Émile Zola - Lourdes
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In «Lourdes», veröffentlicht 1894, schildert der Autor die von Sehnsucht nach Erlösung und Heilung angetriebenen Pilgermassen, die seit den Marienerscheinungen des Bauernmädchens Bernadette Soubirous 1858 in den Pyrenäenort strömen.
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Die Kranken wollten alle den Wunderfuß sehen, diesen sichtbaren Beweis der göttlichen Heilung, die sie alle suchten. Marie, auf ihrem Lager sitzend und schon weniger Schmerzen leidend, war die erste, die ihn berührte. Dann gab ihn Frau Maze, ihrer Melancholie entrissen, der Frau Vincent in die Hand, die ihn gern geküßt hätte wegen der freudigen Hoffnung, die er in ihr erweckte. Herr Sabathier hatte mit glückseligem Gesichte zugehört. Selbst Frau Vêtu, Frau Grivotte und der Bruder Isidor öffneten die Augen und zeigten einige Teilnahme. Sogar das Gesicht der Elise Rouquet hatte sich durch ihren Glauben verändert. Wenn eine solche Wunde verschwunden war, sollte sich da nicht auch ihre Wunde wieder schließen können, so daß ihr Gesicht nur eine leichte Narbe behielte und wieder wie die Gesichter aller Menschen wurde ? Sophie mußte sich an einer der Eisenstangen festhalten und ihren Fuß bald rechts und bald links auf die Scheidewand legen; sie wurde nicht müde, sondern war sehr stolz und glücklich über die Ausrufe, die überall laut wurden, Ausrufe voll zitternder Bewunderung und frommer Scheu, die man vor ihrer kleinen Person, vor dem kleinen Fuße empfand, der jetzt wie geweiht und geheiligt war.
»Es ist ohne Zweifel ein fester Glaube nötig«, dachte Marie ganz laut; »man muß eine vollkommen reine Seele haben ...«
»Und sich an Herrn von Guersaint wendend, sagte sie: »Vater, ich fühle, daß ich geheilt würde, wenn ich zehn Jahre alt wäre, wenn ich die vollkommen reine Seele eines jungen Mädchens hätte.«
»Aber du bist ja doch noch ganz wie ein Kind von zehn Jahren, mein Liebling! Nicht wahr, Pierre, Mädchen von zehn Jahren können gar keine reinere Seele haben?« Mit seiner lebhaften Einbildungskraft und seinem phantastischen Sinne liebte er natürlich Wundergeschichten. Der Priester, tief bewegt von der inbrünstigen Reinheit des jungen Mädchens, vermied es, auf Erörterungen einzugehen und ließ sie ganz der tröstlichen Einbildung sich hingeben, die wie ein Wehen durch den Wagen rauschte. Seit der Abfahrt von Portiers war die Temperatur noch drückender geworden. Ein Gewitter zog an dem kupferfarbigen Himmel auf, und es war, als ob der Zug durch einen Schmelzofen hindurchführe. Ausgestorben und verlassen in der glühenden Sonne flogen Dörfer vorüber. In CouhdVernac betete man den Rosenkranz noch einmal. Dann wurde ein Choral gesungen. Aber diese Andachtsübungen kamen lässiger zur Ausführung. Schwester Hyacinthe, die bis jetzt noch nicht einmal hatte frühstücken können, hatte sich endlich dazu entschlossen, rasch ein kleines Brot und ein paar Früchte zu essen, fuhr aber trotzdem fort, den fremden Mann zu überwachen, dessen leises, mühsames Atmen seit einigen Minuten regelmäßiger zu sein schien. Es war drei Uhr, als man in Ruffee die Abendmette der Heiligen Jungfrau betete.
»Ora pro nobis, sancta Dei Genitrix, Ut digni efficiamur promissionibus Christi.«
Als man damit zu Ende war, wandte sich Herr Sabathier, der die kleine Sophie beobachtet hatte, während sie ihren Strumpf und ihren Schuh wieder anzog, an Herrn von Guersaint.
»Der Fall dieses Kindes ist ohne Zweifel sehr interessant. Das ist aber noch gar nichts, es gibt noch viel wunderbarere Fälle ... Kennen Sie die Geschichte von Pierre de Rudder, dem belgischen Arbeiter?«
Alle schickten sich sofort an, die Geschichte mitanzuhören.
»Dieser Mann hatte bei dem Sturze von einem Baume das Bein gebrochen. Nach Verlauf von acht Jahren waren die beiden Knochenfragmente noch nicht wieder zusammengewachsen, man sah die beiden Enden tief drinnen in einer großen Wunde, aus der fortwährend Eiter floß. Das Bein hing kraftlos herunter und ließ sich nach allen Richtungen hin drehen und wenden ... Nun, bei ihm genügte es sogar, daß er ein Glas von dem wundertätigen Wasser trank, sein Bein war mit einem Schlage wiederhergestellt. Er konnte ohne Krücken gehen, und der Arzt hat zu ihm gesagt: ›Ihr Bein ist wie das eines soeben geborenen Kindes.‹ Es stimmte vollkommen! Ein wirklich ganz neues Bein!«
Niemand sprach, es fand nur ein Austausch von verzückten Blicken statt.
