Heinrich Mann - Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf

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Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Kaiserreich-Trilogie wurde von Heinrich Mann in der Zeit von 1914 bis 1926 geschrieben.
Mit dem Roman «Der Kopf» beschließt Heinrich Mann erst 1926 die Trilogie. Jahrelang hat er für diesen Roman Material über die führenden Köpfe und Intellektuellen des Kaiserreichs recherchiert und gesammelt. Die lange Entstehungszeit erklärt sich außerdem mit der Verlagerung von Heinrich Manns Tätigkeit auf das essayistische Feld. Mit Hilfe seiner Essays hofft er die Weimarer Republik unterstützen und an ihrer Weiterentwicklung mitwirken zu können. Dabei stieß er auf Probleme, die ihn früher bereits beschäftigt hatten: wer in einer unvollkommenen Welt für die gute Sache handeln will, muss gezwungenermaßen seine Mittel den Gegebenheiten anpassen.

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Am Bahnhof sah er, es war erst sieben. Er ging nach Hause, das Fenster im Zimmer seiner Schwester stand schon offen; es zog ihn zu ihr, er eilte hinauf, er riß die Tür auf, – da fuhr er zurück.

Die Wut verzerrte sein Gesicht so ungeheuerlich, daß die Schwester, schon bereit, gegen ihn vorzugehen, ergriffen stillhielt. Der Freund, abwechselnd bleich und rot, rang mit der Scham, dem Hochmut, der Lust zu schaden. Das Paar suchte sich nicht, als der Bruder nun dastand; es trennte sich.

Terra, mit wildem Hohn: »Die Lage berechtigt mich, zu fragen, ob Du Lea zu heiraten gedenkst.«

Worauf Mangolf: »Ich befinde mich in Übereinstimmung mit Lea, wenn ich Nein sage.« Und die Schwester nickte dazu trotzig.

Terra zog erst jetzt die Tür zu. Er trat vor, als nähme er einen Anlauf; mit Blicken von ihm zu ihr schien er auszumachen, wen von Beiden er anspringe. Da er sich nicht entschloß, sagte Mangolf ruhig, fast demütig: »Wäre es nicht vorzuziehen, daß ich gehe? Ich bin sicher, mit Deiner Schwester verständigst Du Dich dann alsbald.«

Terra knirschte, noch immer in geduckter Haltung. »Meine Zustimmung zu Deinem Abgang bekommst Du nur gegen Dein feierliches Ehrenwort, daß dies im ganzen Leben unsere letzte Begegnung gewesen sein soll.«

»Das dürfen wir nicht hoffen. Wir dürfen es auch nicht wünschen.«

»Ich erflehe es vom Schicksal.« Terra schlug sich auf die Brust. Mangolf, traurig und ironisch: »Ich fühle, wie das Schicksal nein sagt. Lebt Beide wohl!«

Die Schwester schloß das Fenster, sie blieb davor stehen. Da sie ihn aber keuchen hörte, als liege er und sterbe, erschrak sie und sah hin. Er stand, die Stirn am Kleiderschrank, und hielt sich die Schläfen. Als er ihre Stimme hörte, »Klaus«, fuhr er herum wie gestochen. »Achte wenigstens meine Erniedrigung!« Scharf schreiend: »Lauf ihm nach! Bezähme Deinen namenlosen Drang nur nicht! Wirf Dich ihm schnell noch einmal vor die Räder, bevor der Feigling Dir durchgeht!«

Er hörte nicht, daß sie Einspruch erhob.

»Ich sah euch in der Hafenstraße. Gott gnade Dir, er schlenderte nur so als Anhang mit, der Verrat stand ihm auf der Stirn.«

Mit verzweifeltem Gelächter und vor Augen die Frau von drüben: »Das kennt man! Laß Deine Würde hier nicht verschimmeln, lauf' ihm nach!«

Erschöpft fiel er auf einen Stuhl, sie kam zu Wort:

»Es handelt sich um meine Würde nicht. Ich bin keine Verlassene. Ich will zum Theater.«

Der Bruder, erschöpft: »War dies die Vorbereitung?«

»Höhne nicht. Du weißt nicht, wie wahr Du sprichst. Ich habe letzthin so viel erfahren, daß selbst die vollsten Häuser von mir noch werden lernen können.«

Sie stand ausdrucksvoll gereckt; das weiße Gesicht, die roten Lippen verkündeten von oben ihren Schmerz und ihren Mut. Der Bruder sah von unten zu, der Mund blieb ihm offen. Dann begann er vertraulicher. »Wenn wir denn Ausnahmen wären, – man ist es doch nur in gehobenen Stunden. Dazwischen aber liegt das Leben, mitsamt dem Theater, das ein einfacher Broterwerb ist.« Hochmütiges Lachen, und sie sagte: »Ich fühle mich stark genug, um über die toten Stunden glücklich hinwegzukommen.«

»Du? Mit einem Gewissen, wie das unsere?«

Mochte sie sich noch stolzer recken, er sagte: »Auch Du wirst zu Kreuz kriechen. Noch vor einer Stunde glaubte ich mich gewappnet gegen das Leben der Mittelmäßigen. Es hat mich wieder gründlich in der Zange.«

Die Schwester sah seinen Mund zucken, sanft sagte sie: »Jemand hat Dich enttäuscht. Gib nicht Dir und mir die Schuld. Wollen wir zusammenhalten?« Sie näherte ihm ihre schöne und noch kindliche Hand.

