Wenn ein Pferd seine Ohren streng nach hinten anlegt, bleib sofort stehen! Das Pferd ist dann angriffslustig und könnte dich beißen. In diesem Fall bleib einfach ganz ruhig stehen und warte ab, ob es neugierig wird. Es wird wahrscheinlich nach einer Weile mit dem Kopf schütteln, Vertrauen gewinnen und die Ohren wieder aufrichten. Eigentlich hatte es nur Angst vor dir! Gehe nun etwas näher heran und lass es an dir riechen. Das Pferd hat jetzt das nötige Zutrauen, dass du ihm nichts tun willst. Am Geruch des Menschen erkennt ein Pferd, wie es eine Person einschätzen soll. Wenn du große Angst vor Pferden hast, wird ein Pferd das an deinem Angstschweiß erkennen.
Ist deine Liebe zu Pferden größer, als deine Angst, beruhigt sich die Ausschüttung der Duftstoffe wieder und das Pferd wird anfangen, mit dir zu spielen. Es wird dich mit seinen Nüstern leicht schubsen und an deiner Kleidung knabbern. Es möchte dich auffordern, mit in das Spiel einzustimmen. Am besten, du hast dich bereits vorher mit einer Karotte `bewaffnet´, die du langsam aus der Tasche zauberst und dem Pferd als Zeichen deiner Freundschaft anbietest. Dann wird es dich nie wieder vergessen. Wenn ein Pferd dich kennt und ihr Freunde seid, begrüßt es dich mit erhobenem Kopf und aufgestellten Ohren. Es wiehert vor Freude, was seine Nüstern anschwellen lässt. Das sieht sehr schön aus!
Falls ein Pferd seine Ohren streng nach hinten angelegt lässt, seinen Hals lang macht und nach dir schnappt, so dass du seine Zähne sehen kannst, besteht leider keine Möglichkeit, Freundschaft mit ihm zu schließen. Vielleicht hat es schon seit sehr langer Zeit nur einen einzigen Besitzer, dem es treu ergeben ist. Aus diesem Grund erlaubt das Pferd keiner anderen Person, sich ihm zu nähern.
Es war die Rede von Pferden, die in einem Stall stehen und durch die geöffneten Fensterläden hinaus blicken können. Wenn Pferde auf einer Koppel grasen und in Gesellschaft mit anderen Pferden sind, kommen sie eher selten an den Zaun, wo du stehst und so gern eins von ihnen streicheln möchtest. Du kannst sie jedoch durch Schnalzen mit der Zunge auf dich aufmerksam machen. Wenn du einen Beutel mit Äpfeln oder Karotten dabei hast, stehen die Chancen sehr gut, dass sie zu dir kommen. Achte darauf, dass genug für alle da ist, damit du dein Geschenk gerecht verteilen kannst und jedem eine Leckerei zukommen lässt. Sonst gibt es Streitigkeiten zwischen den Pferden und das war sicher nicht, was du wolltest. Während sie genüsslich kauen, kannst du sie getrost streicheln und in ruhigen Worten zu ihnen sprechen. Ist dein Mitbringsel aufgebraucht, ziehen sie sich wieder zurück, um weiter zu grasen. Zum Dank führen sie dir eventuell alle zusammen einen schönen Galopp vor, damit du auch sicher wieder kommst, weil du sie bewunderst. Ein paar lobende Worte von dir für ihre Aufführung werden sie bestimmt in Erinnerung behalten.
Auf keinen Fall darfst du dich einer Mutterstute mit Fohlen nähern. Die Mutterstute sieht dich anfangs vielleicht ganz freundlich an, kann sich aber ganz plötzlich umdrehen und mit den Hinterhufen nach dir ausschlagen. Es geht der Mutterstute ja nur um den Wunsch, ihr Fohlen vor Gefahren zu schützen. Natürlich kannst du auch eine Mutterstute mit natürlichen Spezialitäten überraschen. Manchmal braucht es einfach nur Zeit, Vertrauen zwischen einem Pferd und dir selbst aufzubauen. Nachdem dich die Mutterstute kennen gelernt hat, wird sie bestimmt nichts dagegen haben, wenn du ihr unwiderstehlich süßes Fohlen streichelst.
Ein Fohlen ist total verspielt und harmlos. Wenn es dich gut kennt, kannst du es streicheln, es um seinen Hals fassen, um Kräfte zu messen, oder mit ihm über die Koppel rennen. Wenn es mit dem Kopf nickt, so ähnlich wie ein Mensch, der „Ja“ sagen will, möchte es deine Aufmerksamkeit erwecken, weil es Lust hat, mit dir zusammen ein spielerisches Abenteuer zu erleben.
In der Regel beißen Fohlen überhaupt noch nicht. Man sollte aber immer etwas anziehen, das die Haut schützt und schmutzig werden darf, denn generell knabbern Pferde gern an Kleidung herum.
Bei älteren Pferden solltest du ganz besonders behutsam sein. Ihre Kräfte lassen nach und sie fühlen sich nicht mehr ganz so wohl in ihrer Haut. Sie haben schon viel erlebt, von dem du nichts weißt. Ältere Pferde können plötzlich sehr eigenartig reagieren. Sie mögen vielleicht auch gar nicht das fressen, was du für sie mitgebracht hast und hinterlassen einen etwas traurigen Eindruck auf dich. Tröste sie einfach mit sanften Worten. Das tut ihnen gut.
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