Émile Zola - Lourdes

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In «Lourdes», veröffentlicht 1894, schildert der Autor die von Sehnsucht nach Erlösung und Heilung angetriebenen Pilgermassen, die seit den Marienerscheinungen des Bauernmädchens Bernadette Soubirous 1858 in den Pyrenäenort strömen.

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Sie lachte, noch etwas außer Atem, und bereute zugleich, daß sie im Begriff gewesen war, aus Leichtsinn einen Fehler zu begehen.

»Und wie heißen Sie, liebes Kind?«

»Sophie Couteau, Herr Abbé.«

»Sie sind nicht aus Poitiers selbst?«

»Nein ... Wir sind aus Vivonne, sieben Kilometer von Poitiers entfernt. Mein Vater und meine Mutter haben ein kleines Besitztum, und es würde uns nicht schlecht gehen, wenn nicht acht Kinder im Hause wären ... Ich bin das fünfte; glücklicherweise fangen die vier älteren schon zu arbeiten an.«

»Und du, liebes Kind, was tust du denn?«

»Ich? O Herr Abbé! Mit meiner Hilfe ist es nicht weit her ... Seit dem letzten Jahre, seitdem ich als geheilt aus Lourdes zurückgekehrt bin, hat man mich keinen Tag in Ruhe gelassen, weil man mich, wie Sie sich denken können, aufgesucht hat. Man hat mich auch zum Erzbischof gebracht und dann in die Klöster und überallhin ... Vorher, da bin ich lange krank gewesen, ich konnte nicht ohne Stock gehen, ich schrie bei jedem Schritte, so sehr tat mir mein Fuß weh.«

»Dann hat dich die Heilige Jungfrau also von einem Fußleiden geheilt ?«

Sophie hatte keine Zeit zu antworten. Schwester Hyacinthe, die zugehört hatte, mischte sich jetzt in das Gespräch.

»Vom Knochenfraß an der linken Ferse, der vor drei Jahren angefangen hatte. Der Fuß war geschwollen und unförmig geworden, und Fisteln hatten sich gebildet, aus denen unablässig Eiter floß.«

Mit einem Schlage fingen alle Kranken im Wagen an, sich für das Wundermädchen zu begeistern. Ihre Augen wichen nicht mehr von der hübschen Kleinen. Sie suchten an ihr das Wunder. Diejenigen, die aufstehen konnten, erhoben sich, um sie besser zu sehen, und die Kranken, die auf Matratzen lagen, versuchten, sich emporzurichten, und den Kopf nach ihr zu drehen. In dem Jammer, der seit der Abfahrt von Poitiers mit erneuter Gewalt über sie gekommen war, war für sie, die mit Entsetzen an die fünfzehn Stunden dachten, die sie noch fahren sollten, das Erscheinen dieses Kindes wie eine von Gott gesandte Erleichterung, wie ein Hoffnungsstrahl, aus dem sie die Kraft schöpften, bis ans Ziel der Reise geduldig standzuhalten.

Marie besonders war wie neu belebt; sie hatte sich halb aufgerichtet, faltete ihre zitternden Hände und wandte sich dann mit sanfter Stimme an Pierre:

»Ich bitte Sie, fordern Sie sie auf, uns alles zu erzählen ... Geheilt, mein Gott! Geheilt von einem so furchtbaren Leiden!«

Frau von Jonquière hatte sich tief gerührt über die Scheidewand herübergebeugt, um das Kind zu küssen.

»Gewiß, unsere kleine Freundin soll uns alles erzählen ... Nicht wahr, mein Liebling, du wirst uns erzählen, was die Heilige Jungfrau für dich getan hat?«

»Oh, gewiß, gnädige Frau ... Soviel Sie wollen ?«

Sie lächelte freundlich, und ihr Gesicht mit den strahlenden Augen, aus denen ein klarer Verstand leuchtete, hatte einen bescheidenen Ausdruck. Sogleich wollte sie beginnen, hob die rechte Hand in die Höhe und forderte zur Aufmerksamkeit auf. Da kam Schwester Hyacinthe auf einen guten Gedanken.

»Steige auf die Bank, Sophie, und sprich etwas laut des Lärmes wegen.«

Das machte ihr großes Vergnügen, und sie brauchte erst einige Zeit dazu, wieder ernst zu werden, bevor sie beginnen konnte.

»Als mein Fuß damals krank war, konnte ich mich nur noch in die Kirche schleppen und mußte ihn immer in Leinwand einwickeln, da stets etwas sehr Häßliches herausfloß ... Doktor Rivoire hatte einen Schnitt gemacht, um hineinsehen zu können, und sagte, er sei gezwungen, ein Stück davon herauszunehmen, wodurch ich ganz bestimmt lahm geworden wäre ... Nachdem ich dann die Heilige Jungfrau angefleht hatte, habe ich meinen Fuß in das Wasser getaucht, mit einem so heißen Verlangen, gesund zu werden, daß ich mir nicht einmal die Zeit genommen habe, ihn aus der Leinwand zu wickeln. Und alles ist im Wasser zurückgeblieben, an meinem Fuß war gar nichts mehr, als ich ihn herauszog.«

Ein Murmeln der Überraschung, der Verwunderung und des Verlangens durchlief den Wagen bei diesem schönen Wundermärchen. Aber die Kleine war noch nicht zu Ende. Sie nahm sich Zeit und beendete, nachdem sie wieder durch eine Handbewegung zur Aufmerksamkeit aufgefordert hatte, ihre Erzählung, wobei sie die Arme ausgebreitet hielt.