»Und so«, fuhr Herr Sabathier fort, »so ist auch die Geschichte des Steinhauers Louis Bouriette, eines der ersten Wunder von Lourdes. Kennen Sie die? ... Er war bei einer Minenexplosion verwundet worden. Das rechte Auge war ganz verloren, das linke stark gefährdet ... Da ließ er sich eines Tages von seiner Tochter eine Flasche Wasser von der Quelle holen, die noch kaum richtig floß. Mit diesem Wasser wusch er sein Auge und betete dabei heiß und inbrünstig. Plötzlich stieß er einen Schrei aus, er sah, er sah ebensogut wie Sie und ich ... Der Arzt, der ihn behandelte, hat darüber eine sehr ausführliche Abhandlung geschrieben, so daß auch nicht der leiseste Zweifel möglich ist.«
»Es ist wunderbar«, sagte Herr von Guersaint entzückt.
»Wollen Sie noch ein anderes Beispiel? Francois Macary, Fischer von Lavour, hatte seit achtzehn Jahren an der inneren Seite des linken Beines ein krampfaderiges Geschwür. Es war mit ihm schon so weit gekommen, daß er sich gar nicht mehr rühren konnte, und die Wissenschaft verurteilte ihn zu ewigem Siechtum ... Da schließt er sich eines Abends mit einer Flasche Wasser aus Lourdes ein. Er löst die Bandagen, wäscht sich die beiden Beine und trinkt den Rest der Flasche aus. Dann legt er sich nieder und schläft ein. Als er wieder erwacht, befühlt und betrachtet er sich, und siehe da, nichts ist mehr vorhanden! Alles ist verschwunden ... Die Haut am Knie war so glatt und so frisch, wie es mit zwanzig Jahren sein muß.«
Diesmal erfolgte ein stürmischer Ausbruch des Erstaunens und der Verwunderung. Die Kranken und die Pilger traten ein in das Zauberland der Wunder, wo das Unmögliche sich verwirklicht, wo man gemächlich von Wunder zu Wunder schreitet. Jeder hatte eine Geschichte zu erzählen und brannte vor Begierde, seinen Glauben und seine Hoffnung durch ein Beispiel zu stützen.
Die schweigsame Frau Maze war die erste, die sich zum Erzählen veranlaßt fühlte.
»Ich habe eine Freundin, die die Witwe Rizan gekannt hat, die Dame, deren Heilung ebenfalls so großes Aufsehen erregte ... Seit vierundzwanzig Jahren war sie auf der ganzen linken Seite gelähmt. Sie gab wieder von sich, was sie aß, sie glich einer leblosen Masse, die man im Bette umdrehen mußte. Eines Abends befand sie sich so schlecht, daß der Arzt sagte, sie würde in der Nacht sterben. Eine Stunde später erwachte sie aus ihrer Betäubung und bat mit schwacher Stimme, ihre Tochter solle bei einer Nachbarin ein Glas Wasser aus Lourdes holen. Aber erst am folgenden Morgen konnte sie das Glas Wasser bekommen und rief: ›Oh, liebe Tochter, es ist das Leben, was ich trinke! Reibe mir das Gesicht, den Arm, das Bein, den ganzen Körper!‹ Und als die Tochter ihrem Befehle nachkam, sah sie, wie sich die Geschwulst nach und nach legte, wie die gelähmten und aufgetriebenen Glieder allmählich ihre Geschmeidigkeit und ihr natürliches Aussehen wiedergewannen ... Das war aber noch nicht alles; Frau Rizan rief, sie sei geheilt, sie habe Hunger, sie wolle Fleisch und Brot haben, sie, die seit vierundzwanzig Jahren kaum gegessen hatte. Und sie stand auf und zog sich an, während ihre Tochter den Nachbarinnen, die sie für eine Waise hielten, als sie sie so erschüttert sahen, antwortete: ›Nein, nein! Mama ist nicht tot, Mama ist auferstanden!‹«
Tränen waren Frau Vincent in die Augen getreten. Oh, wenn sie doch hätte sehen können, daß ihre kleine Rose wieder auflebte, mit gutem Appetit äße und fröhlich herumspränge! Ein anderer Fall, der eines jungen Mädchens, den man ihr in Paris erzählt und der viel zu ihrem Entschlusse, ihre kleine Kranke nach Lourdes zu bringen, beigetragen hatte, kam ihr wieder ins Gedächtnis. »Auch ich kenne die Geschichte einer Gelähmten, Lucie Druon, die in einem Waisenhause aufgezogen wurde und schon in ihrer frühesten Jugend nicht mehr niederknien konnte. Ihre Glieder waren ganz verkrümmt; ihr rechtes Bein war viel kürzer und hatte sich schließlich um das linke geschlungen. Wenn eine ihrer Gefährtinnen sie trug, so sah man die Beine wie abgestorben in der Luft herumbaumeln. Bemerken Sie wohl, daß sie nicht nach Lourdes gegangen ist. Sie hat einfach eine neuntägige Andacht gehalten. Aber während dieser neun Tage hat sie gefastet, und ihr Verlangen nach Heilung war ein so großes, daß sie sogar die Nächte im Gebet zubrachte. Am neunten Tage endlich, als sie etwas Wasser aus Lourdes trank, fühlte sie in ihren Beinen eine heftige Erschütterung. Sie stand auf und sank zurück, stand wieder auf und konnte gehen. Alle ihre Gefährtinnen waren erstaunt, beinahe erschreckt und riefen immerfort: ›Lucie geht! Lucie geht!‹ Und es war wahr, ihre Beine waren in wenigen Sekunden wieder gerade, gesund und kräftig geworden. Sie durchschritt den Hof, konnte in die Kapelle hinaufsteigen, wo die ganze Gemeinde mit dankerfülltem Herzen das Magnifikat sang ... Ach, das liebe Kind! Sie durfte glücklich sein, sehr glücklich!«
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