Wenn man für sich meint, dass man Schläge und Tritte vom Schicksal bekommt, so muss man doch verstehen, dass man immer ALLEIN dafür verantwortlich ist.
Man erlebt das, was man sich selbst für seinen Weg ausgesucht hat, denn nur einer hat seinen WEG bestimmt – man selbst, wobei nun nicht mehr das Ego gemeint ist, sondern dass ICH der gesamten kosmischen Existenz!
Eines der Hauptziele im Leben und auch in der kosmischen Existenz ist es Erfahrungen zu machen, Erfahrungen aus und in allen Bereichen, denn nur aus Erfahrungen kann man lernen, sei es jetzt im Dualen oder auch im EINEN, denn alles ist mit allem verbunden, und wenn man im Dualen lernt, so lernt auch das EINE! Macht und Demut, Täter und Opfer, Sein und Nichtsein, alles hat seinen Sinn und seine ganz individuelle Erfahrung. Man wird wieder und wieder auf eine Situation treffen, bis man die Erfahrung gewonnen hat, die man für seine Gesamtexistenz braucht!
Wenn man für sich den Anspruch der geistigen Evolution stellt, so muss man in dieser Realität, in diesem dualen Sein, immer beide Pole eines Polaritätenpaares erleben, erst dann wird man die erforderlichen Erfahrungen haben, um wahrlich weise zu sein.
Ein wichtiger Zustand in unserem dualen Sein ist das „Goldene Herz“. Das goldene Herz ist die zentrierte Mittigkeit, die Harmonisierung der transformierten polaren Energien. In kabbalistischen Lehren wird dieser Zustand auch Christuszustand genannt. Die Sephirah Tiphereth ist dieser Energie zugeordnet, wobei noch Unterscheidungen zwischen den „vier“ Welten Assia, Jezirah, Beriah und Aziluth gemacht werden müssen – dies geht aber nun in Bereiche, die hier nicht angesprochen werden sollen. Mit dem Erreichen des Christuszustandes hat man im Grunde all das transformiert, was man hier in der dritten Dimension transformieren muss, doch bis dieser Zustand wahrlich erreicht ist, vergeht mehr als nur ein Dutzend Zeitalter! Doch der Weg ist das Ziel, denn alle polaren Energien werden immer stückweise transformiert, d. h., dass diese Energie nicht aus dem Leben verschwindet, doch sie wird sich deutlich verändern, sei es jetzt durch Ab- oder Zunahme in der Häufigkeit! Je mehr Pole transformieren werden, desto näherkommen wir unserem goldenen Herzen, desto mehr Liebe und Licht befreien wir in uns. Wie kann man aber nun am besten und am effektivsten mit diesen polaren Energien umgehen?
Nun, wie man am Yin-Yang Zeichen erkennen kann, sind die gegensätzlichen Pole, und somit auch die gegensätzlichen Energien, nur Aspekte einer einzigen Einheit. Wenn man dies wirklich erkannt hat und auch verinnerlicht hat, ist man schon ein gutes Stück weiter, denn unser Ego-Bewusstsein nimmt sich gern die Rosinen raus und bevorzug lieber eine der beiden Seiten und lässt die andere Seite gern unbeachtet, bis man mit brachialer Gewalt auf sie stößt, wenn man zu lange gewartet hat. Beide Energien sind GLEICHWERTIG, keine ist besser und keine ist schlechter als die andere, es gilt nur die Sichtweise und den Blickwinkel zu revidieren, um über den Tellerrand schauen zu können!
Die Natur steckt voller Polaritäten und man wird nie erleben, dass Mutter Natur ein Ding bevorzugt und eines benachteiligt, denn dieses Verhalten ist zum Glück nur menschlich, und wäre die Natur ein Mensch, so hätte sie sich schon vor Äonen selbst vernichtet.
Oftmals ist es jedoch nicht wirklich einfach die polaren Energien in der heutigen Gesellschaft zu leben, um sie dann ganzheitlich zu integrieren. Wir leben in einem Dschungel voller Wertsysteme, voller Wände und voller Ignoranz. Es werden somit immer wieder und wieder Situationen auftauchen, die es einem erschweren das Gefängnis der Kausalität und der Polarität zu verlassen. Doch man kann seinen Fluchtweg ebnen, indem man beginnt, die Dinge zu harmonisieren und alles gleichwertig zu sehen. Es geht nicht darum, dass man den einen Impuls zügelt, damit der andere Impuls wächst, nein, es geht darum, aus einer ZWEI einfach nur eine EINS zu machen, nicht mehr, aber auch nicht weniger! Man muss die Polarität leben, d. h., man muss sich der Pole wirklich bewusst sein, und wenn man erkennt, dass man hier und da an Grenzen stößt, die man im Realen nicht überschreiten kann, dann überschreite eben die Grenzen im Surrealen und mache die Surrealität zu Deiner Realität, sei es jetzt auf der astralen Ebene oder in einer noch höheren Daseinsform!
