Klaus Fleischer
Aus dem puren Leben gegriffen Teil 3
Zähne und anderes
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Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus Fleischer Aus dem puren Leben gegriffen Teil 3 Zähne und anderes Dieses ebook wurde erstellt bei
Erstmal das kleine Vorwort Erstmal das kleine Vorwort Nun komme ich einmal zu einem Kapitel meines Lebens, welches nun schon einige Jährchen zurückliegt, aber meine Person, meinen Körper und meinen verkorksten Geist um einiges geprägt haben. Ein Kapitel, mit dem sich wahrscheinlich so mancher Erdenbürger selbst auseinander setzen muss oder schon musste, je nach Jahren, welche er auf dem Planeten Erde verweilt hat. Man(n) oder auch Weibchen kommen ohne Beißerchen auf diese Welt und einige (nur wenige Auserwählte) gehen dann ohne Karies behaftete weiße Pracht wieder von dannen. Die erste kleine Story liegt schon Lichtjahre zurück und hat auch schon den einen oder die andere erwischt. Die nächsten Geschichtchen beruhen dann auf einem persönlichen Drama der ganz besonderen Art und sind (ich schwöre!) wahrheitsgemäß lückenlos wiedergegeben. Also lauscht oder lest, was sich vor geraumer Zeit im Großraum Karlsruhe zugetragen hat.
Er hat ja nur gepocht
Die dritten oder wie werden die vierten
Termin nicht verpasst
Kurzer Lagebericht von der Front
Alzheimer lässt grüßen
Seltsame Begegnung nach dem Arztbesuch
Nun aber noch ein kleines Nachwort
Impressum neobooks
Erstmal das kleine Vorwort
Nun komme ich einmal zu einem Kapitel meines Lebens, welches nun schon einige Jährchen zurückliegt, aber meine Person, meinen Körper und meinen verkorksten Geist um einiges geprägt haben. Ein Kapitel, mit dem sich wahrscheinlich so mancher Erdenbürger selbst auseinander setzen muss oder schon musste, je nach Jahren, welche er auf dem Planeten Erde verweilt hat.
Man(n) oder auch Weibchen kommen ohne Beißerchen auf diese Welt und einige (nur wenige Auserwählte) gehen dann ohne Karies behaftete weiße Pracht wieder von dannen.
Die erste kleine Story liegt schon Lichtjahre zurück und hat auch schon den einen oder die andere erwischt.
Die nächsten Geschichtchen beruhen dann auf einem persönlichen Drama der ganz besonderen Art und sind (ich schwöre!) wahrheitsgemäß lückenlos wiedergegeben.
Also lauscht oder lest, was sich vor geraumer Zeit im Großraum Karlsruhe zugetragen hat.
Ich kann von mir behaupten, dass ich bestimmt ein sehr hygienischer Mensch bin. Ich brauche zwar keine „Alle Wais“ oder so ähnlich, weil ich ja von Geburt an männlichen Geschlechts bin und für uns seltsame Wesen so etwas noch nicht erfunden ist, aber ich habe schon vor einigen Jahren gelernt, wie man das kalte Duschwasser etwas angenehmer einstellen kann. Sogar die Haare kann ich mir schon geraume Zeit als Mitdreiziger ganz alleine kämmen.
Die allgemeine Körperpflege schreckt ja nun auch bekanntlich nicht davor zurück, drei bis fünf mal am Tag mit einer Hand- oder elektrischen Bürste sich im Mund herum zu fahren. Wichtig ist bei der ganzen Zahnkratzerei, daß man auch die richtige Creme benutzt. Nun um Gotteswillen nicht die Tages-, Mittags- oder Nachtcreme gegen die faltige Haut der Superehefrauen benutzen. Es sind da ganz spezielle Cremes entwickelt worden. Zahncreme oder manchmal auch Zahnpasta genannt, was aber bestimmt nichts mit dem gleichnamigen italienischen Nationalgericht zu tun haben. Zum Essen oder herunterschlucken sind die auch gar nicht so ideal, sondern die ganze Sache wird nur Oral (nicht verwechseln mit Anal) benutzt und dann schnell wieder ausgespuckt. Nun will ich aber meine wissenschaftliche Abhandlung beenden, denn die würde sonst zwei dicke Bände füllen, wenn man alle Details abarbeiten würde.
