Jack London - Martin Eden - Vollständige deutsche Ausgabe

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Martin Eden: Vollständige deutsche Ausgabe: краткое содержание, описание и аннотация

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Martin Eden ist eines der größten Werke von Jack London. Der zum Teil autobiographische Roman erschien erstmals im Jahre 1909. Es ist die Geschichte eines ungebildeten, ungehobelten, jedoch weltklugen jungen Mannes, der sich heroisch um die Zuneigung eines Mädchens aus der gehobenen Schicht bemüht.
Martin Eden glaubt, einzig durch das Erlangen von Bildung und Respekt würdig für die Liebe der jungen Ruth Morse zu sein. Er kann sich aber keine Schule und keinen Lehrer leisten und beschließt somit, sich selbst zu unterrichten. Auf diesem Weg offenbaren sich ihm Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden, Geschichten über sein eigenes Leben und das anderer, Geschichten, die seine Erfahrungen in einer gesellschaftlichen Schicht erzählen, die bei Ruth, ihren Eltern, ihren Brüdern und deren sozialem Umfeld verpönt ist.

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Martin trat auf ihn zu und sah ihm in die kleinen, höhnischen, bösartigen, feigen Augen, und in seiner Vorstellung sah er wie auf einer Leinwand dieselben Augen, wenn ihr Besitzer unten im Laden stand und handelte – unterwürfig, schmeichelnd, voll öliger Liebenswürdigkeit.

»Ja«, antwortete Martin, »ich habe einen Geist gesehen. Gute Nacht. Gute Nacht, Gertrude.«

Er wandte sich zum Gehen, strauchelte aber über einen Riß in dem verschlissenen Teppich.

»Schmeiß nicht die Tür zu«, warnte ihn Herr Higginbotham.

Martin Eden fühlte das Blut in seinen Adern kochen, aber er bezwang sich und schloß vorsichtig die Tür hinter sich.

Herr Higginbotham sah seine Frau triumphierend an.

»Er ist betrunken«, erklärte er heiser flüsternd. »Ich habe es dir ja gesagt.«

Sie nickte resigniert.

»Seine Augen glänzten so«, gab sie zu. »Und er hatte keinen Kragen um, obgleich er mit Kragen weggegangen ist. Aber vielleicht hat er nur ein paar Glas getrunken.«

»Er konnte ja nicht auf den Beinen stehen«, versicherte ihr Mann. »Ich hab ihn beobachtet. Er konnte nicht über den Fußboden gehen, ohne zu stolpern. Du hast ja selbst gehört, daß er auf dem Vorplatz beinahe fiel.«

»Ich glaube, er stolperte über Alices Wagen«, sagte sie. »Er konnte ihn im Dunkeln nicht sehen.«

Bernard Higginbothams Zorn wuchs, und seine Stimme hob sich. Den ganzen Tag im Laden hielt er sich zurück, abends aber, wenn er mit seiner Familie zusammen war, behielt er sich das Recht vor, er selbst zu sein.

»Ich sage dir, dein Prachtkerl von Bruder war besoffen.«

Seine Stimme klang kalt, scharf und gebieterisch, und die Lippen prägten jedes Wort so hart wie eine Stanzmaschine. Seine Frau seufzte und schwieg. Sie war groß und stark, stets nachlässig gekleidet und stets müde von den Lasten, die sie zu tragen hatte: ihren Schwangerschaften, ihrer Arbeit und ihrem Mann.

»Das steckt in ihm, sage ich dir, er hat es von seinem Vater«, fuhr Bernard Higginbotham vorwurfsvoll fort. »Und er wird in der Gosse enden wie der. Das weißt du auch.«

Sie nickte, seufzte und nähte weiter. Sie waren sich einig, daß Martin betrunken heimgekommen war. Ihre Seelen hatten kein Gefühl für Schönheit, sonst hätten sie gewußt, daß die strahlenden Augen und das glühende Gesicht von der ersten Liebe des jungen Mannes erzählten.

