2.Zweitens der unbedingte, dauerhafte Wille. Wer nicht will, erreicht nichts im Leben: keinen Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Drogen, keine schlanke Figur, keine Traumfrau oder den Top-Job – und eben auch nicht, ein Star zu werden. Sie müssen schon wollen. Nur Beharrlichkeit führt zum Erfolg, wie so viele Stars bewiesen haben. Der deutsche Formel 1-Fahrer Schumacher und S. Vettel haben ihre Ziele, Weltmeister zu werden, u.a. dadurch erreicht, dass sie Willen und Biss hatten. Das gleiche gilt für die bekannten Tennis-Asse, Fußballer und andere Stars. Ohne festen Willen wären sie nicht die Stars, die sie heute sind. Willen hat auch etwas mit wollen zu tun. Das erfordert eine stabile Persönlichkeit mit positivem Selbstwertgefühlund einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein. Wer als kleines Kind schon einmal berühmter Pianist oder Geigerin werden will, muss eine Vorstellung davon haben – genauso wie der kleine Junge, der einmal Welttorwart werden will.
Nun gut, manche Wünsche und der Wille zur Verwirklichung sind durch beispielhafte Elternpositiv vorgelebt. Wir alle nehmen uns ja ein Vorbildan unseren Eltern und wollen genau das erreichen, was auch sie geschafft haben.
Doch manchmal sehen allzu ehrgeizige Eltern auch ihren Job, Kinder zu Stars zu machen, allzu verbissen – zum Leidwesen des Nachwuchses. Das Kind muss immer aus eigenen Stücken einen eigenen Willen entwickeln, nur so ist es auch selbst davon überzeugt. Nicht umsonst müssen wir Heranwachsende ihre eigenen Erfahrungen sammeln lassen, selbst wenn wir wissen, dass manche Ideen nicht erfolgreich sind. „Ich weiß zwar, dass es nicht klappt, aber versuche es doch einfach mal. Du musst es selber erleben, sonst läufst Du immer Deinen vermeintlich verpassten Chancen hinterher!“ Wenn wir einfach alles glauben müssten, was uns die Erwachsenen aus ihrer Erfahrung vorsetzen, wären wir unserer eigenen Erfahrung beraubt und vielleicht häufig auch gefrustet.
3.Daraus folgt drittens der Ehrgeiz. Wer keinen Ehrgeiz besitzt, wird nie hart genug an sich selbst arbeiten, um ein großer Star zu werden. Dabei sollten Sie nicht verbissen wirken, sondern der Ehrgeiz muss Ihnen Spaß machen – wie ein sportlicher Wettbewerb, in dem Sie eine Medaille oder Urkunde gewinnen. Ehrgeiz sollte Sie selbst nicht überfordern, sondern nur Ihrem großen Ziel „Star“ zum Erfolg verhelfen. Übertriebener Ehrgeiz setzt Sie unter Druck. Gesunder Ehrgeiz dagegen ist der Top-Treibstoff in Ihrem Körper, der richtige Beschleuniger sozusagen.
4.Viertens ist harte Arbeitgefragt. Natürlich muss hart arbeiten, wer ein Star werden will. Manche Menschen haben bessere Voraussetzungen, um ein Star zu werden. Sportler sind von Natur aus muskulös oder müssen es sich in harter Arbeit antrainieren.
Zahlreiche andere Beispiele belegen das: Ein Talent allein oder attraktives Aussehen reichen nicht aus. Sie müssen zusätzlich hart arbeiten. Das Starleben ist keinem in den Schoß gefallen. Blättern Sie mal in den Lebensläufen berühmter Menschen, und Sie werden feststellen, wie hart sie gekämpft haben. Michael Jackson, der legendäre King of Pop, wurde von seinem Vater laut Medienberichten zum Erfolg getrimmt. Und selbst wenn Sie erfolgreich sind, müssen Sie weiter hart arbeiten. Erfolg können Sie nicht konservieren; der muss ständig neu verdient werden. Wer meint, sich auf Erfolg ausruhen zu können, ist auch schnell wieder weg vom Fenster. So hart die Arbeit auch sein mag, die gute Konsequenz daraus lautet: Sie können alles erreichen!Sie müssen dafür nur hart genug arbeiten und kämpfen – und daran glauben, immer positiv eingestellt sein. Die Kraft positiver Gedanken versetzt bekanntlich Berge.
