Carola Jürchott - Reiseskizzen aus Deutschland

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Schließt man sich aber einer geführten Wanderung an, ist man einerseits auf der sicheren Seite, weil nur staatlich geprüfte Wattführer ihre Dienste anbieten dürfen, andererseits erfährt man dabei auch vieles über die Naturerscheinungen, die einem unterwegs begegnen. Angefangen von den Salzwiesen, die sich am Rande des Watts entwickelt haben und einen ganz eigenen Lebensraum mit darauf spezialisierten Pflanzen und nur hier heimischen Vögeln wie dem Rotschenkel aus der Familie der Schnepfenvögel bilden, bis hin zu den zumeist unsichtbaren Bewohnern des Wattenmeeres, das mehr als zu Recht Nationalpark und Weltnaturerbe ist. 2009 hat die UNESCO das Gebiet dazu erklärt, denn es erfüllt drei der vier möglichen Kriterien, um in diese Liste aufgenommen zu werden: die Kriterien für außergewöhnliche Beispiele im Bereich der Geologie, der Ökologie und der Biodiversität. Eines dieser Kriterien reicht aus, um zum Welterbe ernannt zu werden, und nun steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit dem Grand Canyon und dem Great Barrier Reef.

In der Geologie ist das Besondere am Wattenmeer der ständige Wandel, dem diese natürliche Formation unterworfen ist – die unaufhaltsame Veränderung der Sandplatten, Dünen und Prielsysteme, die auch zu einer laufenden Verschiebung der Konturen der einzelnen Inseln führt.

Mit dem Kriterium der Ökologie ist die biologische Leistung des Wattenmeeres gemeint, die die des Regenwaldes um ein Vielfaches übersteigt. Der Nahrungsreichtum, der durch jede Flut wieder neu entsteht, führt dazu, dass hier zum Beispiel viele Zugvögel wie die Pfuhlschnepfe, der Alpenstrandläufer und andere auf ihrem Weg ins Sommer- oder Winterquartier rasten, die ohne diese Pause zum Erneuern der Fettreserven ihr Ziel gar nicht erreichen würden oder nicht in der Lage wären zu brüten und Junge aufzuziehen.

Die Biodiversität wird jeder sofort bestätigen können, der einmal an einer Wattwanderung teilgenommen hat. Auf vierhundert Kilometern Küstenlänge sind zehntausend Tier- und Pflanzenarten heimisch, unter ihnen viele endemische.

Am auffälligsten von diesen Tieren sind die Wattwürmer, wobei man ohne fachkundige Erklärungen zunächst Gefahr läuft, das Falsche dafür zu halten. Überall am Boden findet man kleine Häufchen mit gekringelter Struktur, die tatsächlich so aussehen, als hätten sich dort Würmer umeinander gewunden. Versucht man jedoch einen der vermeintlichen Würmer aufzuheben, stellt man fest, dass das alles nichts als feuchter Sand ist. Später erfuhren wir, dass diese Häufchen nur die Exkremente der Wattwürmer sind, die sich selbst in einer U-förmigen Höhle im Boden eingraben.

In puncto Eingraben sind die Würmer bei Weitem nicht die Einzigen, die den Wattboden auf diese Weise nutzen. Auch Herzmuscheln ziehen es vor, unterhalb der Oberfläche zu leben, wobei sie sich mit einem Fuß in der Erde festhalten, damit sie nicht vom Wasser weggespült werden, und durch einen trichterförmigen Siphon ihre Nahrung nach unten saugen. Inzwischen gibt es im Wattenmeer sogar pazifische Austern, die jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an Schiffsrümpfen oder mit der Strömung hierher getrieben wurden, sondern vermutlich Ableger holländischer Zuchtfarmen sind, von denen aus Eier ins Meer gespült wurden.

Der mit Abstand am zahlreichsten vertretene Bewohner dieses Lebensraumes aber ist wohl die Wattschnecke, die so klein ist, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht als Schnecke identifizieren würde. Diese Tiere sehen aus wie kleine Schokostreusel auf dem Wattboden, und unser Wattführer beruhigte uns mit den Worten: „Keine Angst, die Wattschnecke ist zwar klein, aber nicht einsam.“ Auf einem Quadratmeter Wattboden gibt es durchschnittlich fünfzig- bis hunderttausend Wattschnecken. Den Versuch, beim Laufen auf keines dieser Tiere zu treten, habe ich bald aufgegeben, weil das bei ihrer Vielzahl schlicht unmöglich ist und man ohnehin genug damit zu tun hat aufzupassen, dass man in dem morastigen Boden nicht zu tief einsinkt, um weiterlaufen zu können. Warum bereits im Vorfeld dazu geraten wird, keine Gummistiefel, sondern festsitzende Turnschuhe anzuziehen, wird spätestens in diesem Moment klar, wobei Aquaschuhe, die man sonst zum Baden und Tauchen verwendet, sicher noch sinnvoller gewesen wären. Die Füße sind nach den ersten Metern ohnehin klatschnass, weil das Wasser immer wieder in die Schuhe dringt, denn ganz trocken ist der Wattboden auch beim niedrigsten Wasserstand fast an keiner Stelle, und es sind immer wieder Priele zu durchqueren, die auch bei Ebbe weiterhin Wasser führen, wenn auch mit einer weitaus geringeren Strömung als bei Flut.

Die Priele sind wohl auch einer der Gründe, warum Einheimische das Watt tunlichst meiden, denn in diesen Wasserläufen im Wattboden steigt der Pegel bei Flut zuerst wieder an und macht das Watt dann unpassierbar. Unser ostfriesischer Begleiter erzählte uns anschließend, dass er als Kind in der Schule noch eine Erzählung lesen musste, in der ein Junge am Weihnachtsabend vom Festland aus seine Eltern auf einer der Inseln besuchen wollte, sich allein auf den Weg durchs Watt machte und natürlich jämmerlich darin umkam. Bei einer derart prägenden Erziehung ist man sicher froh, wenn man diesen Gebieten nicht zu nahe kommen muss.

Wattführer aber sind verpflichtet, immer eine Notausrüstung bei sich zu tragen, die neben einem Erste-Hilfe-Koffer auch eine dreißig Meter lange Leine enthält, an der sich bei plötzlich aufkommendem Nebel alle festhalten und aus dem Watt herausführen lassen können. Auch ein Funkgerät und eine Armbanduhr mit Analoganzeige sind vorgeschrieben, mit der man bei Verlust des obligatorischen Kompasses die Himmelsrichtung bestimmen kann.

Wir allerdings sind bei strahlendem Sonnenschein nach 7,5 Kilometern und fast drei Stunden ohne besondere Vorkommnisse auf der Insel Baltrum angekommen – schlammig bis an die Knie, aber glücklich, es geschafft und so viel gesehen zu haben.

Auf der Rückfahrt mit der Fähre gab uns ein Ostfriese, der natürlich auch mit dieser Fähre und nicht durchs Watt auf die Insel gekommen war, noch eine Erklärung für die in den Wattboden gerammten kleinen Bäume, die eigentlich Schiffen als Orientierung dienen: „An Land hat doch jeder Hund einen Baum, an dem er sein Bein heben kann. Die hier sind für die Seehunde.“ Dass wir die Seehunde auf einer Sandbank in der Ferne auf der Rückfahrt sogar noch zu sehen bekamen, war der perfekte Abschluss für einen Tag inmitten einer höchst ungewöhnlichen und mehr als sehenswerten Natur.

Oktober 2011

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