3. Verhandeln
Diese Phase geht oft Hand in Hand mit der ersten Phase. Sie suchen nach einem Weg, um das Unausweichliche irgendwie zu vermeiden, indem Sie Versprechungen machen, Drohungen aussprechen oder gar auf Wunder hoffen - auf alles, was die Beziehung vielleicht doch noch retten könnte.
4. Depression
Trotz all Ihrer Bemühungen, hat nichts geholfen. Die Beziehung ist am Ene. Sie verfallen in eine Depression, die sich beispielsweise in Antriebslosigkeit äußert, in tiefer Trauer, in Schlaf- und Essstörungen, in Gefühlen der Isolation und Einsamkeit, und so weiter. Sie glauben, dass Sie den Verlust nie wieder ersetzen können.
5. Akzeptanz
Nun beginnt die letzte Phase, in der Sie sich endlich neu orientieren. Land ist wieder in Sicht, denn Ihre Wut verhallt, Verzweiflung löst sich in Realität und Aktivität auf. Sie fangen an, sich wieder selbständig zu beschäftigen. Ihre Schmerzen über die Trennung lösen sich so langsam. Jetzt passiert etwas ganz Wichtiges: Sie können endlich loslassen und sich auf ein Leben danach konzentrieren. Sie organisieren sich neu und konzentrieren sich auf das, was heute und morgen anliegt. Sie blicken in die Zukunft und weniger in die Vergangenheit.
Diese Phase ist von Zukunftsperspektivebestimmt. Man umschreibt sie deshalb mit einem neuen Gleichgewicht. Sie fangen sich, verstehen endlich, weshalb die Partnerschaft zerbrochen ist und warum es zu der Trennung kam. Ihr Selbstvertrauennimmt automatisch zu. Sie haben das Ende Ihrer Beziehung verarbeitet und der Schmerz über die Trennung ist abgeklungen.
Wie lange dauert die Trennung?
Sie haben nun die fünf Phasen vor Augen – und jetzt kommt leider die schlechte Nachricht: Es kann etwazwei bis vier Jahr dauern, um die Phase fünf zu erreichen – ein langer Weg also. Der eine braucht mehr Zeit, die andere weniger. Und auf noch eins sollten Sie vorbereitet sein: Ihr Ex oder Ihre Ex können Ihnen auch noch nach zehn Jahren und mehr im Traum erscheinen. Dies müssen aber keine Albträume sein; auch gute Erinnerungen können nach so langer Zeit hochkommen. Mit dem/der Ex haben wir immerhin ein Teil unseres Lebens verbracht und in unseren Träumen wird dies verarbeitet. Betrachten Sie es daher von einem neutralen und nicht emotionalen Standort aus - nicht mehr und nicht weniger.
Wie verarbeiten Männer und Frauen Trennungen?
Recht unterschiedlich – ist erst einmal die simple Antwort. Denn Frauen sehen in einer Trennung, wenn sie denn vom Mann ausgeht, meistens eine persönliche Niederlage. Sie fragen sich öfter als Männer, was sie denn falsch gemacht haben könnten oder auch was mit ihnen denn nicht stimmen könnte. Frauen wollen wissen, woran es denn gelegen hat. Sie analysieren monatelang und plagen sich mit Selbstzweifel. Für sie ist ein oft langes Nachdenken über die gescheiterte Beziehung und zerplatzte Lebensträume.
Auch Männer haben heftige Trennungsschmerzen – vor allem dann, wenn sie ihm den Laufpass gegeben hat. Doch sie verarbeiten den Trennungsschmerz schneller und anders. Männer fragen selten „Was habe ich denn falsch gemacht? – Was mag sie denn an mir nicht?“ Selbstzweifel? Wenn überhaupt, dann nur kurz. Männer haken schnell die Vergangenheit und Trennung ab, die ja ihrer Ansicht nach sowieso nicht zu ändern sind. Sie kämpfen auch nicht weiter, sondern stürzen sich lieber wieder in eine neue Beziehung. Sie trauern der alten kaum nach, sind viel pragmatischer. Was soll ich mich lange mit dem Schnee von gestern aufhalten, auf geht´s in eine neue Partnerschaft.
Der Offline Rosenkrieg
Zurück zur zweiten Phase, der Phase, in der Wut, Hass bis hin zu Zerstörung dominieren. Es ist überaus wichtig zu realisieren, was hier passieren kann. Sie sehen die Trennung nun realistisch und nehmen sie zur Kenntnis. Ihr großes Lebenswerk geht in die Brüche, ein Traum ist zerstört. Nicht selten sehen sich Betroffene ruiniert. Ja, es ist auch finanziell eine Pleite, denn es muss geteilt werden – vom Bett bis zum Kleiderschrank, von der Küche bis zur Waschmaschine. Was man bisher gemeinsam nutzen konnte, fällt jeweils einem zu. Waschmaschine, Ehebett, Kühlschrank und noch vieles mehr lassen sich nicht teilen. Viele Dinge müssen neu angeschafft werden, das kostet Geld. Nicht selten entlädt sich jetzt Ihre ganze Wutauf den oder die Ex. Sie sinnen auf Racheund starten in einen Krieg. Ihr Ex/Ihre Ex sollen wenigstens leiden, Schmerzen empfinden, bestraft werden. Nicht umsonst erlebt man häufig bei der Scheidung einen Rosenkrieg. Da werden Autos zerkratzt; nächtlicher Telefonterror kommt vor; man greift die Neue oder den Neuen an. Nicht selten resultieren anonyme Anzeigen beim Finanzamt über Steuerhinterziehung aus solchen Trennungs-Dramen. Wut regiert den Trennungsschmerz. Man ist auf Zerstörungaus. Was bleibt da eigentlich noch von der einst so harmonischen Partnerschaft übrig? Im Streit zeigt sich doch gerade, dass diese Beziehung längst kaputt war.
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