5.Fünftens kommen die eiserne Selbstdisziplin, die Konsequenz, der persönliche Charakter, die eigenen Tugendenhinzu. Das Schlimmste ist, wenn Menschen erkennen, dass sie Talent haben und meinen, das sei es nun. Talent ohne Selbstdisziplin geht nicht. Die sprichwörtlichen preußischen Tugenden wie Pünktlichkeit, Beharrlichkeit, Genauigkeit, Korrektheit, Loyalitätoder Ehrgeizund Charakter sind für ein Leben als Star unerlässlich. Wer die nicht hat, wird schnell untergehen. Mit schlechtem Charakter ist Ihr Ruhm sehr vergänglich. Das durchschauen die Medien schnell, die sich auf Stars stürzen. Eiserne Disziplin gegen sich selbst ist schon eine Grundvoraussetzung. Wer nicht pünktlich zum Training erscheint, seine Gesangsprobe nicht ernst nimmt, nicht für seinen Auftritt übt, wird es nach ganz oben schwer haben. Sammeln Sie systematisch Erfahrungen und bauen sich Ihre Karriere auf, etwa so: Gefällt Ihnen oder Ihrem Kind in der Schule das Fach Deutsch und haben Sie oder Ihr Kind Spaß daran, auf der Bühne zu stehen, führt Ihr erster Weg in die Theater-AG. Verbessern Sie Ihren Auftritt und feiern da schon Erfolge. Machen Sie hier schon Bekanntschaft mit Lampenfieber, Auftritt vor Publikum, Darstellung unterschiedlicher Charaktere und Figuren, schwierigen Szenen wie dem ersten Kuss auf der Bühne oder im Film, Selbstinszenierung und was sonst alles noch dazu gehört. Dann schauen Sie sich nach Kursen in Ihrer Volkshochschule um; spielen Sie in Laien-Theatern mit. Gepaart mit dem passenden (Literatur-) Studium und Zusatzkursen in Sprechschulen, bei Dramaturgen oder Choreografen führt Ihr Weg direkt zur Schauspielschule. Ob Sie dann auf der Bühne eines großen Theaters stehen oder zum Film wechseln, wird sich irgendwann ergeben. Viele gute Schauspieler sind den klassischen Weg übers Theater gegangen. Das war und ist immer eine gute Schule. Sie sehen also: Talent muss behutsam weiterentwickelt werden.
6.Sechste Voraussetzung sind die Steher- und Nehmer-Qualitäten. Auf dem Weg zum ganz großen Star fällt man öfter mal hin. Wer nicht aufsteht, bleibt unvollendet dort liegen – und das war´s dann mit dem Star. Man muss einstecken können und seine Fehltritte klar analysieren. Wir erleben es immer wieder in den zahlreichen Casting-Shows des deutschen und internationalen Fernsehens, dass beharrliche Kandidaten immer wieder kommen. Nicht unbedingt entwickeln sie sich dabei weiter, aber es gibt auch positive Erscheinungen. Wer in der ersten Show versagt hat, erweckt Jahre später – gereift und stark verbessert – manchmal seinen „Wow-Effekt“. Wer nur schlecht Niederlagen verkraftet, ist für dieses Geschäft zu zart besaitet. Man muss trotz Niederlage stehen bleiben und einstecken können. Jede Niederlage sollte Sie anstacheln erneut aufzustehen. Wer nie Niederlagen erlebt hat, kann auch nicht wirklich gewinnen. Bis zur letzten Minute muss man hoch konzentriert weiterarbeiten und aus vor allem aus Niederlagen lernen. Kurz: Wer einstecken kann, hat beste Chancen, ein Star zu werden.
7.Und dann folgt siebtens ein gutes motivierendes persönliches Umfeld. Allein- und Einzelkämpfer haben es oft schwer, rennen allzu oft gegen eine Wand. Man braucht Mitstreiter und ein starkes Umfeld, das einen in der Niederlage auffängt. Sie benötigen gute Ratgeber auf Ihrem Weg zum Star. Es kommen zwangsläufig Durststrecken; Sie brauchen „Aufmunterer“ und verlässliche Freunde. Nur Außenstehende können Sie richtig justieren und auf Kurs bringen. Die sprichwörtliche Betriebsblindheit hindert Sie manchmal daran, Kurs Richtung Star zu halten. In der Niederlage ist ein solches Umfeld besonders wichtig. Sie sind der einsamste Mensch, wenn Sie ein Spiel oder einen Auftritt vergeigt haben. Dann brauchen Sie jemanden, der Sie in den Arm nimmt, auf die Schulter klopft oder Sie wieder aufbaut. Die richtige Analyse, Konsequenzen daraus und den Plan fürs Weitermachen schaffen nur engste Freunde, persönliche Berater, vertrauensvolle Begleiter.
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