Henry Fielding - Tom Jones

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Das Buch handelt von einem perfekten jungen Liebespaar, dessen Heirat jedoch aus Standesdünkel, Egoismus und Eifersucht von verschiedenen Seiten zu verhindern versucht wird. Spannung und Komik sorgen dafür, dass sich Tom Jones seit über 250 Jahren als Meilenstein der Romanliteratur frisch und lebendig erhalten hat.

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Kapitän Blifil schien damals gar nicht acht hierauf zu geben, in der Folge aber machte er davon einen höchst wichtigen Gebrauch.

Eine von den Maximen, welche der Satan bei seinem letzten Umherzug auf Erden seinen Jüngern hinterließ, heißt: Wirf den Stuhl mit dem Fuße um, wenn du nicht selbst mehr sitzen magst; oder deutlicher: Wenn du durch Beihilfe eines Freundes dein Glück gemacht hast, so laß dir raten, und setz' ihn beiseite, sobald du kannst.

Ob der Kapitän sich diese Maxime deutlich dachte, mag ich nicht gewiß bestimmen; so viel aber läßt sich mit Zuversicht sagen, daß seine Handlungen ohne alle List und Gefährde von diesem satanischen Grundsatze hergeleitet werden können, und in Wahrheit möchte es schwer halten, irgend einen andern Bestimmungsgrund dafür aufzufinden; denn kaum war er im Besitz seiner teuren Brigitta und ausgesöhnt mit Alwerth, als er begann, seinem Bruder eine ziemlich kalte Miene zu zeigen, die dann täglich zunahm, bis sie zuletzt Grobheit und jedermann sehr sichtbar wurde.

Der Doktor machte ihm insgeheim über dies Benehmen Vorstellung, konnte aber keine andere Genugthuung erlangen, als die folgende trockene Erklärung: »Wenn dir in meines Schwagers Hause irgend etwas nicht nach dem Kopfe ist, Bruder, so weißt du, daß dir's frei steht, es zu meiden.« Diese unerhörte, grausame und fast unbegreifliche Undankbarkeit des Kapitäns ward dem Doktor ordentlich ein Nagel zu seinem Sarge. Denn Undank durchbohrt das menschliche Herz niemals tiefer, als wenn er von solchen Personen erwiesen wird, welchen zu Gefallen man über die Grenzen der Redlichkeit hinausgeschritten ist. Große und edle Handlungen mögen von denen, zu deren Besten man sie gethan hat, aufgenommen und vergolten werden wie sie wollen, ihr Bewußtsein gibt uns immer einigen Trost; was für Beruhigung aber können wir in einem so stechenden Jammer finden, welchen die undankbare Begegnung unsres Freundes verursacht, wenn unser verletztes Gewissen zu gleicher Zeit sich gegen uns empört und uns darüber schilt, daß wir es im Dienste eines so Unwürdigen befleckt haben?

Herr Alwerth sprach selbst mit dem Kapitän zum Besten seines Bruders und verlangte zu erfahren, was für ein Versehen der Doktor begangen habe? Da beging denn der hartherzige Bösewicht die Niederträchtigkeit, zu sagen, daß er ihm niemals die Anschwärzung vergeben würde, wodurch er ihn aus Herrn Alwerths Gunst zu setzen getrachtet habe; welche er, wie er vorgab, aus ihm herausgelockt hätte, und eine solche Grausamkeit wäre, die keine Verzeihung stattfinden ließe.

Alwerth sprach in sehr scharfen Ausdrücken über diese Erklärung, welche, wie er sagte, keinem menschlichen Geschöpfe geziemte. Er zeigte wirklich einen so ernstlichen Unwillen gegen ein unversöhnliches Gemüt, daß sich der Kapitän endlich stellte, als hätten ihn seine Gründe überzeugt, und äußerlich that, als wäre er versöhnt.

Was die neue Ehegattin anbelangt, so schwebte die jetzt in ihren Flitterwochen, und war so inniglich in ihren Gemahl verliebt, daß er ihr nie Unrecht haben zu können schien und sein Mißvergnügen über irgend eine Person war für sie ein hinreichender Grund, ihm völlig beizutreten.

Der Kapitän war auf Alwerths Vorstellung, wie wir gesagt haben, dem äußern Ansehen nach mit seinem Bruder ausgesöhnt; aber der alte Groll steckte ihm im Herzen; und er fand so manche Gelegenheit, ihm hievon insgeheim Winke zu geben, daß dem armen Doktor zuletzt das Haus ganz unerträglich ward, und er sich lieber allen Unbequemlichkeiten, die ihn in der Welt betreffen möchten, preisgeben, als noch länger diese grausamen und undankbaren Beleidigungen von einem Bruder erdulden wollte, für den er so viel gethan hatte.