Nun ist jedem durchschnittlich bewanderten Menschen jeden Geschlechts bekannt, dass trotz der besten, hochwissenschaftlich entwickelten Cremes für Rachenraum und Zähne, gewisse Alterserscheinungen in diesem Bereich des menschlichen Körpers nicht ganz zu verhindern sind. Außerdem wäre das ja auch recht unfair gegenüber einem sehr wichtigen Ärztestand – den Zahnärzten.
Unsere Beißerchen werden in einem durchschnittlichen Leben ja auch enorm belastet. Der viele Zucker, Kälte und Hitze und mit den Zähnen entfernte Kronkorken von Bierflaschen machen der weißen oder leicht braunen Pracht in unseren Mündern doch recht zu schaffen. Ab einer gewissen Abnutzung dieses lebensnotwendigen Zubehör unseres Körpers (außer Schnabeltassentrinker) können sich dann schlagartig und bestimmt immer zum falschen Zeitpunkt kaum zu ertragende Schmerzen in allen erdenklichen Regionen der Anfangs noch 32 Zähne einstellen.
So erwische es mich auch vor vielen, vielen Jahren und es würde bestimmt, trotz aller Mundhygiene, nicht das letzte Mal gewesen sein. Am Anfang war da hinten rechts ja nur so ein leichtes Pochen und das tauchte dann immer regelmäßiger, vor allem wenn ich schlafen wollte, auf. Als ich dann am 24. Dezember morgens zum elektrischen Barthaarentferner griff und mein verschlafenes Gesicht dem blitzsauberen Kristallspiegel näher brachte, rief ich lautstark meine liebe Frau zu Hilfe. Doch auch sie bestätigte mir mit noch etwas vom Nachtschlaf und Nachtcreme verklebten Augen meinen ersten Eindruck.
Ich war nicht mehr ganz ich selbst. In der rechten Gesichtshälfte war ich irgendwie leicht verbeult, bloß diese Beule drückte nach außen, was Beulen ja bekanntlich sonst nur nach innen machen. Ich würde bestimmt ein neues Passbild brauchen, wenn wir demnächst wieder mal die deutschen Lande in Richtung Urlaub verlassen müssen. Dann sollte etwas passieren, was sich allgemein recht schwer beschreiben lässt, aber ich werde es versuchen.
Es begann damit, dass ich versuchte, diese Ausbeulung meines ansonsten immer noch recht nett anzusehenden Gesichts durch einen vorsichtigen Druck mittels rechtem Zeigefinger wieder zu beseitigen. Dann geschah alles andere blitzschnell.
Schon als mein rechter Zeigefinger nur noch wenige Mikromillimeter von der gespannten Gesichtshaut entfernt in Richtung Beule zeigte, dachte ich, mich tritt ein Pferd und genau auf diese Stelle. Ich muss hier aber der Ordnung halber erwähnen, dass mich noch nie ein Pferd getreten hat, da Pferde ja bekanntlich auch recht friedliche Tiere sind und gar keinen Platz in unserem Badezimmer hätten.
Ein rasender Schmerz war die Folge, welcher sich von den Haarwurzeln bis zum Schienbein hinzog und meine noch ungekämmte Haarpracht sofort in eine senkrechte Form brachte. Auf Grund dieser Schmerzen hätte ich bestimmt sofort Invalidenrente bekommen können.
Meine immer noch etwas verschlafenen Augen drohten aus ihren beiden Höhlen zu fallen und ich hatte das Gefühl, man wolle mir mit einem Brandeisen mein Monogramm in die rechte Gesichtshälfte brennen. Ein unkontrollierter Schrei entsprang ungewollt meiner Kehle, welcher den teuren Badezimmerspiegel sofort zertrümmerte.
Wahrscheinlich hatte dieser Schrei auch gleich noch einige unserer lieben Nachbarn geweckt, denn es standen plötzlich einige Personen dichtgedrängt und mit fragenden Blicken in unserem Wohnungsflur. Ein erneuter Schmerzensschrei ließ sie aber von hinnen stürzen und man hörte nur noch, wie sie ihre Wohnungstüren mit irgend welchen schweren Möbeln von innen verstellten.
Mein wissendes und besorgtes Frauchen hatte in aller Eile eine Kamillen - Tinktur bereitet und wollte mir mit einem mit dieser getränkten Wattetupfer etwas hilfreich zur Seite stehen. Nachdem ich ihr recht unkontrolliert in den Zeigefinger ihres gepflegten Händchens gebissen hatte, war ich mit meinen Schmerzen wenigstens nicht mehr so allein.
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