»Er gibt den Kindern ein schönes Beispiel!« fauchte Herr Higginbotham plötzlich und unterbrach damit die Pause, die seine Frau verschuldet hatte und die ihn ärgerte. Zuweilen wünschte er fast, daß sie ihm mehr widersprechen würde. »Wenn das noch einmal vorkommt, dann muß er raus, verstehst du! Ich dulde die Sauferei nicht. Er verdirbt nur die unschuldigen Kinder mit seinen Ausschweifungen!« Der Ausdruck gefiel Herrn Higginbotham, er war neu in seinem Wortschatz und erst kürzlich aus einem Zeitungsartikel aufgelesen. »Das ist es, Ausschweifungen – man kann es nicht anders nennen.«

Aber seine Frau seufzte immer noch, schüttelte traurig den Kopf und nähte weiter. Herr Higginbotham machte sich wieder an seine Zeitung.

»Hat er Kostgeld und Miete für die letzte Woche bezahlt?« fragte er über den Rand seiner Zeitung hinweg. Sie nickte und fügte dann hinzu: »Er hat noch etwas Geld.«

»Wann geht er wieder zur See?«

»Wenn seine Heuer verbraucht ist, denke ich«, antwortete sie. »Er war gestern in San Franzisko, um sich nach einem Schiff umzusehen. Aber er hat noch Geld, und er ist wählerisch darin, auf welchem Schiff er anmustert.«

»Das steht einem solchen Rumtreiber an, vornehm zu tun!« schnaufte Herr Higginbotham verächtlich. »Wählerisch! So einer!«

»Er sprach von einem Schoner, der klargemacht würde, um irgendwohin ins Ausland zu fahren und nach vergrabenen Schätzen zu suchen, und daß er mit dem segeln wollte, wenn sein Geld so lange reichte.«

»Wenn er nur mal Ruhe geben würde, dann könnte ich ihn als Kutscher gebrauchen«, sagte ihr Mann, doch ohne eine Spur von Wohlwollen im Ton. »Tom ist gegangen.« Seine Frau sah ihn besorgt und fragend an.

»Ist heute abend gegangen. Wird für Carruthers arbeiten. Sie bezahlen ihm mehr, als ich geben kann.«

»Ich sagte dir ja, daß du ihn nicht behalten würdest«, rief sie. »Er war mehr wert, als du ihm gabst.«

»Nun hör mal, Alte«, polterte Higginbotham. »Zum tausendstenmal sage ich dir jetzt, daß du dich nicht in meine Geschäfte mischen sollst. Jetzt sag ich’s dir zum letztenmal.«

»Das ist mir einerlei«, weinte sie. »Tom war ein braver Junge.«

Ihr Mann sah sie wütend an. Das war ungebührlicher Trotz.

»Wenn dein Lümmel von Bruder auch nur das geringste taugen würde, dann könnte er den Wagen fahren«, schnob er sie an.

»Er bezahlt aber doch Kost und Logis«, lautete die Antwort. »Und er ist mein Bruder, und solange er dir kein Geld schuldet, hast du kein Recht, ihn bei jeder Gelegenheit zu beschimpfen. Ich hab doch auch Gefühl im Leibe, wenn ich auch sieben Jahre mit dir verheiratet bin.«

»Hast du ihm auch gesagt, daß du was extra für Gas verlangst, wenn er noch weiter abends im Bett liest?« fragte er.

Frau Higginbotham antwortete nicht. Ihre Empörung erlosch, der Mut, den ihr müder Körper hatte aufbringen können, schwand wieder. Ihr Mann triumphierte. Er hatte sie matt gesetzt. Ein rachgieriger Ausdruck trat in seine Augen, während er sich an ihrem unterdrückten Weinen weidete. Es machte ihm großes Vergnügen, sie zu quälen, und sie ließ sich jetzt leicht unterjochen. In den ersten Jahren ihrer Ehe, als die große Kinderschar und sein ewiges Nörgeln ihre Lebenskraft noch nicht untergraben hatten, war es anders gewesen.