Einst war er willens, Herrn Alwerth die ganze Beschaffenheit der Sache zu entdecken; allein er konnte es nicht über sich gewinnen, ein Geständnis zu thun, wodurch er einen so großen Teil des Vergehens auf sich selbst laden mußte. Dazu kam, daß je schwärzer er Herrn Alwerth seinen Bruder abmalte, solchem sein eigenes Verschulden um so viel größer erscheinen müsse und sein Zorn, wie er Ursache hatte sich einzubilden, um so heftiger sein würde.

Er gab also Geschäfte vor als eine Entschuldigung seiner Abreise und versprach, bald wieder zu kommen, und nahm mit so viel verstellter Freundlichkeit von seinem Bruder Abschied, daß, weil der Kapitän seine Rolle ebenso meisterhaft spielte, Alwerth an der Aufrichtigkeit ihrer Versöhnung nicht im geringsten zweifelte.

Der Doktor reiste geradenwegs nach London, woselbst er bald darauf an heimlichem Kummer starb; eine Krankheit, welche weit mehr Menschen wegrafft, als man insgemein glaubt, und einen gegründeten Anspruch auf eine Rubrik in den Sterbelisten hätte, wenn sie sich nicht durch einen Umstand von allen andern Krankheiten unterschiede, dadurch nämlich, daß kein Arzt sie heilen kann.

Jetzt, nachdem ich das vorherige Leben beider Brüder aufs fleißigste erforscht habe, finde ich, außer der oben angezeigten verdammten und höllischen Maxime der Politik, noch eine andere Ursache für die Aufführung des Kapitäns. Der Kapitän war neben dem, was wir vorher von ihm sagten, ein Mann von großem Stolz und Trotze, und hatte seinem Bruder, der von einer entgegengesetzten Gemütsart war und dem es sehr an jenen beiden Eigenschaften fehlte, beständig mit einem gebieterischen Wesen begegnet. Der Doktor besaß indessen weit mehr Gelehrsamkeit und stand bei vielen im Rufe eines bessern Verstandes. Dies wußte der Kapitän und konnte es nicht ausstehen. Denn obgleich der Neid an sich selbst schon eine sehr nagende Leidenschaft ist, so wird doch seine Bitterkeit um gar vieles geschärft, wenn sich noch Verachtung gegen den beneideten Gegenstand dazu mischt; und ich fürchte, kommt noch gar zu diesen beiden eine empfangene Wohlthat hinzu, so wird Haß und nicht Dankbarkeit das Produkt von allen dreien sein.

Zweites Buch.
Erstes Kapitel.

Stellt dar, was für eine Art von Geschichte die gegenwärtige ist: womit man sie vergleichen kann und womit nicht.

Obwohl wir dieses unser Werk mit geziemender Zierlichkeit Geschichte betitelt haben und nicht Leben und Thaten, oder Leben und Meinungen, wiewohl mehr die Mode ist: so sind wir dennoch gesonnen, vielmehr der Weise jener Schriftsteller zu folgen, welcher Thun es ist, die großen Begebenheiten von Ländern und Reichen zu beschreiben, als es dem mühseligen und bändereichen Annalisten nachzumachen, welcher, um die regelmäßige Länge und Breite seiner Chronika beizubehalten, sich notgedrungen glaubt, ebensoviel Papier mit den geringfügigen Kleinigkeiten von Monaten und Tagen zu beschreiben, in welchen nichts Merkwürdiges vorgefallen ist, als er zu jenen wichtigen Zeitläufen braucht, in welchen die größesten Auftritte auf dem Tummelplatze des menschlichen Lebens vorgefallen sind.

Solche Geschichten sind nach ihrem Wesen sehr gut mit einer Zeitung zu vergleichen, welche so ungefähr allemal dieselbe Anzahl Worte enthält, es mag etwas darin stehen oder nicht. Man kann sie auch ebenfalls mit einem Postwagen ins Gleichnis setzen, welcher beständig den Weg her macht und wieder hin, er sei leer oder beladen. Der Geschichtschreiber scheint freilich zu denken, er müsse gleichen Schritt halten mit der Zeit, deren Amanuensis er ist, und so schleicht er ebenso leise, wie seine Herrschaft, durch die Centurien von Mönchsstumpfheit, da die Welt im Schlafe zu liegen schien, als durch jenes glänzende thatenschwangere Zeitalter, welches der vortreffliche lateinische Dichter auf eine so edle Weise auszeichnet, wenn er davon sagt:

»Ad confligendum venientibus undique Poenis;

Omnia cum belli trepido concussa tumultu

Horrida contremuere sub altis aetheris aures

In dubioque fuit sub utrorum regna cadendum

Omnibus humanis esset, terraque marique.«

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