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Prolog „Magisches Kompendium“ – Wissen und Weisheit der nordischen Magie
Die vorliegende Buchreihe, die die Hauptüberschrift „Magisches Kompendium“ trägt, ist in viele, viele Bände gesplittet. Im Endeffekt muss man alle Bände und Bücher als ein großes Werk sehen, ein Werk, mit welchem man arbeiten kann und auch arbeiten soll. Daher ist es kein lineares Werk, welches man unbedingt von vorne nach hinten lesen muss! Nein, es ist zwar ein vollständiges Werk, doch muss jeder selbst schauen, welche Bereiche für die eigene, aktuelle Entwicklung essenziell sind. So kann man einzelne Bücher, die autark gedruckt sind, eher als Kapitel des „Magischen Kompendiums“ sehen.
Im vorliegenden Buch wird das Thema des Bereiches „ Wissen und Weisheit der nordischen Magie“ behandelt, sodass man hier die Chance erhalten wird, in sehr ausführlichen theoretischen Blöcken die magische Vielfalt des nordischen Pantheons kennenzulernen. Hierbei wird ein besonderer Augenmerk auf die jeweiligen Fachvokabeln gelegt, die Fachvokabeln, die man mit der nordischen Magie verknüpfen kann, verknüpfen muss, um hier die jeweiligen Themen auch zu verifizieren. Wie in jeder magischen Richtung, Arbeitsweise und Philosophie, die sich auf besondere Landstriche, Kulturen, soziale Komponenten und menschliche Gemüter beziehen, gibt es magische Fachbegriffe, die erst einmal analysiert werden müssen, um hier ein entsprechendes theoretisches Grundwissen zu erstellen. Da die nordische Magie in den letzten Jahren eine recht große Popularität gewonnen hat, gleichzeitig aber der Wissensstand der magischen Szene dem jeweiligen Wachstum der Popularität kaum etwas entgegenzusetzen hatte, gibt es viele Diskrepanzen zwischen den Möglichkeiten der Magie, den historischen und etymologisch beweisbaren Fakten der letzten 1500 Jahre und der aktuellen Zeit. Daher war es mir ein wichtiges Anliegen, Struktur und Licht in ein Wirrwarr zu bringen, bevor dieses undurchdringlich wird. Hierbei gehe ich Schritt für Schritt, Ebene für Ebene und Schicht für Schicht vor, sodass der Leser langsam aber sicher an die jeweiligen Thematiken herangeführt wird. Daher wird man Stück für Stück mit Fachvokabeln wie zum Beispiel „Seidhr/Seiðr“, „Trolldom“, „Fjölkynngi“, „Spádom/Spådom/Spádómr“, „Godentum“, „Völventum“, „Galsterei“ und „Útiseta“ konfrontiert.
Hierbei wurde auch stets darauf geachtet, dass eine besondere Neutralität bewahrt wird, sodass Aufzählungen und Aneinanderreihungen sich meistens auf eine alphabetische Reihenfolge beziehen, sodass hier versucht wird, den Grundgedanken einer Wertigkeit, einer Hierarchie auszuschließen. Wenn man sich also die Auflistung anschaut, die ich vor wenigen Zeilen getroffen habe, wird man im Buch jedoch die Reihenfolge „Fjölkynngi“, „Galsterei“, „Godentum“, „Seidhr/Seiðr“, „Spádom/Spådom/Spádómr“, „Trolldom“, „Völventum“ und „Útiseta“ finden, wodurch eben vermieden werden soll, dass man der Meinung wäre, dass zum Beispiel „Seidhr/Seiðr“ eine andere Wertigkeit besitzt, als zum Beispiel das „Völventum“. Es sind alles magische Arbeitsmöglichkeiten, es sind alles magische Maximen, es sind alles magische Techniken, die ihre Spezifikationen besitzen, sodass man hier keine Wertigkeit vornehmen kann, da man letztlich auch nicht „Äpfel mit Birnen“ vergleichen sollte – selbst wenn beides aus botanischer Sicht Balgfrüchte sind, sind sie dennoch verschieden. Doch auch dieser Umstand wird sehr gern, und auch leider immer des Öfteren, in der magischen Szene vergessen, verdrängt und missachtet.