Doch oft reicht es schon sich der Pole bewusst zu sein, um sie zu harmonisieren. Wenn wir zu einseitig sind und Bereiche einfach vernachlässigen, entstehen unweigerlich schnell Blockaden die wiederum zu realen Krankheiten führen können.
Zwar ist nicht jeder Kopfschmerz ein Zeichen dafür, dass das Kronenchakra blockiert ist und nicht jede Blasenentzündung hat was mit dem Sexual-Chakra zu tun, doch sollte man die energetische Wirkung auf die physischen Belange unseres Körpers nicht missachten.
Blockaden werden schnell zu Schatten und Schatten des Selbst bekommen irgendwann ein Eigenleben und beschweren sich zu Recht beim „höheren Selbst“ das im Bewusstsein Dinge ablaufen, die definitiv nicht zur Evolution der Gesamtheit des ICH dienen. Es ist somit nur eine Frage unserer linearen Existenz, bis wir auf unsere Schatten stoßen. Wenn man dann den Fehler macht, wieder und wieder die Schatten zu ignorieren und davon zu laufen, wird man irgendwann dermaßen von seinem ICH in die Enge getrieben, dass eine Integration des Schattens sehr, sehr schmerzhaft sein kann bzw. sein wird. Dies ist zwar dann auch wieder eine Erfahrung, jedoch beruht dies auf Kausalität, denn wenn ich keinen Druck ausübe, muss auch kein Gegendruck erzeugt werden.
Jeder erschafft sich die eigene Existenz, und zwar in jeder Sekunde! Jede Sekunde ist eine Galaxie und jede Galaxie ist nur ein Hauch von dem, was man wirklich ist!
Konsequentes Handeln, wenn es um die Harmonisierung von polaren Energien geht, ist unumstößlich. Ohne eine lebendige flexible Stabilität kann man das Paradoxon der polaren Einheit nicht integrieren. Sei flüssig wie Wasser, passe dich der Form an, an der du dich ausrichtest, und sei dennoch härter als jeder Diamant, wenn es sein muss.
*
*
*
*
*
*
*
*
Schwingungen – nur Energie oder mehr?
„Evolution ist Bewegung und Stillstand ist der Untergang!“ Wer diese grundlegende Weisheit verinnerlicht hat, ist ein gutes Stück weiter als zuvor, denn wenn man für sich selbst diesen Ausspruch annehmen kann, hat man begriffen, dass ALLES, wirklich alles, voller Elan und Bewegung ist. Es ist immer ein amüsantes Zusehen, wenn sich Wissenschaftler zusammensetzen, um die sog. „Weltformel“ zu ergründen bzw. sie überhaupt mal zu verfassen. Nun ja, im Grunde ist die Weltformel nichts anderes als der oben angeführte Ausspruch, doch es ist ein gigantischer Unterschied darin, den Satz nur zu sprechen oder ihn wirklich zu leben. Wir alle kennen das Wort „Apfel“ und die meisten kennen auch das Objekt „Apfel“ – würde man denn jetzt wirklich das Wort 1:1 mit dem Objekt setzen? Nein, wohl eher nicht, denn ein Wort und ein Objekt sind niemals gleich! Da nun also alles immer und ständig in Bewegung ist, sind wir, und somit auch unsere Energien, unsere Emotionen und unsere Seelen, auch immer in Bewegung. Da wir uns im Bereich der Dualität befinden, ist eine der Hauptbewegungsrichtungen immer hin und her zwischen den jeweiligen Polen der Existenz, der Emotion, der Maxime oder auch der Seelenanteile.
Da alles, im tiefen Grunde, reine Energie ist (auch die Tastatur des Computers), kann man ohne Argen sagen, dass auch alles seine ganz spezielle und somit individuelle Schwingung hat.
Es ist ein großes „Hin und Her“, so wie man bei einer transversalen Wellenbewegung ein „auf und ab“ sehen kann, wodurch die Gesamtwellenlänge definiert wird, welche sich wiederum aus Schwingungen zusammensetzt.
Читать дальше