalter schätzte Körperfülle als Zeichen von Wohlstand und Respektabilität. Auch heute wird beispielsweise in Indien ein dicker Mensch mit Reichtum in Verbindung gebracht. Und ein arabisches Sprichwort sagt: „Dicker Hintern macht stolz und bequem.“
Wer bestimmt also, was schön zu sein hat? Ist schön gleich dürr? Oder ist schön natürlich gerundet? Darüber streiten sich die Geister. Meist sind es die Kreativ-Hinterzimmer von Designern und Modemachern, die den Trend der nächsten Saison festlegen – in Farbe, Stil und auch Kleidergröße. Auf den Laufstegen in Mailand, Paris und New York werden dann die neuen Klamotten präsentiert, und das meist von schlanken Models.
Neuerdings etablieren sich mehr und mehr solche Events auch für Mollige und Übergrößen, auch für Ältere übrigens. Ja, es gibt sie inzwischen, die Modeschauen für Mollige und Übergrößen. Längst ist die Zeit vorbei, in der man bitter-ironisch Vollschlanken empfahl, sich in der Camping-Abteilung ein Steilwandzelt als Überhang zu kaufen.
Ein grundlegender Wandelin Mode und Schönheit findet statt. Der Trend dreht sich – warum? Die Leute haben es satt, sich an der Nase herumführen zu lassen, ständig Kleidung gezeigt zu bekommen, die sowieso für sie nicht geschaffen ist. Das erkennen auch die Kreativen in den führenden Designerstudios. Man denkt und plant um. Der Trend geht in eine andere Richtung. Der Markt übernimmt das Ruder und wird von der Nachfrage getrieben. Die Dicken fordern ihren Tribut und schreien nach trendigen Klamotten. Denn eins ist klar: Einfach nur glücklich zu sein und sich mit seinen Pfunden zu arrangieren, reicht ihnen schon lange nicht mehr. Sie wollen sich auch in der Öffentlichkeit sehen lassen. Erst das macht sie zu richtig glücklichen Dicken. Sie schauen den Menschen dabei bewusst in die Augen, denn sie haben ja nichts zu verbergen.
Wer definiert Schönheit und warum?
Bisher war es doch weitgehend so, dass die großen Modemarken die Trends vorgegeben haben. Warum? Damit ist viel Geldzu verdienen. Wir möchten nämlich ständig Neues, Modisches tragen und eben nicht die alten Klamotten vom Vorjahr. Deshalb wird gnadenlos Nachschub produziert. Das ist fast so wie mit Computern oder Handys: Die Nachfolgemodelle sind längst schon in der Schublade, wenn gerade die neueste Version den Markt erobert.
Aber in der Mode und vor allem bei Textilien vollzieht sich ein Wandel. Längst nicht mehr nur die großen Modehäuser allein bestimmen, was trendig ist. Wenn Fashion nicht mehr gekauft wird, müssen sich die Designer etwas Neues einfallen lassen. Mehr und mehr die Nachfrage kaufkräftiger Kunden bestimmt, was in ist. Wer da nicht mitzieht, hat verloren. Die Nachfrage bestimmt längst das Angebot(nicht umgekehrt!), und je mehr Übergrößen auf dem Markt gesucht werden, um so mehr muss auch in die Regale.
Was nutzt es den Kaufhäusern, auf Trend-Klamotten sitzen zu bleiben, während das Verlangen übergewichtiger Kundschaft nicht mehr bedient werden kann. Designer müssen sich zwangsläufig umorientieren, wenn sie nicht arbeitslos werden wollen. Sie konzipieren deshalb spezielle Modelabels für Übergewichtige. Insofern bestimmen auch die Kunden den Trend. So hat die RTL-Wohnexpertin Tine Wittler bereits den Trend der Zeit erkannt und erfolgreich ein eigenes Modelabel www.kingsizequeens.degegründet für Kleidergrößen ab Größe 44, denn für diese Größen gab es bislang kaum attraktive Kleidung.
Und noch eins: In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit sind die Dicken nicht mehr die Mauerblümchen, sondern man schaut ihnen hinterher. Schöne Mona Lisa-Rundungen sind attraktiv, vollbusige Frauen entlocken so manchen ein Pfeifen oder „Hallo“. Männer mit Bauch haben etwas zu sagen. Und sie nehmen es offensiv mit Humor: „Mein Bauch war teuer genug, er hat viel Geld gekostet bis er das wurde, was er jetzt ist!“ So ändern sich Beauty-Ideale.
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