»Als Doktor Rivoire dann in Vivonne meinen Fuß wieder sah, sagte er: ›Mag es nun der liebe Gott oder der Teufel gewesen sein, der dieses Kind geheilt hat, das ist mir gleichgültig; aber geheilt ist es, das ist wahr!‹«

Diesmal erhob sich ein freudiges Gelächter. Sie hatte ihre Geschichte, die sie schon so oft wiederholt hatte, so daß sie sie auswendig kannte, wie am Schnürchen hergesagt. Das Wort des Doktors war von sicherer Wirkung. Sie lachte daher auch schon im voraus darüber, da sie ganz genau wußte, daß man lachen würde.

Sie mußte jedoch eine Einzelheit vergessen haben, denn Schwester Hyacinthe flüsterte ihr leise zu:

»Sophie, und deine Worte an die Frau Gräfin, die Vorsteherin deines Saales?«

»Ach ja ... Ich hatte nicht genug Leinwand für meinen Fuß mitgebracht; und ich sagte zu ihr: »Die Heilige Jungfrau ist so gut gewesen, mich gleich am ersten Tage zu heilen, denn morgen würde mein Vorrat schon erschöpft sein.«

Von nun an erhob sich freudiger Lärm. Man war entzückt, daß sie auf diese Weise geheilt worden war! Und sie mußte auch noch auf eine Frage der Frau Jonquière die Geschichte von den Stiefeln, von den schönen, ganz neuen Stiefeln erzählen, die ihr die Frau Gräfin geschenkt hatte, und mit denen sie in ihrem seligen Entzücken herumgelaufen, gesprungen und gehüpft war. Man denke nur, Stiefel! Sie, die seit drei Jahren keinen Pantoffel hatte tragen können!«

Pierre, den ein unbestimmtes Mißbehagen erfüllte, war ernst geworden und fuhr fort, sie genau zu betrachten. Er richtete Fragen an sie. Sie log nicht, allein er argwöhnte eine langsame Entstellung der Wahrheit, eine leicht begreifliche Ausschmückung aus Freude darüber, daß sie gerettet und dadurch eine wichtige Person geworden war. Wer konnte denn jetzt wissen, ob die vollständige Vernarbung, die in wenigen Sekunden vor sich gegangen sein sollte, nicht Tage in Anspruch genommen hatte? Wo waren die Zeugen?

»Ich war da«, erzählte Frau von Jonquière. »Sie befand sich nicht in meinem Saale, aber ich hatte sie an dem betreffenden Morgen selbst getroffen, sie hinkte ...«

Lebhaft unterbrach Pierre sie:

»Ah! Sie haben ihren Fuß vor und nach dem Eintauchen gesehen?«

»Nein, nein! Ich glaube überhaupt nicht, daß irgend jemand ihn hat sehen können, denn er war vollständig mit Kompressen umwickelt ... Sie hat Ihnen ja selbst erzählt, daß die Kompressen in die Quelle gefallen wären ...«

Und sich an das Kind wendend, sagte sie:

»Aber sie kann Ihnen ja ihren Fuß zeigen ... Nicht wahr, Sophie? Ziehe deinen Schuh aus!«

Diese zog schon ihren Schuh und dann ihren Strumpf aus mit einer Gewandtheit und Leichtigkeit, die deutlich bewiesen, wie sehr sie bereits an diesen Vorgang gewöhnt war. Und sie streckte ihren sehr sauberen, weißen und sogar gepflegten Fuß aus mit rosigen, sauber verschnittenen Nägeln und drehte ihn mit einem gewissen Wohlgefallen herum, damit ihn der junge Priester bequem untersuchen könnte. Unter dem Knöchel befand sich eine lange Narbe, deren weißliche Spur von der Schwere des Leidens Zeugnis ablegte.

»Oh, Herr Abbé, nehmen Sie nur den Knöchel in die Hand und drücken Sie ihn mit Ihrer ganzen Kraft. Ich fühle nichts mehr.«

Pierre machte eine Bewegung mit der Hand, und man konnte glauben, die Allmacht der Heiligen Jungfrau bezaubere ihn. Zweifel beunruhigten ihn. Welche unbekannte Macht hatte da gewaltet? Oder vielmehr, welche falsche Diagnose des Arztes, welches Zusammenwirken von Irrtümern und Übertreibungen hatten zu diesem schönen Märchen geführt?

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