»Nur keine übereilten Vertraulichkeiten!« sagte er scharf.

»Wir haben uns nicht sehr beeilt. Mußt Du böse sein, weil Du jetzt wieder als kleiner Junge dastehst?«

Seine Brust hob sich. Schluchzen wollte aufsteigen, er fühlte: »Es zog mich zu Dir, drum bin ich noch da. Zu Dir allein auf der Welt.« Aber er dachte: »Um Gotteswillen, dezent bleiben!« Er nahm ihre Hand, um sie wohlwollend zu streicheln.

Sie beugte sich ihm in den Nacken, damit er sich nicht schämen sollte, ließ den Arm, um ihn zärtlicher zu stimmen, über seine Schulter hängen, und murmelte: »Wie? Du hast mit ihr abreisen wollen ... Jemand sagte es.«

Der Bruder war nicht im Zweifel, wer dieser zögernd erwähnte Jemand sei. Und ihr Arm, ihre lockende Stimme! Sie benahm sich wie eine Frau, wie – Jene. Er hielt still, und er schwieg.

»Ich wußte auch. Du wartetest dort draußen vergebens.«

»Warum?«

»Weil sie drüben sitzen blieb, bis lange nach Abgang des Zuges, und erst spät das Haus verließ.«

Er wandte sich schnell um. »Ich sehe, wir sind Beide bestimmt, manches Stückchen zu erleben ... Ich gehe hinüber.«

»Sie ist doch ausgezogen«, rief die Schwester ihm nach. Er kehrte um. »Du weißt wohl, was Du sagst?«

»Sie ist ins Hotel gezogen, ich weiß nicht in welches. Wie siehst Du aus. Tu' mir nichts!«

Er stürmte die Straße hinan. Sie war steil, der Wind strich her, ihm stockte der Atem. Der Körper meinte zu erstarren, so weit voraus lief ihm die Seele. Am Markt dahinter ein Wagen, noch hält er, ihn einholen! Das Gepäck darauf, – und als sie hervortrat und einstieg, war auch er da. Er schwang sich von drüben in den fahrenden Wagen, sogleich ergriff er ihre beiden Handgelenke, er bog sie. »Du wolltest abreisen, gestehe!«

»Was ist da zu gestehen.« Sie suchte ihr Gesicht dem Fenster zu nähern, sie hatte Furcht!

»Ich zerbreche Dir die Hände.«

Sie schrie auf, unvermittelt aber sagte sie mit ihrer gewöhnlichen klaren Stimme: »Der Fürst hat geschrieben. Er versöhnt sich mit mir. Was kannst Du danach noch wollen?«

»Dich«, sagte er, bog ihre Gelenke und küßte sie, in ihren Mund gewühlt, wie gestern Nacht am Hafen.

»Zum Hafen!« rief er hinaus. Die Schenke von gestern! – und darüber im Hause ein Zimmer für die Verrichtungen der Hafendirnen, unter denen sie gestern sich verloren hatte, denen sie glich! Fühlst Du, wer Du nun bist? Dies tat Dir not, um unter meinen Händen weich zu werden.

In das Zimmer ließ sie sich tragen, auf das Bett ließ sie sich werfen. Das Zimmer roch wie eine leere wattierte Schachtel, nach einem verbrauchten Inhalt. Das Bett hatte Vorhänge, und oben vereinigte sie ein Spiegel.

Der Zwanzigjährige sagte ihr rachsüchtig in den Mund: »Und jetzt? Kommst Du jetzt mit mir?«

Glücklich seufzend sagte die Frau von drüben: »Dummer Mann, das hättest Du früher haben können.«

»Ich will, daß Du mit mir kommst.«

»Der Fürst hat aber geschrieben« – gähnend.

»Du wärest fähig, hinzugehen?«

»Selbstverständlich.«

Er hob die Fäuste. Sie sagte in der Abwehr: »Es ist nun so.«

»Daß Du mich quälst? Daß Du Dich verkaufst? Daß Du uns um unser ganzes Glück bringst?«

»Daß wir vernünftig sind«, schloß sie und zog ihn zu sich herab.

Er hatte gewütet, hatte vor Schmerz gebrüllt, vor Trauer geweint, – nun denke nicht mehr, genieße! Ihr Leib ist weiß, wie eine Ampel, geschmeidig, wie ein kämpfendes Tier. Er breitet aus der Armut dieses verdächtigen Gelasses sich hinaus und wächst Dir in das All, Du bist von ihm voll. Schweige, trink', gebannt an ihr dämmerndes Gesicht, fließende Ahnungen in Dich hinein. »Sie ist eine fremde Frau, und hat das Haar meiner Schwester. Eine Dirne, und hat, gereifter, ihren Mund. Ich küsse ihren Mund, jetzt kenne ich erst meine Schwester. Verschwistert ist diese ihr und mir. Wir alle sind eins.«

Sie fragte: »Wovon ist Dein Gesicht so schön?« denn es war schwärmend, war selig aufgelöst.

»Von Dir ein Kind!« sagte er glühend; und wie sehr sie ihn auslachte, sich empörte und ihm ihren unversehrten Leib zeigte: »Von Dir ein Kind!« – bis sie an ihm hing, bittend und ergeben.

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