Doch natürlich gibt es in der nordischen Magie noch viele Begrifflichkeiten, die in diesem Werk aufgeschlüsselt werden. So geht es natürlich auch um die jeweiligen Feste, um Opferrituale, um die sogenannten Blóts, um mannigfache Entitäten und Naturgeister. Da das nordische Pantheon einen sehr engen Kontakt zur Natur pflegte, ist es nicht wirklich überraschend, dass es im nordischen Pantheon sehr viele Prinzipien, Entitäten und Wesen gibt, die gigantisch große und auch gleichzeitig enge Verflechtungen mit Mutter Natur besitzen. So werden auch hier viele verschiedene Wesen und Entitäten namentlich aufgeführt, erklärt, beleuchtet und aufgeschlüsselt. Natürlich wird man auch hier mit einer entsprechenden Fülle an Fachvokabeln konfrontiert werden. Doch die Konzeption der Informationstexte sind so konzipiert, dass man keine großen Probleme damit haben wird, mit den jeweiligen Bezeichnungen zu arbeiten.
Da es in der magischen Szene auch immer wieder um eine Selbstdarstellung geht, um Authentizität, um Titel, wie auch um Möglichkeiten der magischen Arbeit, will ich natürlich auch hier ein spezielles Augenmerk setzen, sodass die einzelnen Ehrentitel, Arbeitstitel und Selbstbetitelungen aufgeführt werden, sodass hier Stück für Stück erklärt wird, was denn Galdrakona (weiblich), Galdramaðr (männlich), Gyðjas (weiblich) bzw. Goði (männlich), Seiðkona/Seiðkonur (weiblich) bzw. Seiðmaðr/Seiðmenn (männlich), Vísendakona oder Vǫlur / Völva alles sind.
In diesem Kontext werden dann natürlich auch die Aufgabenmerkmale, die sie besitzen, aufgeschlüsselt, wie auch die Thematik, in welchen magischen Arbeitsweisen sie bewandert sind und wie diese magischen Arbeitsweisen im Einzelnen aussehen bzw. aussahen.
Da die Thematik des „Seidhr/Seiðr“ eine sehr besondere Thematik ist, erhält „Seidhr/Seiðr“ dennoch einen besonderen Blickwinkel, sodass auch hier verschiedene Arbeitsweisen in diesem Bereich aufgeschlüsselt werden. Wobei hierdurch KEINE Wertigkeit betitelt wird. So geht es von der Trance und von Invokationen hinüber zur Wettermagie und zu Manipulationen, es geht aber auch in die Bereiche der Berserker, wie im Einzelnen im Bereich des Seidhr/Seiðr gearbeitet und agiert wurde, und welche Zielsetzungen es hier alles gab, gibt und geben könnte. Daher werden auch die Maximen, die Philosophien und die Magie des Lebens selbst, in Bezug auf das nordische Pantheon, aufgeschlüsselt werden, sodass man hier einen tiefen Einblick in die jeweiligen kulturellen, sozialen und auch magischen Eigenschaften und Eindrücke des Nordens erhält. In diesem Kontext wird natürlich auch erklärt und aufgeschlüsselt, was denn überhaupt dieser ominöse „Norden“ ist!? Gibt es hier echte Grenzen, exakte Definitionen, fachspezifische Betitelungen oder ist es eine Verallgemeinerung? Gleiches gilt im Übrigen auch für die Bezeichnungen der „Germanen“ und der „Kelten“, denn auch hier muss Aufklärung betrieben werden, um klare Arbeitspositionen zu gewährleisten.
Andere, wichtige Aufklärungsarbeiten müssen aber auch im Bereich der jeweiligen Paradigmen betrieben werden, die sich auf die nordische Magie beziehen, und die Themen der Versammlungen, also der Things, der eigentlichen Religion bzw. des Glaubens und der Vorstellung des Todes, bzw. der Unterwelt, beinhalten. Wie sahen das Leben und der Lebenskreis der Menschen aus, die sich im nordischen Pantheon heimisch fühlten? Welche Höhepunkte gab es, wie sah der Alltag aus, welche Besonderheiten mussten berücksichtigt werden, und wie hart oder einfach war das Leben?
Natürlich wird es auch immer wieder magische Praktiken geben, die man selbst ausprobieren kann. Diese magischen Praktiken werden sich aber primär auf die Energiearbeit, auf meditative Arbeitsweisen und auf astrale Arbeiten beziehen, da vollkommen bewusst die Ritualistik in einem eigenen Buch behandelt wird, welches zeitgleich mit diesem Buch veröffentlicht wird.
So wird das Buch „Magische Praxis der nordischen Magie“ über mannigfache Rituale verfügen, über Rituale, die sich auf die jeweiligen Opferfeste beziehen, auf die Blóts, aber auch Rituale, die sich auf Heilung, Weihungen, auf Verteidigung, aber auch auf Angriff und auf Schadensmagie beziehen. Das vorliegende Buch hingegen bezieht sich auf Energiearbeiten, wie auch auf meditative und astrale Arbeitsweisen!
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