»Also du sagst es ihm morgen, erledigt«, sagte er. »Und ehe ich es vergesse, laß morgen Marian kommen, damit sie auf die Kinder achtet. Da Tom gegangen ist, muß ich selbst den Wagen fahren, und du mußt dich darauf einrichten, den ganzen Tag im Laden zu stehen.«

»Aber morgen ist Waschtag«, protestierte sie schwach.

»Dann steh früh auf und wasch vorher. Ich fahre erst um zehn.«

Er raschelte boshaft mit der Zeitung und begann wieder zu lesen.

Viertes Kapitel

Martin Eden, dessen Blut immer noch vor Zorn über den Zusammenstoß mit seinem Schwager kochte, tastete sich über den unbeleuchteten Flur und erreichte sein Zimmer, eine winzige Mädchenkammer, in der gerade Platz für ein Bett, einen Waschtisch und einen Stuhl war. Bernard Higginbotham war zu sparsam, um ein Mädchen zu halten, wenn seine Frau die Arbeit tun konnte, und außerdem könnten sie auf diese Weise zwei Pensionäre statt einen aufnehmen. Martin legte den Swinburne und den Browning auf den Stuhl, zog den Rock aus und setzte sich auf den Bettrand. Ein Krachen der asthmatischen Federn war die Antwort auf das Gewicht seines Körpers, aber er bemerkte es nicht. Er begann sich die Schuhe auszuziehen, hielt aber inne und starrte auf die Wand, deren geweißte Fläche von langen braunen Streifen unterbrochen wurde – dort, wo der Regen durchs Dach gesickert war. Und auf diesem schmutzigen Hintergrund flammten jetzt die Visionen auf. Er vergaß seine Schuhe und starrte lange vor sich hin, bis sich schließlich seine Lippen bewegten und den Namen Ruth murmelten.

»Ruth!« Nie hätte er gedacht, daß ein einfacher Laut so schön sein könnte. Er entzückte sein Ohr und berauschte ihn, sooft er ihn wiederholte. »Ruth!« Das war ein Talisman, eine Zauberformel! Sobald er diesen Namen murmelte, stand ihr Gesicht leuchtend vor ihm und überflutete die schmutzige Wand mit goldenem Glanz. Und dieser Glanz beschränkte sich nicht auf die Wand. Er verbreitete sich bis ins Unendliche, und durch seine goldene Tiefe suchte seine Seele die ihre. Das Beste in ihm löste sich in einem mächtigen, herrlichen Strom. Der bloße Gedanke an sie veredelte und läuterte ihn, machte ihn besser und erweckte in ihm die Sehnsucht, noch besser zu werden. Dies war etwas Neues für ihn. Noch nie hatte er Frauen gekannt, die ihn besser gemacht hatten. Sie hatten stets die entgegengesetzte Wirkung auf ihn ausgeübt und ihn tierisch gemacht. Er wußte nicht, daß viele von ihnen ihr Bestes getan hatten, so wenig es auch sein mochte. Er hatte nie viel über sich nachgedacht, und er wußte nicht, daß er in seinem Wesen das hatte, was die Liebe der Frauen gewann. Hatten sie ihn auch oftmals gequält, so hatte er sich doch keine Mühe um sie gegeben, und er ahnte nicht, daß es Frauen gab, die bessere Menschen geworden waren, weil sie ihn getroffen hatten. Er hatte sein Leben bisher in erhabener Gleichgültigkeit gelebt, und jetzt kam es ihm vor, als hätten sie ihn stets bedrängt und schamlos die Hände nach ihm ausgestreckt. Das war weder gerecht gegen sie noch gegen sich selber. Aber es war das erstemal, daß er zum Bewußtsein seiner selbst kam, und er war nicht imstande, klar zu urteilen, sondern brannte vor Scham, als er seine Schändlichkeit bedachte.

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